Das private Abu Dhabi World Rally Team geht bei der Rallye Schweden in neuer Besetzung an den Start. Kris Meeke, Khalid Al-Qassimi und Craig Breen greifen ins Lenkrad, Stephane Lefebvre pausiert. Nachdem der Zeitplan aufgrund des ungewöhnlich milden Wetters geändert werden musste, haben die Teams die Recce erst am Mittwoch aufgenommen. Am Donnerstag fahren sie damit fort, während der Shakedown und die Auftaktprüfung entfallen.

Al-Qassimi verfügt über die meiste Erfahrung bei der Rallye Schweden und sollte daher auch mit den neuen Bedingungen zurechtkommen. Zum sechsten Mal geht der Mann aus Abu Dhabi in Schweden an den Start und schaffte mit dem Colin's Crest Award 2008 für den weitesten Sprung bereits einen Eintrag in die Geschichtsbücher.

"Wir werden in einem ausgewogenen Rhythmus fahren, da wir vor zwei Jahren das letzte Mal in Schweden angetreten sind", sagte Al-Qassimi. "Ich muss das Gefühl bei solch kniffligen Bedingungen zurückbekommen. Wir werden unser Tempo steigern, wenn wir das Gefühl haben, dass das möglich ist. Mein Ziel ist, die Rallye zu genießen und sie mit dem bestmöglichen Ergebnis zu beenden."

Meeke geht erst zum dritten Mal bei der Rallye Schweden an den Start. Im vergangenen Jahr lag er zeitweise auf Podiumskurs, allerdings wurde ihm eine der berühmt-berüchtigten Schneewehen zum Verhängnis. "Es ist wahr, dass ich nicht viel Erfahrung in Schweden habe, aber es ist eine meiner Lieblingsrallyes!", erklärte Meeke.

"Wir wissen, dass die Bedingungen dieses Jahr schwierig sein können, aber das ist für alle gleich. Auch wenn wir in Monte Carlo einen ermutigenden Start hatten, glaube ich nicht, dass wir wieder um den Sieg kämpfen können, denn ich muss auf diesem Untergrund immer noch viel lernen", bremste Meeke die Erwartungen. "Aber ich wäre zufrieden, wenn ich die gleiche Art von Leistung wie im vergangenen Jahr reproduzieren könnte."

Breen sicherte sich bei seinem ersten WRC-Start in Schweden vor zwei Jahren auf Anhieb die ersten Punkte und wird ebenfalls versuchen, an diese Leistung anzuknüpfen. In Monte Carlo nahm er bereits an der Recce teil, um sich an die Arbeitsweise des für ihn neuen Teams zu gewöhnen. "Für mich wird ein Kindheitstraum wahr", schwärmte der Ire. "Dass ich so ein Auto in der Weltmeisterschaft fahren kann, ist eine so wichtige Chance für den Rest meiner Karriere."

Er sei vor allem von der Leistungsdichte unter den Fahrern beeindruckt, sagte Breen. "Ich muss nun diese Chance mit beiden Händen ergreifen und zeigen, dass ich einen Platz in der Elite verdient habe. Mein Ziel lautet, mich im Laufe der Rallye zu verbessern und nicht auf der ersten Prüfung wie verrückt zu pushen. Ich muss viel lernen und ich werde andere Chancen haben, meinen Speed zu zeigen. Wenn ich es unter die Top-6 schaffen würde, dann wäre das ein fantastisches Ergebnis."