Manfred Stohl feiert ein Jubiläum. Der 33-jährige OMV Pilot bestreitet beim kommenden Lauf zur FIA World Rally Championship, der "Rally Argentina", seinen 100. Start in der Weltmeisterschaft. Für Manfred Stohl, der seit Beginn seiner WM-Karriere 1991 alle Einsätze in den Farben der OMV bestritt, ist dies mehr als eine Zahl. Die gesammelte Erfahrung setzte er bereits in viele Erfolge um. Der OMV Pilot sieht dies aber auch als Basis für die Zukunft und somit für den kommenden WM-Lauf in Argentinien. Genau dort will das OMV Team Manfred Stohl/Ilka Minor zum vierten Mal in ihrer Karriere auf das Podium der Gesamtwertung.

Dritter aktuelle WRC-Pilot im 100er-Club

Auch wenn Manfred Stohl sich in Bezug auf sein WM-Jubiläum sehr bescheiden gibt, ist es doch etwas Besonderes. Lediglich zwei weitere aktuelle Rally-Piloten sind Mitglieder im 100er-Club: Die Finnen Marcus Grönholm mit 125 Starts und Harri Rovanperä mit 108 Starts. Zweit genannter ist in Argentinien aber nicht am Start. Dennoch zählen für den OMV Piloten mehr die die gezeigten Leistungen: "Ich denke, dass 100 WM-Starts alleine keine Bestätigung für gute Leistungen sind. Aber natürlich zeigt es eine Form von Kontinuität, die mir auch dank meines Sponsors OMV ermöglicht wird. Ich bin stolz diesen seit meinem ersten WM-Einsatz als Partner zu haben. Und wenn ich es genau betrachte, so fahre ich zwar meine 100. WM-Rallye, doch erst die 26. in einem World Rally Car. Da bin ich im Vergleich beinahe ein Neuling und habe sicher noch einiges vor mir."

OMV Generaldirektor Ruttenstorfer gratuliert

Schon vor der Rally Argentina ist die Zahl der Gratulanten groß. Auch Dr. Wolfgang Ruttenstorfer, Generaldirektor der OMV, stellte sich mit Glückwünschen ein und überreichte Manfred Stohl eine Zapfpistole, aus der üblicher Weise das Produkt "OMV Super 100" fließt. Ruttenstorfer: "Für uns ist heuer ein Jahr der Jubiläen, denn auch die OMV feiert in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir nicht nur beim 100. WM-Einsatz von Manfred Stohl beteiligt sind, sondern auch Partner der voran gegangenen 99 waren und ein Stück zu den großen Leistungen des zur Zeit erfolgreichsten Österreichischen Motorsportlers beitragen konnten."

Statistik zum Jubiläum

Die erste WM-Rallye bestritt Manfred Stohl 1991 an der Elfenbeinküste. Damals in mit einem Audi 90 quattro, als Chase-Car für seinen Vater Rudi. Den 50. Einsatz fuhr der OMV Pilot im Jahr 2000 mit einem 3. Rang in der Production-Car World Rally Championship bei der Finnland-Rallye. Es war auch das Jahr, in dem Manfred Stohl den Weltmeister-Titel in der seriennahen Klasse holte. Bei bislang 99 WM-Rallyes pilotierte Stohl folgende Fahrzeugmarken: Mitsubishi (56x), Audi (11x), Citroen und Peugeot (je 10x), Fiat (6x), Hyundai und Ford (je 2x), Subaru und Toyota (je 1x). Sein WRC-Debüt feierte Stohl 2002 in Monte Carlo mit einem Toyota Corolla WRC und dem 16. Gesamtrang. Bereits bei seinem 8. WRC-Einsatz holte er die ersten Punkte (7. Platz, Wales Rally GB) und beim 14. Antreten mit einem WRC fuhr er zum ersten Mal aufs Podium (2. Platz, Rally Cyprus). Am öftesten nahm Peter Müller am heißen Sitz Platz. Er brachte es auf 47 WM-Rallyes. Seit 2001 ist Ilka Minor die Stamm-Co-Pilotin des OMV Teams. In Argentinien liest sie zum 39. Mal bei einem WM-Lauf im Rallye-Gebetbuch für Stohl.

OMV in Argentinien wieder in der M2-Wertung

Das OMV Peugeot Norway World Rally Team kann beim WM-Lauf in Argentinien für die Manufacture-Wertung punkten. Nach zwei Solo-Auftritten von Manfred Stohl wird in Südamerika auch wieder Henning Solberg am Start sein. Derzeit hält das OMV Peugeot WRT in der Manufacturer-Wertung bei 21 Punkten und somit auf Platz vier. Für Argentinien haben sich jedoch beide Piloten eine ganze Menge vorgenommen. Stohl: "Ich bin überzeugt, dass das von Bozian Racing vorbereitete Peugeot 307 WRC auf Schotter sensationell geht. Argentinien zählt zu meinen Lieblingsveranstaltungen und ich werde alles daran setzen, dass ich aufs Podium fahre. Das wäre dann mein perfektes Geschenk fürs Jubiläum." Auch Henning Solberg hegt ähnliche Gedanken: "Wir hatten nun nach Mexiko eine längere Pause, sind aber voll motiviert und überzeugt, dass wir in Argentinien Punkte holen können. Mein einziger Nachteil ist, dass ich diese Rallye noch nie gefahren bin. Aber die Bedingungen sollten mir liegen. Und nach dem fünften Platz in Mexiko wissen wir auch, dass wir mithalten können."