Sehr ereignisreich war der zweite Tag der 53. Akropolis Rally in Griechenland für das Red Bull Skoda Team. Am Vormittag hatten Harri Rovanperä/Risto Pietiläinen mit Kommunikationsproblemen im Auto zu kämpfen, am Nachmittag führten große Steine auf der Strecke zu einer gebrochenen Felge, einem kaputten Stoßdämpfer und zu einem Reifenschaden.

Wesentlich ärger traf es Andreas Aigner. Der Steirer verzeichnete auf der vorletzten Tagesprüfung vier Reifendefekte und musste nicht nur eine Prüfung auf der Felge fahrend beenden, sondern auch den Rest des Weges auf der Verbindungsetappe über 50 Kilometer nach Athen. Dies bedeutete für die beiden Red Bull Piloten am Ende des zweiten Tages die Ränge zwölf und 15.

"Durch ständiges Austauschen von Teilen bzw. verändern von Einstellungen sind die beiden Fabia WRC heute schneller gewesen als am ersten Tag. Leider sind uns die vielen Reifenschäden dazwischen gekommen. Rein fahrerisch muss man mit unseren Piloten heute aber durchaus zufrieden sein," erklärten die Teammanager Raimund Baumschlager und Armin Schwarz.

Harri Rovanperä zieht eine nüchterne Bilanz: "Ich habe mich heute im Auto wohler gefühlt als gestern. Leider hat sich am Vormittag ein Stecker im Helm gelockert, die Kommunikation zwischen Risto und mir war eingeschränkt und ist auf einer Prüfung gänzlich ausgefallen. Dadurch haben wir wichtige Zeit verloren. Im Service am Mittag haben wir die Hinterachse getauscht, was sich als gut herausgestellt hat. Leider haben aber Reifenschäden unseren höheren Speed wieder beeinträchtigt. Nun hoffe ich, dass wir morgen ohne Probleme durchkommen und vielleicht ein paar Punkte für die Markenwertung einfahren können".

Andreas Aigner war von den anstrengenden Sonderprüfungen sichtlich gezeichnet: "Ich fühle mich körperlich noch nicht fit, was bei heißen Bedingungen mit langen Prüfungen fatal ist. Das Auto war heute sehr gut zu fahren, ich habe mich dabei wohl gefühlt. Auf der langen Sonderprüfung über 37 Kilometer habe ich mir durch größere Steine drei Reifenschäden eingefahren. Auf der letzten SP kam 6 Km vor dem Ziel der Prüfung der vierte Reifendefekt dazu. Ab diesem Zeitpunkt musste ich links hinten auf der Felge bis ins Ziel fahren. Alles zusammen gerechnet habe ich dadurch vier Minuten verloren. Dies bedeutet jetzt leider Rang 15, statt Platz 11 in der Zwischenwertung. Fahrerisch war ich mit meiner Leistung bisher in Griechenland zufrieden."

Am Abend des gestrigen Tages fand in der Hospitality des Red Bull Skoda Team vor versammelter internationaler Presse, die Präsentation des eigens kreierten Weines "Shakedown" statt. Willi Opitz aus Illmitz im Burgenland, aus der Formel 1 durch den exklusiven McLaren Wein bekannt, verwöhnte die zahlreichen Gäste mit einigen seiner Spitzenweine und gekonnter Moderation. Mit dabei war neben dem gesamten Team mit Rovanperä, Aigner, Schwarz und Baumschlager auch der bekannte Fußballer Erol Bulut. Der Grieche, der zurzeit bei Olympiakos Piräus spielt, war schon in Deutschland bei Eintracht Frankfurt und bei 1860 München unter Vertrag. Auch er war vom neuen Rallyewein "Shakedown" begeistert.