Für Robert Kubica war die Rallye Monte Carlo bereits am Freitagmorgen nach sechs Kilometern auf der dritten Prüfung beendet. Der ehemalige Formel-1-Pilot war von der Straße gerutscht und mit geringem Tempo in einen Baum gefahren.

Nachdem er und sein Beifahrer das Wrack unverletzt verlassen hatten, krachte der nachfolgende Elfyn Evans ins Heck des havarierten Ford Fiesta RS WRC und schickte ihn tiefer in den Graben. Das besiegelte das Aus für Kubica, denn der Bolide konnte erst so spät am Abend in den Service Park gebracht werden, dass eine Reparatur aufgrund der Deadlines nicht mehr möglich war.

"Wir sind in einem eisigen Abschnitt rausgerutscht", berichtete Kubica. "Die Straße war trocken, ehe wir zu dem Eis kamen. Wir sind zwei Kurven lang auf dem Eis gefahren und es fühlte sich ganz ok an. Dann kamen wir bei der Rechtskurve an und ich war nur noch Passagier", schilderte er den Unfallhergang. Das Anti-Lag-System, das auch ohne Gasgeben den Ladedruck für den Turbo hochhält, habe ihn angeschoben und so sei er von der Straße gerutscht. "Es ist sehr enttäuschend, denn wir haben keine Mühen gescheut, um es hierher zu schaffen."

Kubica hatte auf den ersten beiden Prüfungen der Rallye Monte Carlo jeweils die achtschnellste Zeit erzielt. Der Teamchef des BRC Racing Teams, das Kubicas Auto betreute, versuchte daher, das Positive zu sehen. "Zuallererst war es ein großes Vergnügen mit einem internationalen Star von einem Kaliber wie Robert zusammenzuarbeiten. Und die Tatsache, dass er uns ausgewählt hat, ist ein Ritterschlag für unser Team", sagte Massimiliano Fissore. Das BRC Racing Team nahm erstmals an einem WRC-Event teil. Bislang betreute es den ehemaligen europäischen Meister Giandomenico Basso in der italienischen Rallyemeisterschaft.

"Seine Professionalität und Hingabe waren vom ersten Kontakt an offensichtlich", streute Fissore Kubica Rosen. "So kurz es auch war, wir haben einen vielversprechenden Start in die Rallye geschafft und es ist klar, dass Robert hier ein paar wichtige Punkte hätte holen können, wenn er das Ziel erreicht hätte." Ob es eine Fortsetzung der Zusammenarbeit geben wird, ließ das Team offen. Kubicas Pläne für den Rest der Saison seien noch nicht final, heißt es.