Obwohl die Argentinien-Rallye um zwei Tage gekürzt wurde, hattest Du noch genug Zeit, um zu gewinnen...
Sébastien Loeb: Es war schwieriger in Argentinien zu gewinnen, als es aussah, und der Regen, der Schlamm und der Nebel haben es nicht leichter gemacht. Die Etappen waren zudem sehr abwechslungsreich, deswegen musstest du die ganze Zeit zu hundert Prozent konzentriert sein, vom Start bis zum Ziel. Zusätzlich gab es keine Zwischenzeiten, an denen wir uns hätten orientieren können, das bedeutete, dass wir die ganze Zeit unsere Pace hochhalten mussten. So könnte es für uns fast ein Segen gewesen sein, dass es nur zwei Etappen gab.

Durch deinen 32. WRC-Sieg konntest du dich um weitere zwei Punkte von Marcus absetzen...
Sébastien Loeb: Unsere Führung beträgt nun drei Punkte. Das ist ein kleiner Abstand nach all den Strapazen und Risiken, die wir eingegangen sind. Aber so funktioniert nun einmal das Punktesystem und wir müssen damit leben. In der Vergangenheit hat es uns auch schon geholfen. Du musst das einfach in deine Berechnungen mit einbeziehen und ein Event nach dem anderen angehen. Wenn du nicht im direkten Zweikampf gewinnen kannst, ist die nächstbeste Alternative, den zweiten Platz zu sichern.

Ist das deine Strategie für Sardinien?
Sébastien Loeb: Natürlich nicht! Aber im Ernst, die Etappen des ersten Tages bestehen aus tiefen Schotterpisten. Deswegen kann ich nicht vorhersagen, wie der erste Tag verläuft. Ich versuche natürlich zu gewinnen, aber meine Taktik hängt davon ab, wie sich die Dinge entwickeln.