Ab 2017 steigt Toyota wieder in die WRC ein. Der japanische Hersteller hat bereits Testfahrten absolviert und sieht sich gut gerüstet für die Rückkehr in die Königsklasse. Nun hat Teamchef Tommi Mäkinen im finnischen Fernsehen den ersten Fahrer angedeutet: "Im kommenden Jahr hat Toyota drei Piloten und einer davon wird höchstwahrscheinlich Juho Hänninen sein", verriet der Teamchef im Interview mit dem finnischen Sender YLE.

Aktuell teilt sich Hänninen die Testfahrer-Rolle mit seinem Teamchef Mäkinen. Gemeinsam entwickeln sie den Yaris für sein Debüt 2017. Laut Mäkinen spielte Hänninens Einsatz als Test- und Entwicklungsfahrer bei Hyundai und zuvor bei Skoda Motorsport eine wichtige Rolle bei seiner Entscheidung.

Juhu Hänninen bestritt im Hyundai sechs WRC-Events, Foto: Hyundai
Juhu Hänninen bestritt im Hyundai sechs WRC-Events, Foto: Hyundai

Der Finne bestritt in den vergangenen Jahren immer wieder Einsätze in der WRC. 2014 war er für Hyundai bei sechs Events am Start und belegte am Saisonende mit 20 Punkten WM-Rang zwölf. Immer wieder war er sporadisch in einem Ford Fiesta RS WRC zu sehen - besonders bei seinem Heimevent in Finnland. Er erzielte bisher drei WP-Bestzeiten, schaffte aber noch nie den Sprung auf das Podium.

Hänninen schon lange Favorit

Bereits kurz nach der Bekanntgabe der Testfahrerrolle von Hänninen bei Toyota wankten sich die Gerüchte um ein mögliches Stammfahrer-Cockpit. Diese wurden weiter genährt, als Hänninen an allen Recces der bisherigen Saison teilnahm, ohne danach einen Renneinsatz zu bestreiten. Durch den somit perfektionierten Aufschrieb wäre er vorbereitet für seinen Einsatz 2017. Wann eine finale Entscheidung zur Fahrerfrage bei Toyota fällt, gab Mäkinen nicht bekannt.

Als weiterer Pilot wird immer wieder Mikko Hirvonen ins Spiel gebracht. Der vierfache Vize-Weltmeister und Mäkinen sind gut befreundet. Hirvonen hatte die WRC 2014 verlassen und war im vergangenen Winter bei der Rallye Dakar angetreten. Gerüchte rund um Jari-Matti Latvala und einen Wechsel von Volkswagen zu Toyota dementierte der Finne unlängst selbst. Er sagte, dass seine aktuelle Planung nur den deutschen Hersteller betreffen würden und ein Wechsel in den Yaris daher vor 2018 kein Thema wäre.