In Portugal geht Hyundai zum ersten Mal in dieser Saison mit vier Autos an den Start und zum ersten Mal fährt Thierry Neuville nicht für das A-Team. Argentinien-Sieger Hayden Paddon und Dani Sordo greifen für das Hyundai Shell World Rally Team ins Lenkrad, während Neuville und Testfahrer Kevin Abbring ein belgisch-niederländisches Duo für das Hyundai Mobis World Rally Team bilden. Abbring wird dabei den 2015er i20 WRC pilotieren, mit dem Paddon in Monte Carlo im Einsatz war.

Mit dem Sieg in Argentinien und den Podestplätzen in Monte Carlo und Schweden erlebte Hyundai den besten Saisonstart seit dem Comeback. An Portugal hat das Team zwar gute Erinnerungen, weil Sordo dort 2014 den ersten Prüfungssieg einfuhr, ein Podestplatz fehlt der Mannschaft aus Alzenau dort allerdings noch.

Paddon hat sich nach seinem ersten WRC-Sieg vorgenommen, dieses Leistungsniveau zu halten und regelmäßiger an der Spitze mitzukämpfen. Zugute kommt ihm bei diesem Vorhaben, dass er bei den europäischen Rallyes im Kalender auf einen größeren Erfahrungsreichtum zurückgreifen kann. Zudem will er mit dem Team den i20 WRC der neuen Generation weiterentwickeln, da er seiner Ansicht nach noch nicht sein volles Potential gezeigt hat.

"Ich bin gespannt, was wir erreichen können", sagte Paddon. "Wir hatten endlich Zeit, zu verarbeiten, was in Argentinien passiert ist! Es ist immer noch ein großartiges Gefühl und ein Wochenende, das ich nie vergessen werde. Aber wir müssen jetzt den Reset-Knopf drücken und uns auf Portugal vorbereiten."

Neuville hofft auf problemloses Wochenende

Sordo ist der einzige Hyundai-Stammpilot, der 2016 noch nicht auf dem Podium stand. Dementsprechend will auch er in Portugal mit neuem Mut angreifen. "Wir hatten in dieser Saison ein paar gute Ergebnisse mit dem i20WRC der neuen Generation, daher lautet mein Ziel, eine weitere solide Rallye zu bestreiten und hoffentlich ums Podest zu kämpfen", erklärte der Spanier.

Neuville wünscht sich nicht nur ein wettbewerbsfähiges, sondern vor allem ein problemloses Wochenende - ohne technische Probleme oder Abflüge wie in den ersten Rallyes der Saison. "Wir hatten nach unserem starken Start in Monte Carlo ein paar harte Rallyes. Wir bleiben dennoch positiv und unsere Erwartungen für die Rallye Portugal sind hoch", betonte Neuville.

"Wir müssen uns darauf konzentrieren, einen guten Start zu erwischen und schnell einen Rhythmus zu finden. Wenn das Wetter gut ist, könnte uns unsere Startposition einen Vorteil verschaffen", spielte Neuville auf seinen achten Platz in der Fahrerwertung an.

Abbrings einziger Vorteil ist, dass er den i20 WRC aus dem vergangenen Jahr bereits kennt. Ansonsten wartet auf ihn in Portugal viel Unbekanntes. Abbring ist zwar während seiner Zeit in der JWRC bereits in Portugal gefahren, allerdings damals noch an der Algarve. Dementsprechend sieht er seinen ersten von drei Starts in dieser Saison als Lernerfahrung. "Ich möchte es unbedingt unter die Top-10 schaffen und Punkte einfahren, aber ich sehe Portugal als einen Schritt in Richtung Sardinien, wo ich mir mehr erhoffe", sagte er.