Es war ein richtig spannender Nachmittag in Portugal: Marcus Grönholm hatte auf den drei ersten Wertungsprüfungen 2,6 Sekunden auf Sébastien Loeb herausgefahren. Mikko Hirvonen mit 4,9 Sekunden und Petter Solberg mit 8,8 Sekunden mischten sich ebenfalls in den Kampf um Platz eins ein.

Am Nachmittag profitierte Loeb schließlich von seinem besseren Setup und holte auf der letzten Prüfung des Tages die nötigen Sekunden heraus, um die erste Etappe mit einem Vorsprung von 3,1 Sekunden auf Grönholm zu beenden.

"Okay, wir liegen in Führung, aber es geht sehr eng zu", sagte Loeb. "Wir werden morgen weiterkämpfen müssen und wahrscheinlich auch Sonntag."

Grönholm konnte unterdessen den Speed seines französischen Konkurrenten nicht mitgehen. Dabei hatte er sich am Vormittag bravourös geschlagen, als er trotz eines defekten Stoßdämpfers seine Führung behielt. "Ich hatte keine Probleme, aber Seb war einfach schneller", ärgerte sich Grönholm. "Er ist meistens am Nachmittag schneller, wenn er die Prüfungen kennt, aber der Abstand ist sehr gering. Es kann noch alles passieren."

Zwei Konkurrenten zurückgefallen

Hirvonen und Solberg haben dagegen auf der letzten Prüfung Federn gelassen. Sie verloren den Anschluss an die Spitze und liegen 25,3 bzw. 32,8 Sekunden zurück. "Vielleicht muss ich mein Setup ändern", gab Hirvonen zu Protokoll. "Es war in Ordnung auf der ersten Prüfung nach dem Service, aber dann begann ich Zeit zu verlieren."

Solberg zeigte sich dagegen zufrieden: "Das Auto ist einfach zu fahren und macht Spaß. Wir werden morgen versuchen zurückzukämpfen, denn ein Podestplatz ist möglich."

Als einsamer Fünfter ist Dani Sordo unterwegs. Der Spanier hat jedoch eine halbe Minute Vorsprung auf Jari-Matti Latvala, der nach Hydraulikproblemen am Vormittag wieder in die Rallye zurückfand. Latvala erzielte am Nachmittag zweimal die drittbeste Zeit und liegt auf Rang sechs.

Ebenfalls in den Punkterängen liegt Manfred Stohl. Der Österreicher hatte einen guten ersten Tag, muss sich auf der zweiten Etappe jedoch vor Chris Atkinson und seinem Teamkollegen Daniel Carlsson in Acht nehmen.

Disqualifikation

Auf Platz zehn befand sich eigentlich Toni Gardemeister. Der Mitsubishi-Pilot wurde jedoch nach dem ersten Tag disqualifiziert, weil er die Zeitkontrolle ohne rechtes Hinterrad passiert hatte. Das ist laut Reglement nicht mehr erlaubt. Seinen zehnten Platz hat nun Henning Solberg inne.