Sebastien Ogier hat sich am zweiten Tag der Rallye Spanien von seinen Verfolgern freigefahren. Der Volkswagen-Pilot liegt nach den ersten vier Prüfungen auf Asphalt 51,4 Sekunden vor Dani Sordo im Hyundai und 52,9 Sekunden vor dem zweiten Volkswagen-Piloten Andreas Mikkelsen.

Latvala mit Reifenschaden

Der Samstagmorgen in Spanien präsentierte sich bewölkt und mit lediglich 16 Grad kühler als zuvor. Sebastien Ogier war sofort bei der Pace und setze die Bestzeit auf den ersten drei Prüfungen. Damit setzte er sich klar von Teamkollege Jari-Matti Latvala ab, der vom ersten Moment mit Bremsproblemen zu kämpfen hatte. Auf WP12 schließlich die Entscheidung: Latvala traf einen Betonwall in einer Kurve, holte sich einen Reifenschaden und fiel knapp eine Minute zurück. Bereits eine Prüfung zuvor war auch Ogiers zweiter Verfolger, Ott Tänak im Ford, nach einem Unfall ausgeschieden. Er hatte sich ein Rad komplett abgerissen.

"Das war eine großartige Schleife. Wir haben heute Morgen wirklich Druck gemacht, um einen Abstand zu schaffen", erklärte Ogier. "Als Latvala den Reifenschaden hatte, wurde der Abstand größer. Entsprechend habe ich jetzt das Attacke-Level ein bisschen reduziert."

Kampf um Rang zwei

Für Latvala gibt es nun nur noch ein Ziel: Rang zwei. Der Volkswagen-Pilot ist Vierter mit 7,5 Sekunden Rückstand zu P2. "Jetzt habe ich ein gutes Gefühl und die Pace ist gut. Ich genieße das Fahren", erklärte Latvala bezüglich seiner zuvor aufgetreten Bremsprobleme. Dazu muss der Finne an Dani Sordo und Andreas Mikkelsen vorbei.

Spannender Vierkampf um die Top-5

Hinter Latvala entwickelt sich über den zweiten Tag ein enges Duell zwischen Mads Östberg im Citroen, seinem Teamkollege Kris Meeke und den beiden Hyundai-Piloten Hayden Paddon und Thierry Neuville. Nach den ersten vier Asphalt-Prüfungen der Rallye Spanien trennen die vier Piloten auf den Rängen fünf bis acht lediglich 28,6 Sekunden.

Bis zu WP12 war auch M-Sport-Pilot Elfyn Evans an diesem Kampf beteiligt, auf der 19,8 km langen Capafonts-Prüfung rutschte der Waliser allerdings von der Strecke. Damit erlebte M-Sport einen mehr als frustrierenden Morgen, nachdem beide Top-Piloten ausgeschieden sind. Martin Prokop im Ford profitierte und rutschte auf Rang neun. Die Top-10 werden von Pontus Tidemand komplettiert.