Härteprüfung durch tiefen Sand, über tückische Kamelgras-Sektionen und entlang klassischer Rallyerouten: Mit siebentägigen Testfahrten rund um Ksar Ghilane in Tunesien hat das Volkswagen Werksteam bei anspruchsvollen Bedingungen seine Vorbereitungen für die Rallye Dakar 2007 (06. bis 21. Januar) weiter vorangetrieben.

Bei diesem Test kamen drei Volkswagen Race Touareg 2 für Werkspilot Giniel de Villiers (Südafrika), der in dieser Saison mit seinem deutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz die FIA Marathon-Rallye-Weltcup-Läufe Transiberico und Marokko gewonnen hat, sowie für den Deutschen Matthias Kahle, den US-Amerikaner Mark Miller, den Franzosen Thierry Magnaldi und die finnische Rallye-Legende Ari Vatanen zum Einsatz.

Volkswagen erprobte überarbeitete Komponenten für Motor, Getriebe und Fahrwerk des Rallye-Prototypen Race Touareg, der von einem über 275 PS starken Diesel-TDI-Fünfzylinder-Motor mit 2,5 Liter Hubraum angetrieben wird. "Jedes unserer drei Autos hatte ein anderes Testprogramm, das wir erfolgreich und problemfrei absolviert haben", bewertete Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen den Testeinsatz positiv. "Wir haben unsere Weiterentwicklungen in Offroad-Sektionen, auf Kamelgras, in Dünen sowie auf typischen Rallye-Routen getestet.

Das Gelände in Tunesien ist dafür perfekt geeignet. Die extreme Hitze mit Temperaturen bis zu 50 Grad erlaubt wertvolle Rückschlüsse auf die Zuverlässigkeit der eingesetzten Teile, die während der ‚Dakar´ nicht so hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Neben unserem großen technischen Testprogramm haben wir die Gelegenheit genutzt, weitere Fahrer und Beifahrer zu beobachten."

Nach seinem ersten Test für Volkswagen Ende April an gleicher Stelle und seinem ersten Rallye-Einsatz für das Team bei der Rallye Transiberico Mitte Mai saß der sechsmalige Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle zum dritten Mal am Steuer eines Race Touareg.

Auch Mark Miller, der für Volkswagen die Rallye Dakar 2006 bestritt und am vergangenen Wochenende mit einem serienmäßigen Touareg V10 beim Pikes-Peak-Bergrennen im US-Bundesstaat Colorado startete, brachte bereits Erfahrungen mit dem Race Touareg in den Test ein. Dagegen waren Team und Fahrzeug für Thierry Magnaldi und Ari Vatanen völlig neu. Magnaldi absolvierte die "Dakar" 2006 im Schlesser-Ford, Vatanen siegte bei diesem Wüsten-Klassiker bereits vier Mal. "Die Fahrer waren beeindruckt vom Race Touareg und vom professionellen Umfeld bei Volkswagen", so Kris Nissen. "Thierry Magnaldi ist sofort gut klar gekommen, und auch der Einsatz von Ari Vatanen verlief viel versprechend."

Neben neuen Fahrern kamen auch neue Beifahrer zu ihrem ersten Einsatz für das Team. Gemeinsam mit Mark Miller fuhr der Südafrikaner Ralph Pitchford in einem der Race Touareg. Als Co-Pilot von Matthias Kahle fungierte der Australier Lee Palmer.