Was für eine Demonstration von Ford bei der Rallye Finnland. Auch am letzten Tag ließen sich die beiden Lokalmatadoren Marcus Grönholm und Mikko Hirvonen die Butter nicht vom Brot nehmen. Insgesamt konnten die beiden Teamkollegen 20 der 23 Wertungsprüfungen für sich entscheiden und einen souveränen Doppelsieg einfahren. Für Grönholm war es der 29. Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft und der dritte Erfolg in Folge. In der Gesamtwertung konnte sich der Finne weiter von Sebastien Loeb absetzen, der die Veranstaltung auf der dritten Position beendete.

"Als ich mit 19 Jahren in den Rallye-Sport einstieg, habe ich nie gedacht, dass ich meine Heimrallye sieben Mal gewinnen kann", so Marcus Grönholm. "Mikko hat das ganze Wochenende unglaublich Druck gemacht und ich hatte keine Zeit zum Entspannen. Ein kleiner Fehler hätte gereicht, damit er an mir vorbeikommt." Der Ford-Pilot kommt nun mit 13 Punkten Vorsprung auf Sebastien Loeb nach Deutschland, wo die nächste Rallye stattfinden wird.

Der amtierende Weltmeister beendete die Rallye in den Wäldern von Finnland auf dem dritten Platz, mit mehr als einer Minute Rückstand auf den Sieger. "Dritter zu werden ist natürlich nicht das, was ich mir vor dem Wochenende ausgemalt habe", gibt Loeb zu. "Aber bei den kommenden Asphalt-Läufen werde ich versuchen das Blatt zu wenden." Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 130 Kilometern pro Stunde konnte Loeb übrigens nur eine Wertungsprüfung gewinnen. 16 Prüfungen gingen an Grönholm, drei an seinen Teamkollegen. Auf SS6 waren die beiden Ford-Piloten sogar gleichschnell. Jeweils eine Prüfung direkt am Anfang des Wochenendes sicherten sich Chris Atkinson und Jari-Matti-Latvala.

Chris Atkinson konnte sich bis zum Ende der Rallye auf dem vierten Platz halten. Auf seinen Vordermann Loeb fehlten am Ende aber schon knappe zwei Minuten. Dem Subaru-Piloten folgten Henning Solberg und Markenkollege Xavier Pons, auch diese beiden mit einem gebührenden Respektabstand von mehreren Minuten. Die letzten beiden Punkte holten sich Urmo Aava und Mads Östberg. Zwischen Pons und Aava gab es übrigens den geringsten Abstand in den Punkterängen. Dem Mitsubishi-Pilot fehlten nur 39 Sekunden auf den Subaru von Pons. Noch enger war der Kampf um Platz acht, den Guy Wilks am Ende mit nur acht Sekunden Rückstand verlor.