Mitsubishi-Pilot Stéphane Peterhansel führt weiterhin bei der Tunesien Rallye: Auf der fünften Etappe zwischen El Borma und Ksar Ghilane ereilten dem Franzosen zwei Reifenschäden, doch er konnte mit dem dritten Platz seine Führung im Klassement behaupten.

"Die zwei Reifenschäden haben uns Zeit gekostet", sagte Peterhansel. "Einer ereignete sich 50 Kilometer vor dem Ziel und der zweite rund 20 Kilometer vor dem Ziel. Der kostete uns richtig viel Zeit. So viel Zeit zu verlieren bedeutet, dass wir uns nicht mehr in einer komfortablen Position befinden - wir müssen uns am Sonntag voll konzentrieren."

Durch die Probleme an Peterhansels Mitsubishi gewann sein Landsmann Jean-Louis Schlesser die Etappe. Auf dem zweiten Platz kam VW-Pilot Giniel de Villiers ins Ziel.

"Eine schöne Etappe, die am Morgen durch kleine Sandhügel führte", sagte de Villiers. "Auf diesem Terrain müssen wir unser Fahrwerk noch verbessern. Danach haben wir gut auf die Mitsubishi aufgeholt. Leider haben wir nach 170 Kilometern einen falschen Abzweig genommen und zwei Minuten verloren. Schade, denn sonst hätten wir Stéphane Peterhansel mehr Zeit abnehmen können. Am Sonntag erwarten wir einen heißen Kampf, denn Jean-Louis Schlesser liegt nur eine halbe Minute hinter. Wir wollen natürlich unseren zweiten Rang verteidigen."

Pech hatte dagegen Dakar-Sieger Luc Alphand: Der Franzose schied nach einem Überschlag aus. Bereits gestern musste Carlos Sainz die Rallye nach einem mehrfachen Überschlag beenden.

"Die Prüfung war sehr interessant, Giniel und Dirk sind gut gefahren und haben mit dem zweiten Tagesrang Stéphane Peterhansel um einige Sekunden geschlagen", freute sich VW Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Diese sehr schnelle Etappe war jedoch eine klassische Buggy-Strecke, wir konnten das Tempo von Jean-Louis Schlesser nicht mitgehen. Der Race Touareg 2 läuft einwandfrei. Doch besonders stolz macht mich die Teamleistung: Nach dem Unfall von Carlos Sainz haben wir das Team gesplittet, eine Gruppe von Mechanikern ist noch am Freitagabend in die Dünen gefahren, um Carlos Auto zu bergen. Sie haben dort mit Schlafsäcken, Zelten und dem Notwendigsten übernachtet und waren heute Mittag wieder auf dem Rückweg."

Die sechste und vorletzte Etappe der Rallye Tunesien führt am Ostersonntag über eine 276 Kilometer lange Dünen-Schleife um Ksar Ghilane.

Stand nach Etappe 5, El Borma (TN) - Ksar Ghilane (TN); 298/346 km WP 5/Gesamt

1. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 2:38.05 Std. (3.), 13:22.47 Std.
2. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (RSA/D), Volkswagen Race Touareg 2, 2:37.56 Std. (2.) + 6.43 Min.
3. Jean-Louis Schlesser/François Borsotto (F/F), Schlesser-Ford, 2:31.08 Std. (1.) + 7.19 Min.
4. Hiroshi Masuoka/Pascal Maimon (J/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 2:44.24 Std. (5.) + 47.20 Min.
5. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B), Nissan Pickup, 2:43.40 Std. (4.) + 1:12.05 Std.