Auf der vierten Etappe der Tunesien Rallye im Rahmen des Cross-Country World Cup hat Mitsubishi-Pilot Stéphane Peterhansel seine Führung weiter ausgebaut. Der Franzose fuhr heute auf der 268 Kilometer langen Strecke die schnellste Zeit vor seinem Teamkollegen Luc Alphand. Der Sieger der Rallye Dakar 2006 war nur 18 Sekunden langsamer als Peterhansel.

"Ich startete heute Morgen hinter Giniel de Villiers, der richtig schnell unterwegs war", sagte Peterhansel. "Es war nicht leicht ihn zu überholen, aber ich schaffte es und dann blieb er bis ins Ziel hinter mir. Die Dünen stellten schon ein Risiko für uns dar und deswegen mussten wir wirklich vorsichtig fahren."

Dritter wurde Jean-Louis Schlesser, gefolgt von de Villiers, dem bester VW-Piloten. "Wir sind anfangs den Spuren der Motorradfahrer gefolgt", sagte der Südafrikaner. "Danach hatten wir keine Spuren mehr, es war schwer, die Strecke zu eröffnen. Als uns nach 90 Kilometern Stéphane Peterhansel einholte, entschieden wir, taktisch zu fahren und ihm zu folgen. Peterhansel attackierte sehr stark. Wir gingen sein Tempo mit und fuhren gemeinsam mit ihm ins Etappenziel. Da Peterhansel hinter uns gestartet ist, verloren wir 2.21 Minuten auf ihn. Der Race Touareg 2 ist wieder perfekt gelaufen. Ein schwieriger, aber sehr interessanter Tag."

Hinter de Villiers beendete Hiroshi Masuoka die Etappe als Fünfter. "Das war erneut ein guter Tag für Mitsubishi", bilanzierte der Teamdirektor Dominique Serieys. "Stéphane führt seit der ersten Etappe in Afrika, was uns sehr erfreut. Nun müssen wir für die verbleibenden drei Tage unsere Konzentration behalten. Dann können wir weiter in die Zukunft schauen und unseren Wagen für die Rallye Dakar 2007 weiterentwickeln."

Dagegen kam Carlos Sainz nicht ins Ziel. Der zweifache Rallye-Weltmeister überstand einen mehrfachen Überschlag unverletzt. Noch steht nicht fest, ob Sainz zur fünften Tagesetappe über 298 Kilometer nach Ksar Ghilane wieder starten kann. "Wir kamen auf ein hohes Plateau, sahen in der grellen Mittagssonne einen Abhang nicht", sagte Sainz. "Ich bremste zu spät. Wir flogen ungefähr zehn Meter hinunter, wurden mit der Front von einem großen Kamelgrasbüschel gebremst und haben uns mehrfach überschlagen. Bis auf einen steifen Nacken geht es mir ebenso gut, wie meinem Beifahrer Michel Périn."

Stand nach Etappe 4, El Borma (TN) - El Borma (TN); 268/283 km WP 4/Gesamt

1. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 2:37.32 Std. (1.), 10:44.42 Std.
2. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (RSA/D), Volkswagen Race Touareg 2, 2:39.53 Std. (4.) + 6.52 Min.
3. Luc Alphand/Gilles Picard (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 2:37.50 Std. (2.) + 11.25 Min.
4. Jean-L. Schlesser/François Borsotto (F/F), Schlesser-Ford, 2:38.04 Std. (3.) + 14.16 Min.
5. Hiroshi Masuoka/Pascal Maimon (J/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 2:41.16 Std. (5.) + 41.01 Min.