Bei den drei zurückliegenden Rallyes konnte BP Ford das Tempo von Sébastien Loeb nicht mitgehen, daher arbeitete das Team in den vergangenen Wochen auf Hochtouren, um wieder an die Spitze zurückzukehren: "In Argentinien büßten wir gut eine Zehntelsekunde pro Kilometer auf ihn ein", so Marcus Grönholm. "Das ist ein sehr geringer Abstand, auch wenn angesichts der großen Leistungsdichte selbst dies nicht einfach aufzuholen ist. Aber wir haben seither noch einige Detailmodifikationen gefunden, die uns helfen sollten."

Mit breiter Brust reist Citroën Total auf die italienische Mittelmeerinsel: Die Marke mit dem Doppelwinkel feierte zuletzt drei Triumphe in Serie und schnitt an der Costa Smeralda auch im vergangenen Jahr hervorragend ab. 2006 siegte Sébastien Loeb im mittlerweile abgelösten Xsara WRC, Dani Sordo und Xavier Pons komplettierten den Erfolg mit den Plätzen drei und vier.

Seine andauernde Pechsträhne will Subaru-Pilot Petter Solberg auf Sardinien beenden. Grund zum Optimismus besitzt er reichlich, schließlich gewann er die Veranstaltung im Jahr 2004: "Ich hoffe sehr, dass wir in Sardinien wieder um den Sieg kämpfen können", so der sympathische Norweger. "So langsam vermisse ich das Gefühl, am Ende der Rallye auf dem Podium zu stehen."

In Argentinien erreichte Manfred Stohl im Kronos-Citroën mit Platz acht nach eigenen Angaben das bestmögliche Resultat. Viel mehr scheint für den österreichischen Privatier momentan kaum möglich: "Wenn von den Werksteams beide Fahrer das Ziel erreichen, dann ist maximal Platz sieben möglich", so Stohl. "Dennoch hält unsere Motivation an. Wir arbeiten alle sehr hart daran, unsere Leistung zu verbessern."

Nach der starken Vorstellung in Argentinien mit den Plätzen vier und fünf für Jari-Matti Latvala und Henning Solberg will Stobart-Ford auch auf den Schotter-Prüfungen rund um Olbia glänzen: "Seit Argentinien fühle ich mich im Auto viel wohler", erklärt Routinier Solberg. "Deswegen freue ich mich auf Sardinien. Vergangenes Jahr habe ich hier gut abgeschnitten und konnte die Top-Piloten unter Druck setzen, das will ich diesmal wiederholen."

Zum Lauf in Italien verzeichnete das Team von Munchi's Ford einen Personalwechsel: Federico Villagra löst Juan Pablo Raies als Fahrer des zweiten Ford Focus WRC ab. Der 38-jährige Argentinier gewann zuletzt die Gruppe N-Wertung bei der Rallye Argentinien und belegte im Gesamtklassement die neunte Position. Zudem verkündete das südamerikanische Team, auch beim WM-Lauf in Deutschland anzutreten.

Neben den in die Weltmeisterschaft eingeschriebenen Teams geben zahlreiche Privatiers in Italien Gastspiele: Toni Gardemeister und Juho Hanninen bereichern das Starterfeld mit zwei Mitsubishi Lancer WRC, Matthew Wilson und Gareth MacHale bringen zwei Ford Focus WRC an den Start. Jan Kopecky hält derweil die Fahnen der tschechischen Automarke Skoda hoch, und Youngster Mads Östberg will im Subaru erneut für Furore sorgen.