Marcus Grönholm und Petter Solberg hatten sich für die Sardinien Rallye einiges vorgenommen. Sie wollten Sébastien Loeb bezwingen und die Rallye gewinnen. Doch am Ende siegte erneut der Franzose - zum fünften Mal in Folge.

Grönholm schied am zweiten Tag mit über einer halben Minute Vorsprung in Führung liegend aus, nachdem er über einen großen Stein gefahren war. Petter Solberg erlebte ein katastrophales Wochenende: Am Freitag ereilten ihn mehrere Reifenschäden und er schied auf der letzten WP aus. Solberg startete im Superally-Reglement neu und arbeitete sich in die Punkteränge vor, bis dass seine Lenkung auf der allerletzten WP nicht mehr voll funktionsfähig war und er drei Minuten verlor. Folge: Solberg wurde nur Neunter.

"Das war ein hartes Wochenende für mich", sagte Solberg. "Ich habe alles gegeben, aber das Resultat ist enttäuschend. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Wir schauen nun dem nächsten Event entgegen. Ich mag die Akropolis Rallye sehr und werde dort mein Bestes geben."

Mit nur 18 Punkten liegt Solberg nur auf Rang fünf der Fahrer-WM. Aber auch für Marcus Grönholm sieht es nicht so aus, wie man sich das vor der Saison vorgestellt hatte. Nach sieben Rallyes hat Grönholm 35 Punkte auf seinem Konto - 31 Zähler weniger als Sébastien Loeb!

"Alles war in Ordnung bis zur Linkskurve vor einer Haarnadel", so Grönholm. "Ich bremste nicht so spät, da ich nicht unter Druck stand. Aber es lag ein großer Stein in der Bremszone. Ich war überrascht, dass ich ihn nicht gesehen hatte und berührte ihn mit dem linken Rad. Es gab einen großen Knall und plötzlich stieg die Öltemperatur an. Ich dachte, dass ein Sensor verrückt spielen würde und fuhr weiter, aber nach 800 Metern spritzte Öl aus dem Motorraum und ich stellte den Wagen ab. Das ist ein sehr frustrierender Ausfall."

Für Sébastien Loeb sieht die WM-Situation dagegen glänzend aus: Der Kronos-Pilot wurde bisher zwei Mal Zweiter und siegte nun zum fünften Mal in Folge. "Einen Vorsprung von 31 Zählern zu haben ist sehr gut", so der Weltmeister. "Aber die Rallye hat gezeigt, dass unsere Konkurrenten, allen voran Marcus, richtig schnell sind. Sie haben im Moment nur das Glück nicht auf ihrer Seite."