Fußball-große Steinklumpen, heimtückische Felsen am Wegesrand und eine hohe Regenwahrscheinlichkeit: Die Rallye Türkei, 13. von 16 Saisonläufen zur Rallye-Weltmeisterschaft 2006, stellt Mensch und Material auch bei ihrer vierten Ausgabe vor große Herausforderungen. Die Wertungsprüfungen führen über verhältnismäßig schmale Schotterpisten, die sich in zahllosen Kurven bis auf knapp 2.000 Meter über den Meeresspiegel schrauben. Material und Fahrern steht eine Härteprüfung bevor, die den Vergleich mit den traditionell besonders anspruchsvollen Events in Griechenland und auf Zypern nicht scheuen muss.

"Die Rallye Türkei ist allerdings nicht ganz so extrem", schränkt Ford- und BFGoodrich Pilot Mikko Hirvonen ein. "Die Strecken sind etwas schneller. Die höheren Geschwindigkeiten sorgen allerdings dafür, dass die bei Kontakt mit den auf der Piste herumliegenden Felsbrocken die Schäden umso höher sein können." Hirvonens Teamkollege Marcus Grönholm fügt hinzu: "Wenn es regnet, werden die Straßen urplötzlich matschig und rutschig. Wenn du dich darauf nicht einstellst, kann es sehr schnell ins Auge gehen."

Die Rallye Türkei aus Sicht von BFGoodrich

Wie bereits bei den beiden zurückliegenden Veranstaltungen stellt BFGoodrich seinen Partnern auch am kommenden Wochenende wieder die drei Optionen g-Force Gravel, g-Force Gravel H1 und g-Force Gravel H2 zur Verfügung. "Wie die Erfahrungen zeigen, wählen unsere Piloten für die morgens gefahrenen Wertungsprüfungen zumeist den g-Force Gravel", erklärt Aimé Chatard, bei BFGoodrich verantwortlich für das Rallye-Engagement. "Für die zweiten Durchfahrten am Nachmittag entscheiden sie sich dann in der Regel für den H1 oder den H2".

Den g-Force Gravel offeriert BFGoodrich am kommenden in den Mischungen "9" (mittelhart für Temperaturen von 15 bis 25 Grad), "9-" (etwas weicher) und "9+" (für harte Untergründe und/hohe Temperaturen). Der g-Force Gravel H1 verfügt über praktisch die gleiche Lauffläche wie der Basis-Pneu, baut aber breiter. In der Konsequenz wird er von der obersten Motorsportbehörde FIA als eigenständige Reifenoption angesehen, von denen jeder Fahrer pro Veranstaltung nur zwei verschiedene nominieren darf. Der g-Force Gravel H2 weist ebenfalls eine breitere Lauffläche auf. Seine härtere Mischung prädestiniert ihn für höhere Temperaturen und/oder harte Streckenoberflächen. Er kommt vor allem bei Wertungsprüfungen zum Einsatz, die zum zweiten Mal durchfahren werden.

"Die Piloten der in die WM eingeschriebenen Teams mussten ihre persönliche Reifenliste bis zum 2. Oktober bei der FIA einreichen", so Chatard. "Insgesamt stehen jedem Fahrer 70 Reifen zur Verfügung, von denen 45 tatsächlich zum Einsatz kommen dürfen. Aufgrund der Regenwahrscheinlichkeit für das kommende Wochenende und den generell niedrigeren Temperaturen entschieden sich eigentlich alle von ihnen überwiegend für den g-Force Gravel in den verschiedenen Mischungen. Die breiteren und widerstandsfähigeren H1 und H2 wurden so gut wie gar nicht geordert."