Fahrer der Rallye

Normalerweise wäre ein siebter Platz nicht genug, um diese Ehre zu erhalten. Doch für Juho Hänninen war es in Mexiko bereits ein Erfolg, bis ins Ziel zu kommen. Dem Finnen ging es das gesamte Event über gesundheitlich nicht gut.

Was am Donnerstag mit einer krächzenden Stimme begann, verschlechterte sich am Samstag bis hin zu Fieber. Aber Hänninen kämpfte weiter und erklärte, dass er auf den Prüfungen die Symptome kaum bemerkte, da er sich auf das Fahren konzentrierte. Abseits der Prüfungen fühlte er sich jedoch hundeelend. Beschwerte er sich? Nicht einmal.

Hänninen hatte mit einer Erkältung zu kämpfen, Foto: Sutton
Hänninen hatte mit einer Erkältung zu kämpfen, Foto: Sutton

Die Prüfung der Rallye

Bis zu dem Moment, als Kris Meeke auf der Power Stage mit seinem Citroen C3 durch eine Hecke fuhr, schien die zweite Fahrt über Lajas de Oro am Samstag die besten Karten zu haben. Denn nach dieser Prüfung gab Sebastien Ogier seine Jagd auf die Spitze auf und Meeke stürmte davon.

Der Moment auf der Power Stage war jedoch einer, bei dem allen die Kinnlade herunterfiel. Und die nächsten Minuten in Mexiko, die live rund um den Globus ausgestrahlt wurden, waren genauso fesselnd. Die Rallye Mexiko hat den Ruf, eine Zitterpartie zu sein - egal ob Autos in Seen stürzen oder versuchen, mit Bier im Kühler in den Service Park zurückzukehren. Aber die Spannweite an Emotionen, die es beim diesjährigen Finale gab, setzte dem Ganzen die Krone auf.

Erleichterung bei Citroen nach Rallye Mexiko (02:39 Min.)

Die Überraschung der Rallye

Die rauen, hoch in den Bergen gelegenen Prüfungen der Rallye Mexiko waren der härteste Test für die 2017er WRC-Boliden und es war klar, dass sich einige Kinderkrankheiten zeigen werden. Dennoch war es eine Überraschung, dass so viele Fahrer auf El Chocolate, der Auftaktprüfung am Freitag, so viele Probleme hatten. Die Ford-, Toyota- und Hyundai-Fahrer beschwerten sich über Überhitzung - auch wenn die Lufttemperatur in Mexiko nicht so hoch war wie in der Vergangenheit.

Eine Rallye zum Vergessen

Nach einem schwierigen Start in die Saison hoffte Hayden Paddon in Mexiko auf mehr Glück. Stattdessen hängt er, wie er selbst sagt, in einem Graben fest. Wie seine Hyundai-Kollegen hatte Paddon am ersten Tag mit Benzinfilterproblemen zu kämpfen.

Während diese gelöst wurden, musste er am Samstag mit einer frühen Startposition klarkommen und sein Setup verhalf ihm nicht zu Selbstvertrauen. Sogar der Regen schien sich auf Prüfung 15 gegen ihn zu verschwören. Es begann zu schütten, als er an der Startlinie stand. "Das fasst meine bisherige Saison ziemlich gut zusammen", meinte er achselzuckend.

Neuville sorgt für Hyundai-Trostpflaster in Mexiko (03:21 Min.)