Bis zur neunten Sonderprüfung der OMV ADAC Rallye schienen Manfred Stohl und Ilka Minor den Deutschland-Fluch gebannt zu haben. Dank eines Motorschadens von Petter Solberg (Subaru) rückte das OMV Team sogar kurzfristig auf den fünften Platz auf – nur knapp hinter Platz drei. Doch nach 15 Kilometern der 30 Kilometer langen Sonderprüfung "Panzerplatte 1" versagten plötzlich Kupplung und Wippschaltung des Peugeot 307 WRC. Obwohl Manfred Stohl der Defekt kaum Zeit kostete, konnte er den Boliden nur noch mit letzter Kraft zum Parc Fermé bringen. Im Service wechselten die Mechaniker dann die Kupplung aus.

Im Plan

Auch wenn am Vormittag des zweiten Tages der OMV ADAC Rallye keine Top-3-Sonderprüfungszeit herausschaute, kann Manfred Stohl mit dem bisherigen Verlauf der Veranstaltung zufrieden sein. Als Subaru-Pilot Petter Solberg, der direkt vor ihm klassiert war, auf der neunten Sonderprüfung mit Motorschaden liegenblieb, rückte der 34-jährige Wiener sogar kurzfristig auf den fünften Platz vor. Zu diesem Zeitpunkt fehlten ihm nur 31 Sekunden auf den drittplazierten Toni Gardemeister (Citroen) und somit auf einen Podiumsplatz. "Bis zu diesem Zeitpunkt lief eigentlich alles bestens, obwohl es sehr schwierig zu fahren war, da es extrem rutschig war. Aber wir haben gesehen, dass wir mithalten können", berichtet Manfred Stohl.

Das Kreuz mit der Kupplung

Ausgerechnet auf der letzten Sonderprüfung des Vormittags von Tag 2 verließ das OMV-Duo Stohl/Minor dann das Glück. Bei Halbzeit der 30 Kilometer langen "Panzerplatte 1" fiel plötzlich die Wippschaltung aus. Daher war der OMV-Pilot gezwungen, auf Handschaltung umzustellen. Damit nicht genug, gab dann auch noch die Kupplung den Geist auf. Trotz des Defekts hielt Stohl den Zeitverlust aber in Grenzen. Knapp wurde es lediglich kurz vor dem Parc Fermé, in den das Peugeot 307 WRC einem Känguru gleich regelrecht "hineinsprang". Im Service machte sich die Mechaniker-Crew des Bozian-Racing Teams dann sofort an die Arbeit und wechselte die Kupplung aus. Auf der folgenden Sonderprüfung wurde das OMV-Duo Stohl/Minor dann aber von Ford-Pilot Mikka Hirvonen überholt und liegt nun nach 12 Sonderprüfungen auf dem 6. Zwischenrang.

Zwischenstand nach 12 von 19 Sonderprüfungen

1. Sebastien Loeb/Elena (Fra) Citroen Xsara WRC 2:21:00.8 Std.
2. Daniel Sordo/Marti (Spa) Citroen Xsara WRC +24.2 Sek.
3. Marcus Grönholm/Rautiainen (Fin) Ford Focus WRC ++2:30.9 Min.
4. Toni Gardemeister/Hokanen (Fin) Citroen Xsara WRC ++2:31.7 Min.
5. Mikko Hirvonen/Lethinen (Fin) Ford Focus WRC ++3:04.7 Min.
6. Manfred Stohl/Ilka Minor (Ö) Peugeot 307 WRC ++3:21.0 Min.
7. Andreas Aigner/Wicha (Ö) Skoda Fabia WRC ++4:29.1 Min.
8. Stephane Sarrazin/Prevot (Fra) Subaru Impreza WRC +4:52.3 Min.