Sébastien Loeb hat in einer beeindruckenden Art und Weise die Deutschland Rallye für sich entschieden. Der Franzose zeigte bereits am Freitag, dass er die Rallye in der Hand hat, indem er sich für die richtigen Reifen entschieden und einen größeren Vorsprung auf seine Konkurrenten herausgefahren hatte. Am Samstag und Sonntag kontrollierte Loeb seine Führung und feierte seinen 5. Deutschland-Sieg und seinen insgesamt 26. WM-Sieg. Damit zog Loeb mit dem bisherigen Rekordhalter Carlos Sainz als erfolgreichster Fahrer aller Zeiten gleich.

Auf den zweiten Platz fuhr Dani Sordo, der erstmals für die Markenwertung nominiert wurde. Der Spanier lieferte eine tadellose Vorstellung ab und brachte seinen Citroen Xsara sicher ins Ziel. Damit hat Kronos-Citroen alles richtig gemacht, denn der bisherige zweite Fahrer, Xavier Pons, kam nur auf Platz 15.

Loebs Konkurrenten um den WM-Titel haben dagegen danebengegriffen: Wegen einer falschen Reifenwahl verloren Marcus Grönholm und Petter Solberg bereits am Freitag viel Zeit. Schließlich schied Solberg am Samstagmorgen aus, während Grönholm mit Platz drei nur die Schäden in Grenzen hielt. Sein Rückstand in der Fahrer-WM beträgt bereits 33 Zähler!

Teamkollege Mikko Hirvonen hatte seinen Ford Focus ursprünglich auf Platz fünf ins Ziel gebracht. Doch wegen eines Problems an der Lichtmaschine blieb er auf der Verbindungsstraße stehen und fiel wegen der daraus resultierenden 5-minütigen Zeitstrafe auf Platz neun zurück!

Bemerkenswert ist der vierte Platz von Privatier Toni Gardemeister. Der Finne machte im Citroen Xsara auf sich aufmerksam und darf mit seiner Leistung zufrieden sein.

OMV Pilot Manfred Stohl rückte durch das Pech von Hirvonen auf Platz fünf vor und holte vier WM-Punkte, während Andreas Aigner mit Platz sechs sein bestes WRC-Resultat feierte! Die Österreicher haben in Deutschland ganz gut abgeschnitten!

Ebenfalls in den Punkten: Jan Kopecky. Der Tscheche überraschte gestern sogar mit zwei Bestzeiten und darf sich über zwei WM-Punkte freuen. Die Top-8 rundete schließlich Chris Atkinson im Subaru ab. Der Australier war damit der einzige Pilot der Blauen, der in die Punkte fuhr, nachdem heute Stéphane Sarrazin auf seinem letzten WM-Lauf für 2006 vorzeitig ausgeschieden ist.