Die Arbeit beim M-Sport läuft auf Hochtouren. Dem Team bleiben nur drei Tage, um die Rallye Spanien vorzubereiten und damit alle sechs Einsatz-Fahrzeug auf Vordermann zu bringen. Perfekte Vorbereitungen bringen bei der Rallye Spanien Vorteile. Durch die gemischten Bedingungen auf Schotter- und Asphalt-Prüfungen hat der Fahrer den größten Vorteil, der sich am schnellsten und besten an die unterschiedlichen Bedingungen anpassen kann und nicht an grundsätzlichen Problemen hängen bleibt. Als zusätzliche Hilfe gibt es aber auch einen verlängerten Service von 75 Minuten, in dem die komplette Spezifikation der Autos von Schotter auf Asphalt angepasst wird.

Eric Camilli steht mit der Rallye Spanien eine wahre Bewährungsprüfung bevor. Für den Franzosen ist es die erste Rallye mit unterschiedlichen Bedingungen, bisher hat Camilli in der WRC nur an reinen Schotter- oder Asphalt-Rallyes teilgenommen. Kopfzerbrechen bereiten ihm die Prüfungen auf Schotter, die Asphalt-Stages machen Camilli weniger Sorgen. "Ich war bisher nur einmal in Spanien und da mochte ich die Asphalt-Prüfungen wirklich gern", gibt Camilli zu Protokoll. "Auf dieser Oberfläche haben wir letztes Jahr sehr gute Zeiten gesetzt, aber es wird dieses Jahr trotzdem etwas anderes, weil wir gegen alle WRC-Fahrer antreten müssen." Trotzdem will Camilli nicht alle Hoffnungen aufgeben, vor allem nicht mit dem achten Platz aus Korsika frisch im Gedächtnis. "Wenn wir uns wohl fühlen, denke ich, dass wird wie letztes Wochenende guten Speed zeigen können."

Östberg: Hoffnung liegt auf Schotter

Bei Camillis Teamkollege Mads Östberg liegt die Sache etwas anders. Der Norweger weiß, dass seine Stärke vor allem auf den ersten Prüfungen auf Schotter liegen. "Die Rallye ist einzigartig. Ich freue mich, wieder auf Schotter zu fahren", erklärt Östberg. Auch ihm ist klar, dass das Hauptaugenmerk aller Piloten auf der Anpassungsfähigkeit liegt. "Das ist der Schlüssel für diesen Event - man muss seinen Kopf anstrengen und sich schnell an die unterschiedlichen Oberflächen anpassen." Trotzdem fügt er hinzu: "Hoffentlich verbessern wir uns auch auf dem Asphalt." Helfen sollen bei dieser Verbesserung vor allem die Erfahrungen aus Korsika, die das Team auf den spanischen Asphalt übertragen will.

Die große Hoffnung liegt für Östberg trotz der angepeilten Verbesserungen auf ebenen Boden dennoch auf dem Schotter. Dort muss der Norweger zu Beginn der Rallye Spanien das Beste aus seinem Ford Fiesta RS WRC herausholen. Denn dort glaubt Östberg gute Chancen zu haben. "Wenn alles passt, sehe ich keinen Grund, warum wir auf Schotter nicht an der Spitze mitmischen können", gibt er sich zuversichtlich.