Mit dem Südafrikaner Giniel de Villiers und erstmals mit dem Deutschen Matthias Kahle wird Volkswagen an der Rallye Transiberico vom 12. bis 16. Mai durch Portugal und Spanien teilnehmen. Beim dritten Lauf zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup bildet Giniel de Villiers, mit dem Volkswagen Race Touareg 2 im Januar Zweiter der Rallye Dakar, erneut mit dem Deutschen Dirk von Zitzewitz ein Team. Der sechsmalige Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle vertraut bei seinem Debüt im Race Touareg auf die Ansagen des zweimaligen "Dakar"-Siegers Andy Schulz. "Wettbewerbs-Einsätze sind der beste Test für Mensch und Material", erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Wir setzen mit der Rallye Transiberico in Portugal und Spanien das Vorbereitungs-Programm auf die Rallye Dakar 2007 fort. Die ‚Transiberico´ mit ihren eher klassischen Rallye-Pisten passt sehr gut in unser Entwicklungsprogramm. Vor allem vor dem Hintergrund, dass wahrscheinlich wieder die ersten Etappen der Rallye Dakar 2007 durch Portugal führen, erhoffen wir uns wichtige Erkenntnisse." Wie bereits bei der Rallye Tunesien im April trifft Volkswagen auch bei der Rallye Transiberico auf das Mitsubishi-Werksteam.

Sechsmaliger Deutscher Rallye-Meister Matthias Kahle gibt Debüt im Race Touareg

Der in Köln lebende Matthias Kahle ist in der Deutschen Rallye-Meisterschaft mit sechs Titeln der erfolgreichste Pilot der Geschichte. In der Saison 2006 bestreitet er als Skoda-Werksfahrer die neu geschaffene Deutsche Rallye-Serie (DRS). Auch bei seinen bisherigen Einsätzen mit privat eingesetzten Fahrzeugen im Marathon-Rallyesport machte der Rallye-Profi auf sich aufmerksam, bei der Rallye Dakar im Januar lag er teilweise in den Top 10. "Matthias hat uns bei Testfahrten in Tunesien beeindruckt. Wir möchten ihm nun die Chance geben, den Race Touareg und das Team im Wettbewerb kennen zu lernen", erklärt Kris Nissen. "Matthias wird von Skoda an uns ausgeliehen. Er verfügt über viel Allrad-Erfahrung und mit 37 Jahren hat er zudem ein perfektes Alter für diesen Sport. Über weitere Einsätze im Race Touareg werden wir später entscheiden."

Matthias Kahle freut sich auf das Debüt: "Ich habe mich am Steuer des Race Touareg bei den Testfahrten gleich sehr wohl gefühlt. Jetzt bin ich sehr gespannt, wo ich im Vergleich zur Konkurrenz liege. Vor allem freue ich mich, mit Andy Schulz einen sehr erfahrenen Copiloten an meiner Seite zu haben."

Nicht nur für Matthias Kahle ist die Rallye Transiberico Neuland, auch seine Teamkollegen Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz, die zuletzt bei der Rallye Tunesien den zweiten Rang belegten, kennen diese Veranstaltung noch nicht. "Ich gehe aber davon aus, dass die Strecken denen der ersten Etappen der Rallye Dakar sehr ähnlich sind", erklärt Giniel de Villiers. Copilot Dirk von Zitzewitz ergänzt: "Diese schmalen Pisten durch Wälder und Felder sind eher vergleichbar mit klassischen Rallye-Prüfungen. Durch viele Richtungswechsel ist die Navigation anspruchsvoll, hier kommt es im Vergleich zum Orientieren bei Wüsten-Rallyes stärker auf präzise Ansagen des Beifahrers an."

Besondere Anforderungen an Bremsen und Fahrwerk

Die Rallye Transiberico mit Start am 12. Mai in Mafra, nördlich der portugiesischen Hauptstadt Lissabon gelegen, beginnt mit einer Super-Special und führt dann über drei weitere Tagesetappen über Estoril, Évora und Caceres zurück nach Estoril, wo am 16. Mai um 12.30 Uhr die Siegerehrung vor dem Casino stattfindet.

Bei Testfahrten in Tunesien hat Volkswagen im April Weiterentwicklungen am Fahrwerk getestet, die bei der Rallye Transiberico im Wettbewerb erprobt werden. "Wir möchten diese Neuerungen, die auf Sand sehr gut waren, nun auf Schotter testen", erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Durch das verbesserte Fahrwerk mit mehr Haftung, eine stärkere Beschleunigung und höhere Geschwindigkeiten sind die Belastungen für die Bremsen hoch. Da die Bremsen, die im Marathon-Rallyesport sowieso in Relation zur Größe und Gewicht des Fahrzeugs relativ klein dimensioniert sind, auch bei der Rallye Dakar ein wichtiger Erfolgsfaktor sind, haben wir unsere Anstrengungen in diesem Bereich weiter intensiviert."

Vor der Abreise zur Rallye Transiberico unternimmt Volkswagen Motorsport ein intensives zweitägiges Roll-out in Südfrankreich. Zuvor besucht Volkswagen Werkfahrer Giniel de Villiers auf Einladung des Partners Red Bull den Großen Preis von Europa der Formel 1 auf dem Nürburgring, wo er auf einem Offroad-Gelände geladenen Gästen und Journalisten seinen Volkswagen Race Touareg 2 in Aktion präsentiert.

ZF Sachs neuer Technik-Partner von Volkswagen Motorsport

ZF Sachs Race Engineering ist neuer Technik-Partner von Volkswagen Motorsport im Marathon-Rallyesport. Damit vertiefen die Spezialisten für Antriebs- und Fahrwerk-Technologie ihre Zusammenarbeit mit Volkswagen. Das Werksteam vertraut im Race Touareg 2 auf ein speziell angefertigtes Kupplungsmodul aus Schweinfurt. Weitere Produkte von ZF Sachs Race Engineering für den Wüsten-Einsatz befinden sich in Vorbereitung. So wird der Race Touareg bei der Rallye Transiberico erstmals mit Dämpfer-Technologie von ZF Sachs starten.