Während des ersten Tages bei der Rallye Neuseeland ist alles für die Titelpläne von Ford gelaufen. Marcus Grönholm gewann jede Sonderprüfung und Mikko Hirvonen belegte jedes Mal den zweiten Platz, außer auf der kurzen Tages-Schlussetappe. Damit hält Grönholm eine angenehme Führung von 31 Sekunden auf Hirvonen und der hat wiederum 45 Sekunden Vorsprung auf Dani Sordo. Ford würde es genügen, drei Punkte mehr als die Kronos Mannschaft zu holen, um den Konstrukteurs-Titel einzufahren.

Trotz der großen Führung hatte Grönholm am Morgen aber auch ein kleines Problem. "Ich traf einen Pfosten oder so etwas ähnliches und meine Lenkung ist etwas nach links verzogen, aber es ist kein großes Problem", sagte er. Hirvonen erlebte keine derartigen Probleme, beklagte sich aber, dass das Auto ein wenig schwierig zu fahren sei.

Hinter den beiden spielten sich dafür wieder etwas größere Dramen ab. Manfred Stohl lag nach den Sonderprüfungen am Morgen noch auf Rang drei, hatte am Nachmittag aber einen Dreher, bei dem er die Frontpartie seines Autos beschädigte, wodurch der Motor überhitzte. Dadurch konnte ihn Dani Sordo überholen und sich seinerseits den dritten Platz schnappen. Allerdings liegen nur zwei Sekunden zwischen den beiden.

Xavi Pons im Citroen hatte bereits am Vormittag Probleme mit einem überhitzenden Motor. Er konnte diese aber beheben und kam in den nachmittäglichen Abschnitten Stohl auf Platz vier immer näher. Auf Rang fünf liegt Pons momentan 24 Sekunden hinter dem österreichischen Peugeot-Piloten.

Petter Solberg und Chris Atkinson konnten zunächst nicht an ihren Speed aus Australien anschließen. Mit offensichtlich falsch gewählten Reifen kämpften die beiden Subaru-Piloten um Grip. Erschwert wurde das ganze, weil der Untergrund vor allem in den ersten Sonderprüfungen noch feucht war. Am Nachmittag konnte Solberg dann ein wenig aufdrehen, da die Bedingungen besser wurden. "Es ist trocken und das scheint besser für uns zu sein. In den schnellen Abschnitten kann ich den gleichen Speed gehen wie Marcus, aber wenn wir in den drehenden Bereich kommen, habe ich keinen Grip", sagte der Norweger. Solberg beendete den Tag sechs Sekunden hinter Pons auf Rang sechs und sein Teamkollege Atkinson ist Neunter.

Zwischen den beiden platzierten sich noch Henning Solberg und Luis Perez Companc. Der zweite Solberg hatte ein Wasserleck in seinem Auto und meinte außerdem, dass er den Rhythmus nicht finden konnte. Dadurch liegt er nach Tag eins auf Rang sieben und hat 3:23 Minuten auf die Spitze verloren. Perez Companc liegt noch weitere 25 Sekunden dahinter.

Ein WRC musste am ersten Tag unfreiwillig halt machen. Matthew Wilsons Motor wurde während der dritten Sonderprüfung immer heißer und heißer und er musste stehen bleiben. Ein solches Schicksal blieb Valentino Rossi erspart, doch es war zu merken, dass er sich erst wieder an sein neues Arbeitsumfeld gewöhnen muss. Am Vormittag war er noch mehr oder weniger vorsichtig unterwegs, als es aber am Nachmittag abermals durch die gleichen Abschnitte ging, legte der Italiener einiges an Tempo zu. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem zweiten Umlauf, ich habe es sehr genossen. Mein einziges Problem war ein Schaden am Reifen, der während des letzten Kilometers der langen Sonderprüfung eine ziemliche Vibration am linken Vorderrad verursacht hat", sagte Rossi, der insgesamt rund zehn Minuten auf Grönholm verlor.