Das OMV Peugeot Norway World Rally Team beendete den ersten Tag der "Cyprus Rally 2006" mit gemischten Gefühlen. Manfred Stohl und Ilka Minor verbesserten sich am Nachmittag vom fünften auf den vierten Gesamtrang und liegen lediglich 25 Sekunden hinter einem Podiumsplatz. Pech hatte dagegen OMV Teamkollege Henning Solberg. Der Norweger wurde auf der letzten Sonderprüfung derart stark von der Sonne geblendet, dass er nichts mehr sah und von der Straße rutschte. Er wird jedoch am Samstag im Rahmen der SupeRally den Kampf um den einen oder anderen WM-Punkt wieder aufnehmen.

Besser als im Vorjahr

Zwar spricht die Platzierung gegen einen positiven Vergleich zum Vorjahr, jedoch der Zeitrückstand spricht für eine Weiterentwicklung von Manfred Stohl. 2005 war der OMV Pilot nach dem ersten Tag auf Platz zwei und 2:05 Minuten hinter Leader Sebastien Loeb (Fra). Ein Jahr später liegt er auf Platz vier, jedoch nur 1:50 Minuten hinter Spitzenreiter Marcus Grönholm (Fin). Stohl kann dem Aufwärtstrend nur Positives abgewinnen: "Man sieht, dass wir näher an die Spitze herankommen. Dennoch ist es als Privatteam fast unmöglich an die Spitzen-Werkteams heranzukommen. Andererseits lassen wir auch viele Werksboliden hinter uns. Das ist ein großer Erfolg für das OMV Peugeot Norway World Rally Team und natürlich auch für Bozian Racing." Dennoch ist das dem 34-jährigen Wiener nicht genug. Am Samstag will er das Podium angreifen. Und auf Mikko Hirvonen (Fin/Ford) fehlen lediglich 25 Sekunden. Ein Zeitabstand, der gerade in Zypern wahrlich kein Ruhepolster ist.

Viel Pech für Henning Solberg

Für Henning Solberg begann der Freitagnachmittag sehr viel versprechend. Der norwegische OMV Pilot schaffte nach der siebenten Sonderprüfung den Sprung auf den fünften Platz. Doch dann erwischte es Solberg ganz bitter. Auf der letzten SP des ersten Tages wurde er derart stark von der Sonne geblendet, dass er plötzlich nichts mehr sehen konnte. Im Blindflug konnte er sich nicht mehr auf den schwierigen Schotterpfaden der Rally Cyprus halten und rutschte von der Strecke. Fahrer und Beifahrer blieben zum Glück unverletzt, sind jedoch ein wenig sauer. Solberg: "So etwas ist mir noch nie passiert. Doch im Augenblick der Situation konnte ich nichts mehr machen und war nur mehr Passagier. Jetzt heißt es am Samstag voll angreifen. Dann ist vielleicht noch der eine oder andere WM-Punkt drin. Man hat ja heute gesehen, wie viele Opfer diese Rallye schon gefordert hat." Im Gesamtklassement liegt der OMV Pilot mit 7:36,3 Minuten Rückstand auf dem neunten Gesamtrang.