Nach der zweiten Etappe der Rallye Neuseeland lässt sich nur die Feststellung treffen: Neuseeland ist Ford-Land. Wie schon am ersten Tag waren Marcus Grönholm und Mikko Hirvonen ihrer Konkurrenz klar überlegen und setzten sich an der Spitze des Feldes ab. Bei verregneten Bedingungen konnte Grönholm seine Führung auf über 50 Sekunden vor seinem Teamkollegen ausbauen. Der hat seinerseits 1:16 Minuten Vorsprung auf Platz drei. "Wir haben jetzt gar keine Panik und ich werde versuchen, nichts Dummes zu machen", sagte Grönholm.

Dank des nassen Wetters war vor allem die Reifenwahl von entscheidender Bedeutung. Dank eines guten Händchens konnte sich Chris Atkinson zwei von drei Sonderprüfungen am Morgen sichern und war dadurch auf dem Vormarsch in der Gesamtwertung. Doch am Nachmittag ereilte ihn dann das Pannenpech und mit einem kaputten Reifen rutschte der Subaru-Pilot von der Strecke. Auf dem weichen Untergrund konnte er dann seinen Reifen nicht wechseln und musste aufgeben.

Die Reifen machten auch den Kampf um den dritten Platz wieder äußerst spannend. So griff Manfred Stohl am Morgen ziemlich daneben und die beiden Kronos-Piloten Dani Sordo und Xavi Pons lagen genau richtig. Nach den ersten drei Sonderprüfungen des Tages war deswegen Sordo Stohl etwas davon gezogen und Pons etwas näher an Stohl herangekommen, der nach wie vor auf Rang vier lag. Doch nach dem Mittags-Service drehte sich das Bild. Stohl hatte anscheinend die richtigen Reifen für den Nachmittag erwischt und seine beiden Konkurrenten um Patz drei nicht. Daher konnte sich der Österreicher in der neunten Sonderprüfung den dritten Gesamtrang wieder zurückholen. "Es war eine gute Fahrt. Es gab ein komisches Gefühl im Motor, aber ich denke, es war OK", sagte Stohl.

Stohls Teamkollege Henning Solberg hatte nicht so einen guten Tag. Er produzierte in der zehnten Sonderprüfung einen Überschlag und verlor insgesamt 13 Minuten. Doch trotz einer verlorenen Frontscheibe und Problemen mit Überhitzung schaffte er es zurück zum Service. Luis Perez Companc brach sich in der dritten Sonderprüfung des Tages ein Rad und verlor auch einiges an Zeit.

Ungeachtet der zahlreichen Probleme der gestandenen WRC-Piloten erlebte Valentino Rossi einen recht ruhigen Tag. Nur ein kleiner Zwischenfall störte das positive Gesamtbild. "Ich bin gut gefahren, habe mein Auto aber in einer Kurve verloren und hatte einen Dreher und damit 30 Sekunden verloren", sagte der Italiener. Insgesamt liegt der Gaststarter nun 16:45 Minuten zurück was bedeutet, dass er am zweiten Tag nur 5:50 Minuten im Vergleich zu 10:55 Minuten an Tag eins verloren hat.