Ein amtierender Weltmeister ohne Auto für die kommende Saison. Ein Fall, der mehr als selten vorkommt. Durch den Ausstieg von Volkswagen aus der WRC zum Ende des Jahres ist Sebastien Ogier nun genau mit dieser Situation konfrontiert. Aktuell ist er in Gesprächen mit verschiedenen Teams, diese sollen nach dem Saisonfinale in Australien intensiviert werden.

"Es gibt viele Aspekte zu beachten und ich möchte genau urteilen, bevor ich irgendetwas unterschreibe", erklärte Ogier. "Der nächste Schritt ist dann natürlich, Autos zu testen und ein Gefühl dafür zu bekommen, welches Auto ich nächstes Jahr fahren möchte."

Wird Sebastien Ogier bald für M-Sport testen?, Foto: M-Sport
Wird Sebastien Ogier bald für M-Sport testen?, Foto: M-Sport

Ogier hofft auf Einverständnis von Volkswagen

Diesen Tests steht offiziell allerdings sein laufender Vertrag mit Volkswagen im Weg. Allerdings hofft der vierfache Weltmeister auf eine baldige Auflösung. "Das sind Dinge, die noch vereinbart werden müssen, aber ich hoffe es natürlich. Wir haben sozusagen ein Gentlemen's Agreement, damit ich so schnell wie möglich an meiner Zukunft arbeiten kann", so Ogier.

Sein Plan sieht vor, so schnell wie möglich nach seiner Europa-Rückkehr mit den Tests für andere Teams zu beginnen - zumal die Zeit rennt. Bereits 60 Tage nach dem letzten Kilometer in Australien fällt wieder der Startschuss für die neue Saison in Monte Carlo. Durch das neue Reglement mehr denn je ein Start ins Ungewisse. Ogier hatte unzählige Testkilometer im Volkswagen für 2017 abgespult, die nun nichtig geworden sind. Jetzt heißt es für den Franzosen, so schnell wie möglich ein anderes Team zu finden, um mit der Vorbereitung zu beginnen.

Der Citroen C3 WRC: Eine Option für Sebastien Ogier?, Foto: Citroen
Der Citroen C3 WRC: Eine Option für Sebastien Ogier?, Foto: Citroen

"Wir sind ohnehin schon ein bisschen spät dran, um optimal für das kommende Jahr vorbereitet zu sein. Ich hoffe, dass ich sehr schnell in der Lage sein werde, meine Entscheidung zu treffen", erklärte der Weltmeister. "Ich habe das Glück, dass einige Teams nächstes Jahr mit mir zusammenarbeiten wollen. Ich sage nicht, dass es eine komfortable Situation ist, da das Timing einfach schwierig ist, aber zumindest habe ich ein paar Optionen."

Konkurrenzfähigkeit entscheidet

Wo ihn sein Weg hinführen wird, oder welche Präferenzen er hat, verriet Ogier nicht. Sein Ziel steht allerdings außer Frage: "Ich suche immer den Wettkampf und möchte konkurrenzfähig sein. Ein konkurrenzfähiges Team und Auto zu haben, ist definitiv der Hauptpunkt, auf den ich schauen werde", machte er keine Umschweife. "Ich möchte ein Auto haben, mit dem ich das fortführen kann, was wir vor ein paar Jahren begonnen haben."