Sebastien Ogier, Volkswagen, Sieger: Ich spüre große Erleichterung. Es ist großartig für die Psyche, wieder zu gewinnen. Es war recht lange her. Ich habe meine Leistung nicht angezweifelt, hatte aber sechs Monate lang keinen Sieg, das war frustrierend. Jost [Capito] und ich hatten vier fantastische Jahre zusammen - da ist es das Mindeste, ihm den Sieg zu widmen. Ich möchte diesen Sieg aber auch meinem Sohn widmen. Es ist der erste Sieg nach seiner Geburt. Er ist ein kleiner Deutscher, deswegen ist es schön, die Rallye Deutschland für ihn zu gewinnen.

Dani Sordo, Hyundai, Zweiter: Ich bin sehr froh, diese Rallye auf der zweiten Position zu beenden, denn es war ein wirklich schöner Kampf mit Andreas [Mikkelsen] und Thierry [Neuville]. Die Autos haben über das Wochenende perfekt funktioniert. Das sind auch gute Neuigkeiten.

Thierry Neuville, Hyundai, Dritter: Die Enttäuschung war groß, als wir gesehen haben, dass wir den zweiten Platz nur um eine Zehntel verfehlt haben. Aber das ist Motorsport. Die letzten Rallyes waren im Großen und Ganzen gut für uns. Wir sind nur immer knapp am zweiten oder dritten Platz vorbeigeschrammt. Das ist dieses Wochenende wieder der Fall, aber wir haben alles gegeben und zum zweiten Mal in Folge die Power Stage gewonnen. Im Meisterschaftsstand rücken wir vor auf Platz vier, punktgleich mit Hayden Paddon, der auf Platz drei liegt. Nach den ganzen Anfangsschwierigkeiten zu Beginn der Saison ist das sehr gut. Mein Ziel für die nächste Rallye in Frankreich lautet, mindestens genauso schnell zu sein und vor Dani ins Ziel zu fahren.

Andreas Mikkelsen, Volkswagen, Platz 4: Alles in allem bin ich hochzufrieden mit unserer Leistung, das Ergebnis hätte mit etwas mehr Glück aber besser ausfallen können. Das gesamte Wochenende stand unter dem Zeichen der schwierigen Reifenwahl und eigentlich jeder Service endete mit einer Entscheidung in letzter Sekunde. Wir haben mehrfach auf eine völlig andere Strategie gesetzt - das hat es interessant gemacht, war aber nicht immer richtig. Am Sonntag sind wir nochmal voll auf Angriff gefahren, denn im Dreikampf um Platz zwei hatten wir es mit zwei wirklich schnellen Hyundai zu tun. Wir wollten Jost Capito noch ein letztes Mal eine möglichst erfolgreiche Rallye schenken. Er wird Ende August das Team verlassen - und in den vergangenen Jahren hatten wir eine herausragende Zeit. Anders und ich haben Jost eine Menge zu verdanken. Keine Frage, dass wir noch einmal alles reingeworfen haben. Leider haben dabei die Bremsen überhitzt und ich hatte keine Chance mehr. Schade, aber Rang vier ist im Hinblick auf die Meisterschaft ein kleines Trostpflaster.

Hayden Paddon, Hyundai, Platz 5: Es war keine einfache Rallye für uns und ich bin froh, sie mit einem positiven Ergebnis beendet zu haben. Wir haben mit Platz fünf wichtige Punkte gesammelt und Rang drei in der Tabelle behauptet. Wir haben an diesem Wochenende bei der Rallye Deutschland, die ohne Zweifel die größte Herausforderung unter allen Asphalt-Rallyes ist, wieder viel gelernt. Das wird uns bei der nächste Rallye auf Korsika helfen.

Mads Östberg, Ford, Platz 6: Die Rallye hat Spaß gemacht, aber es ist klar, dass wir vor Korsika noch Arbeit vor uns haben. Es gibt Bereiche im Setup, die verbessert werden können, aber auch Bereiche in unserem Fahrstil. Es war eine große Lücke vor und hinter uns, daher haben wir mit dem Setup herumgespielt, um zu versuchen, unser Vertrauen ins Auto zu verbessern. Das Setup funktioniert insgesamt ganz gut, aber wir müssen noch an den Details arbeiten - vor allem an den Differentials - damit wir alles zusammenbringen. Wir haben im Verlauf des Wochenendes viele Dinge probiert. Nicht alle haben funktioniert, aber ich kann versprechen, dass wir alle im nächsten Monat extrem hart arbeiten werden, um auf Korsika eine Verbesserung zeigen zu können.

Jari-Matti Latvala, Volkswagen, Platz 48: Glückwunsch an meinen Teamkollegen Sebastien Ogier. Er hat für Volkswagen dieses Wochenende wichtige Punkte in der Meisterschaft geholt. Für Miikka Anttila und mich war die Rallye leider viel zu schnell vorbei. Nach dem Getriebeschaden am Freitag war mehr als Platz acht in der Herstellerwertung nicht drin. Zwei Punkte in der Powerstage waren am Ende nur eine kleine Genugtuung, aber immerhin. Natürlich bin ich enttäuscht, wir hatten uns definitiv mehr vorgenommen, aber so ist der Motorsport manchmal. Als Nächstes steht die Rallye Frankreich auf dem Terminkalender. Dort haben wir letztes Jahr gewonnen und wir werden versuchen, dort wieder auf dem Podium zu stehen.

Eric Camilli, Ford, Platz 50: Es war kein einfaches Wochenende, aber wir reisen mit viel Erfahrung ab. Wir hatten keinen großartigen Start in das Event, aber so ist das Leben. Wir mussten uns aufrappeln und hart arbeiten, um unser Vertrauen wieder aufzubauen. Das ist uns gelungen und wir haben es auch geschafft, unsere Zeiten von einer Durchfahrt zur nächsten deutlich zu verbessern.