Der zweite Tag der Rallye Norwegen stand ganz im Zeichen des spannenden Kampfes an der Spitze: Vorne Mikko Hirvonen, dahinter Marcus Grönholm und Sébastien Loeb in der Position der Jäger.

Doch Hirvonen fuhr fehlerlos, ebenso Grönholm. Weltmeister Loeb zeigte dagegen Nerven: Auf der 12. Wertungsprüfung fuhr Loeb in eine Schneebank und fiel auf Platz 11 zurück. Der Franzose glaubte noch an WM-Punkte und gab auf der 13. Prüfung alles. Loeb ging jedoch über das Limit hinaus und kam erneut von der Strecke ab. Konsequenz: Der Citroen-Pilot beendete den Tag als 18 mit einem Rückstand von 18 Minuten.

Grönholm ist dagegen 19,3 Sekunden hinter seinem Teamkollegen. Die beiden Ford-Piloten haben fast vier Minuten Vorsprung auf den Drittplazierten Petter Solberg. Möglicherweise wird Teamchef Malcolm Wilson seine Fahrer nicht mehr vollstes Risiko fahren lassen. "Im Moment fahren wir gegeneinander", sagte Hirvonen. "Marcus ist nicht weit entfernt und von daher muss ich weiterhin angreifen."

Ein Duell wird es dagegen am morgigen Dritten Tag um den verbleibenden Platz auf dem Podest geben. Petter Solberg wird von seinem Bruder Henning gejagt. Der Stobart-Pilot liegt nur zehn Sekunden zurück.

Auf den fünften Platz arbeitete sich Jari-Matti Latvala vor. Damit haben es vier Ford-Fahrer in die Top-5 geschafft.

Sechster ist unterdessen Manfred Stohl, der einen Platz nach vorne kam. Morgen wird er sich jedoch gegen einen verärgerten Gigi Galli wehren müssen. Der Italiener verlor erneut einige Positionen nach einem Ausrutscher. "Der Fehler geht auf mein Konto", sagte Galli. "Ich sah einfach nichts mehr."

Der letzte Platz in den Punkten gehört seit heute Nachmittag Xavier Pons. Der Mitsubishi-Pilot war bis dato nicht wirklich in Erscheinung getreten. Dennoch legte er einige gute Zeiten an den Tag und profitierte von den Problemen der anderen Fahrer. Sein Vorsprung auf Daniel Carlsson beträgt gute 20 Sekunden, während Jan Kopecky als Zehnter über anderthalb Minuten zurückliegt.