Nach seinen zwei Reifenschäden am Freitag liegt Robert Kubica bei der Rallye Spanien abgeschlagen auf Platz 14. Die Top-10 sind für ihn wohl nur bei Fehlern der Konkurrenz noch zu erreichen. Dennoch klang er nach der Vormittagsschleife am Samstag zufrieden. "Wir hatten einen guten Morgen. Die Bedingungen waren stabil. Es war etwas kalt, aber alles gut, keine Dramen", betonte er. "Wir haben da gepusht, wo wir uns mit dem Aufschrieb sicher waren und sind es ruhiger angegangen, wenn wir uns nicht so wohl gefühlt haben."

Auch wenn ihn die niedrigen Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit in den Bergen nicht übermäßig beeinträchtigten, hofft Kubica für den Nachmittag auf wärmeres Klima. "Wenn es etwas wärmer wird, sollte es besser für uns sein. In den Bergen ist es auch recht feucht, vor allem auf der letzten Prüfung waren die Wolken recht tief und die Temperatur war etwas niedrig. Da hatten wir etwas zu kämpfen", erklärte er.

Kubica ist bekannt für seinen riskanten Fahrstil, dennoch musste er über die Frage, ob er über das Limit hinausgegangen sei, lachen. "Ich bin gut gefahren", wiegelte er ab. "Wenn ich selbstbewusst war und die Prüfung gut kannte, wusste ich, dass ich gut fahre. Wenn ich mich nicht so wohl gefühlt habe, bin ich etwas vom Gas gegangen. Wir können nichts gewinnen."

Erfahrungsvorteil auf Asphalt

Auf den Asphaltprüfungen könne er von seinen Erfahrungen aus dem Rundstreckensport profitieren, da er sich mit der Wahl der Ideallinie besser auskenne. Einen großen Unterschied mache das aber nicht. "Wenn es eben ist und es lange Kurven gibt, die wie auf einer Rennstrecke sind, hilft mir das etwas. Ich war vor zwei Jahren schon mit dem RRC-Auto sehr schnell. Ich war auf der berühmtesten Prüfung nur 0,7 Sekunden pro Kilometer langsamer als die WRC-Boliden", zeigte er auf.

Beim letzten Auftritt auf Asphalt bei der Rallye Korsika hatte Kubica ebenfalls mit starken Zeiten aufwarten können, auch wenn die Bedingungen schwer zu beurteilen gewesen seien. Über die dritte Asphaltrallye im Kalender, die Rallye Deutschland, wollte der Pole nicht sprechen. "Wenn ich euch sage, was wir da im Auto hatten, glaubt ihr es nicht. Da wäre es besser gewesen, wenn wir zu Hause geblieben wären."