Nach dem Auftakt in Monte Carlo geht es für das Red Bull Rallye Team die Saison am kommenden Wochenende so richtig los.

Mit der Schweden Rallye steht der erste Lauf zur PWRC auf dem Programm. Die Vorgabe für Andreas Aigner und seinen deutschen Co-Piloten ist klar: Sie sollen mit ihrem Mitsubishi Lancer EVO IX den Titel in der Weltmeisterschaft der seriennahen Fahrzeuge gewinnen.

Um dieses Vorhaben auch realisieren zu können, wird der junge Steirer mit einer ganz anderen Einstellung als im Vorjahr zur Sache gehen: "Ich werde mich vom Kopf her total umstellen, werde die Taktik in den Vordergrund stellen. Denn die P-WRC umfasst nur sechs Läufe, da darf man sich keinen Fehler erlauben, muss kontinuierlich punkten."

Teamchef Raimund Baumschlager, der mit seiner BRR-Truppe das Team einsetzt und betreut, hört diese Worte gerne: "Dem Vorhaben, den Titel zu holen, muss alles andere unter geordnet werden. Andi muss sich immer an den in der P-WRC eingeschriebenen Teams orientieren, darf nicht den Fehler machen, immer voll auf Angriff zu fahren. Lieber einmal mit etwas weniger Risiko, dafür effizient in Blickrichtung der P-WRC-Gesamtwertung. Denn die Gegnerschaft in der P-WRC ist heuer so stark wie noch nie!"

Das Red Bull Rallye Team fliegt bestens vorbereitet nach Schweden: "Wir haben letzten Montag noch kurzfristig einen Schneetest in Kärnten eingeschoben", so Aigner, "wir haben da viel am Fahrwerk gearbeitet und auch die speziellen Spikes für Schweden getestet. Jetzt stimmt das Paket – ich bin wirklich sehr zuversichtlich."

Das erste, was Co-Pilot Klaus Wicha in Schweden in Angriff nehmen wird, ist die genaue Überprüfung der P-WRC-Teilnehmer: "Im Moment ist das alles noch etwas undurchsichtig. In einer Liste steht das, in einer anderen wieder etwas anderes. Da brauchen wir schnellstens Klarheit. Schließlich wollen wir ja nicht gegen Phantome, sondern nur gegen echte Gegner um den Titel kämpfen."

Der WM-Titel ist das Ziel – unter Druck setzen lässt sich Aigner deshalb aber nicht: "Schweden ist für alle so eine Art Abtasten. Man muss mal schauen, wie stark die Gegnerschaft wirklich ist, wer die großen Konkurrenten sind. Und im Laufe der Rallye ergibt sich dann ohnehin alles von selbst. Das wichtigste ist, ins Ziel zu kommen, zu punkten, und sich damit eine gute Ausgangsposition für die Meisterschaft zu sichern."

Unmittelbar nach Ende der Schweden Rallye übersiedelt das Red Bull Rallye Team nach Norwegen, wo fünf Tage später der nächste WM-Lauf auf dem Programm steht. Raimund Baumschlager: "Dieser Lauf zählt aber nicht zur P-WRC, dient für uns als Test. In Norwegen darf er die Taktik kurzfristig aus seinem Kopf streichen."