Ott Tänak führt 4,6 Sekunden vor Dani Sordo, während der WM-Führende, Sebastien Ogier, nur vier Zehntel dahinter folgt. Am ersten Tag der Rallye Portugal gab es sage und schreibe sechs verschiedene Führende. Die ersten gemeinsam Führenden waren Thierry Neuville und Mads Östberg nach der kurzen Prüfung am Donnerstagabend auf dem Rallycross-Kurs von Lousada.

Hayden Paddon, Jari-Matti Latvala und Kris Meeke lagen jeweils kurz an der Spitze, ehe Tänak in seinem Ford Fiesta das Kommando übernahm und als Führender übernachtete. Weniger als neun Sekunden trennten die ersten acht Fahrer, ehe die Steine und Spurrillen der letzten Prüfung, Ponte de Lima in der Nähe der Grenze zu Spanien, sich als unbarmherzig erwiesen.

Paddons Hyundai i20 kam zum zweiten Mal wegen eines Problems mit der Elektronik zum Stehen, was ihn fast elf Minuten kostete. Latvala überschlug sich in seinem Toyota Yaris und verlor fast fünf Minuten, während Meeke an seinem Citroen C3 die Aufhängung brach, was ihn zum Aufgeben zwang.

Neuville verlor hinter Latvala in seinem beschädigten Toyota fast 20 Sekunden, während ein gebrochener Dämpfer vorne rechts Craig Breen in seinem C3 einbremste. Als sich der Staub auf Ponte de Lima gesetzt hatte, lag Tänak 3,6 Sekunden vor Sordo, der inmitten der Dramen von Platz sieben auf Rang zwei katapultiert wurde. Tänak baute auf den letzten beiden Prüfungen des Tages in den historischen Straßen von Braga den Vorsprung auf das i20 Coupe des Spaniers aus.

Neuville bekam die Zeit gutgeschrieben, die er hinter Latvala verlor, Foto: Sutton
Neuville bekam die Zeit gutgeschrieben, die er hinter Latvala verlor, Foto: Sutton

"Wir hatten auf der vorherigen Prüfung ein paar Schäden und daher war das Auto auf der Ponte de Lima schwierig zu fahren. Zumindest haben wir es ins Ziel geschafft und ich bin mit dem Tag wirklich zufrieden", sagte der Este.

Sordo hatte kleine Probleme mit dem Handling seines i20, während Ogier als Straßenfeger in seinem Fiesta unter den schlimmsten Bedingungen litt. Er fuhr auf den mit einer Schicht rutschigem Schotter bedeckten Straßen eine Linie frei. Auf den Asphaltstraßen in Braga war er glücklicher und gewann die erste Durchfahrt.

Neuville beendete den Tag auf Platz vier mit 11,1 Sekunden Rückstand auf die Spitze, nachdem die Stewards ihm die Sekunden gutschrieben, die er in Latvalas Staub verloren hatte. Breen war 1,8 Sekunden dahinter Fünfter, 5,4 Sekunden vor Elfyn Evans, der in seinem Fiesta einen Reifenschaden zu verschmerzen hatte.

Das Toyota-Duo Juho Hänninen und Esapekka Lappi belegte die Positionen sieben und acht. Der Führende in der WRC2, Andreas Mikkelsen, und Landsmann Mads Östberg komplettierten die Top-10. Östbergs Hoffnungen waren dahin, als er aufgrund eines Reifenschadens an seinem Fiesta fast dreieinhalb Minuten verlor. Schlimmer erwischte es Stephane Lefebvre, der sich in seinem C3 überschlug und mehr als acht Minuten verlor.

Der Samstag ist der längste Tag des Events. Vor den Fahrern liegen 154,56 gewertete Kilometer, die in zwei identischen Schleifen von je drei Prüfungen nordöstlich des Service Parks in Matosinhos auf dem Programm stehen. Dabei ist die 37,55 Kilometer lange Amarante die längste Prüfung des Wochenendes.