Thierry Neuville (Hyundai i20) Ergebnis: Platz 3
Ein Podestplatz krönte eine großartige Leistung eines entschlossenen Neuville - auch wenn die Emotionen nach der Power Stage aufgrund des nur um eine Zehntel verpassten zweiten Platzes gemischt waren. Der Belgier war motiviert und in Bestform und kämpfte an der Spitze des Tableaus, obwohl er mit Problemen klarkommen musste. Setup-Änderungen halfen gegen die unfahrbare Natur seines Autos am ersten Tag und er glich Probleme wie eine defekte Servolenkung, ein verbogenes Rad und einen Abstecher durch ein Feld mit Höhenflügen wie fünf Prüfungssiegen und der maximalen Punkteausbeute auf der Power Stage aus. Gute Aussichten für Korsika.

Sebastien Ogier (VW Polo R) Ergebnis: Platz 1
WRC-Events verlaufen selten nach Plan, aber in diesem Fall war es bei Ogier so. Vor dem Event erklärte er, dass er sich an Tag eins aus allem Ärger heraushalten, an Tag zwei einen Vorsprung aufbauen und ihn am Finaltag verwalten würde. Und genau das tat er - von einem kleinen Makel am Sonntagmorgen abgesehen, als er etwas zu sehr vom Gas ging. Wieder einmal war es die Panzerplatte, auf der er den Unterschied machte, vor allem wegen seiner Fähigkeit, das Optimum aus den Reifen herauszuholen. Ein verdienter und sehr gut herausgefahrener Sieg.

Mads Östberg (Ford Fiesta RS) Ergebnis: Platz 6
Asphalt ist die am wenigsten geliebte Oberfläche des Norwegers und diese Rallye wird seine Meinung nicht geändert haben. Positiv lässt sich vermerken, dass seine Fahrt sehr zuverlässig war. Aber sein Speed war einfach nicht da und am Ende des ersten Tages lag er auf Position sieben und mehr als eineinhalb Minuten hinter der Spitze. Warum? Das konnte er nicht wirklich erklären. Östberg und sein Team spielten mit verschiedenen Setups, um etwas zu verbessern. Aber je länger das Event andauerte und je mehr er sich von der Spitze entfernte, umso mehr hatte man bei Östberg das Gefühl, dass er es einfach nur hinter sich bringen wollte.

Hayden Paddon (Hyundai i20) Ergebnis: Platz 5
Paddons erster Tag war - in seinen eigenen Worten - lebhaft. Der Kiwi häufte in den ersten beiden Prüfungen bereits einen Dreher und einen Reifenschaden an und ließ anschließend auf der Prüfung Mittelmosel die größte Rettungsaktion seiner Karriere folgen, als sein Hyundai im sechsten Gang von der Straße schlingerte und dabei den Großteil seiner Aerodynamikteile einbüßte. Wenn es am Freitag darum ging, das Limit zu erkunden, ging es am Samstag darum, alles aufzuräumen. Hinderlich waren dabei ein paar unglückliche Reifenpoker. Der Sonntag bot mehr Chancen, seine Asphalttechnik und das Setup mit Blick auf das nächste Event auf Korsika zu entwickeln. Die fünfte Position war angesichts des holprigen Starts kein schlechtes Ergebnis.

Stephane Lefebvre (DS 3 WRC) Ergebnis: Ausgeschieden
Lefebvres Spielplan für die Rallye funktionierte bis zu dem schockierenden Unfall auf der langen Panzerplatte am Samstag, der ihn und Beifahrer Gabin Moreau ins Krankenhaus brachte, gut. Der Franzose wählte am Freitag in den Weinbergen eine vorsichtige Herangehensweise, legte am Samstagmorgen jedoch einen Zahn zu. Eine scharfsinnige Wahl von harten Michelin-Reifen verschaffte ihm auf der Panzerplatte einen Vorteil. Auf den ersten beiden Sprints war er Schnellster und Zweitschnellster und hatte vor der 40 Kilometer langen Prüfung, die folgte, Ott Tänaks fünfte Position im Visier. Trotz ihrer Verletzungen haben beide Fahrer die Stärke ihres Autos gewürdigt. Wir wünschen beiden eine schnelle Genesung.