Andreas Mikkelsen, Volkswagen, Führender: Ein absolut perfekter Tag für uns - besser kann es kaum laufen. Am Morgen war der Polo R WRC so gut wie noch nie, einfach optimal abgestimmt und großartig zu fahren. Am Nachmittag haben sich die Streckenbedingungen verändert und wir hatten mal mit Über-, mal mit Untersteuern zu kämpfen. Wir hatten erwartet, gegen die Nachfolgenden viel Zeit zu verlieren. Dagegen die Rallye anzuführen und auf dem Weg dorthin fünf Prüfungen zu gewinnen ist absolut perfekt. Wenn wir Platz zwei in der WM noch schaffen wollen, sind wir fast zum Siegen verdammt - und genau das versuchen wir hier zu erreichen. Ziel muss es sein, bis Samstagabend einen guten Vorsprung zu haben, dann stehen die Chancen gut, auch am Sonntag bis zur Ziellinie vorn zu sein. Aber dafür müssen wir noch hart arbeiten.

Sebastien Ogier, Volkswagen, 2. Platz: Ein guter Start für uns hier in Australien. Ich bin sehr zufrieden mit dem zweiten Platz, auf dem Julien und ich derzeit liegen. Die Bedingungen am Nachmittag waren besser als erwartet. Dazu bin ich den ganzen Tag volles Risiko gegangen, denn schließlich haben wir hier nichts zu verlieren. Ein Faktor ist sicher die Hitze. Wenn es morgen ähnlich heiß ist, werden es sehr anstrengende 50 Prüfungskilometer in 'Nambucca'. Und die Temperaturen werden sicher auch eine Rolle bei den Reifen spielen. In jedem Fall werde ich versuchen, vor Thierry Neuville zu bleiben, um Andreas und Anders im Kampf um Platz zwei in der Fahrer- und Beifahrerwertung zu unterstützen.

Thierry Neuville kämpft um Platz zwei in der WM, Foto: Sutton
Thierry Neuville kämpft um Platz zwei in der WM, Foto: Sutton

Thierry Neuville, Hyundai, 3. Platz: Am Morgen lief es ganz okay. Unser Ziel war es, an Sebastian Ogier dranzubleiben, der direkt vor uns auf die Strecke gegangen war. Unter diesen Bedingungen konnten wir nah herankommen, besser als erwartet. Am Nachmittag lief es gut, wir konnten einige schnelle Zeiten setzen, die uns in der Gesamtwertung nach oben gebracht haben. Andreas macht das gut und führt die Rallye an, wir fokussieren uns nun darauf, Rang zwei in der Meisterschaft zu sichern.

Hayden Paddon, Hyundai, 4. Platz: Insgesamt bin ich sehr zufrieden damit, wie der Tag für uns gelaufen ist. Die ersten drei Prüfungen waren wie für mich gemacht, alles lief flüssig und das Auto fühlte sich gut an. Die einzig wirkliche Enttäuschung war Prüfung Nummer vier, die nicht nach Plan verlief. Wir hatten da so ein paar Momente, zudem war auch die Balance des Autos nicht optimal. Einige halbe Dreher haben uns Zeit gekostet. Wir haben auf dem ersten Stück ein paar Dinge versucht mit den Reifen, eine Mischung aus hart und weich. Der Nachmittag hatte wenig Drama zu bieten. Ich denke, für den Rest der Rallye sind wir gut platziert. Wir sind immer noch auf der Jagd.

Mads Östberg, M-Sport, 5. Platz: Es war ein guter Tag. Am Morgen hatten wir einen Schreckmoment, aber wir haben ihn überstanden und ich bin glücklich, dass wir Zeiten fahren, die die Spitze herausfordern. Es schien, dass wir auf der Newry-Prüfung beide Male Zeit verloren haben. Wäre dies nicht gewesen, wären wir noch näher an der Spitze. Wir hatten zwar dieselbe Pace wie die Jungs um uns herum, nach vorne fehlte da aber eine Menge. Wir müssen schauen, woran das lag.

Mads Östberg rangiert auf Platz fünf, Foto: Sutton
Mads Östberg rangiert auf Platz fünf, Foto: Sutton

Eric Camilli, M-Sport, 6. Platz: Für uns war es ein richtig guter Tag. Wir hätten nicht erwartet, so konkurrenzfähig zu sein. Wir haben guten Speed gezeigt und sind auf der dritten Prüfungen sogar die drittschnellste Zeit gefahren. Es ist unser erstes Mal hier und die Prüfungen waren echt toll. Wir hatten viel Vertrauen ins Auto, was gerade nach den letzten Prüfungen sehr wichtig für uns war. Wir wollen die Rallye so fortsetzen und am Ende ein hoffentlich gutes Resultat einfahren.

Dani Sordo, Hyundai, 7. Platz: Es war ein sehr enttäuschender Tag für uns. Wir sind gut gestartet und waren nach den ersten drei Prüfungen mittendrin im Geschehen. Aber die Zeitstrafe kostete uns 20 Sekunden. Wir haben die Zeit, die wir auf dem Weg zur vierten Prüfung hätten einhalten müssen, verkannt. Nachdem wir auf der Verbindungsstrecke die Reifen gewechselt hatten, waren wir unter Druck und haben zwei Verbindungen auf dem Weg zur Prüfung verpasst. Diese Dinge können passieren. Wir sind alle nur Menschen. Aber dennoch ist es sehr frustrierend. Es ist noch ein langer Weg in dieser Rallye zu gehen und wir werden weiter hart pushen.

Jari-Matti Latvala, Volkswagen, 16. Platz: Ich weiß nicht, wie oft ich dieses Jahr schon in dieser Situation war. Die Rallye hatte eigentlich gerade erst begonnen und war für mich schon gleich wieder vorbei. Auf der ersten Wertungsprüfung habe ich in einer langgezogenen Rechtskurve kurz vor einer Brücke etwas an Bodenhaftung verloren und mit dem hinteren rechten Reifen die Brücke berührt. Es war kein heftiger Einschlag, dennoch haben wir einen Aufhängungsschaden davongetragen und bis zum Mittagsservice viel Zeit verloren. So wollten wir uns bei unserem letzten Einsatz für Volkswagen natürlich nicht vom Team verabschieden. Dennoch gilt es jetzt, die Rallye mit Würde zu beenden.