Jari-Matti Latvala (1.): Mir fällt es schwer, das alles in Worte zu fassen. Es ist ein großartiges Gefühl, hier auf Korsika zu gewinnen. Es waren wieder keine leichten Bedingungen heute, weil sich immer wieder trockene und feuchte Passagen abwechselten. Und mein Vorsprung auf Elfyn Evans war nicht gerade das, was man als komfortabel bezeichnet. Ich wollte trotzdem nicht zu viel riskieren und mit einer kontrollierten, coolen Fahrweise den Vorsprung ausbauen und ins Ziel bringen. Das ist mir ganz gut gelungen. Meinen Sieg widme ich meinem Idol Henri Toivonen. Auch deshalb ist es ein ganz besonderer Tag für mich.

Elfyn Evans (2.): Ich glaube, man kann sagen, dass das eine extreme gute Woche für den walisischen Fußball war. Das Rugby-Team so gut zu sehen und dann mein Ergebnis hier, das ist einfach toll und ich hoffe, dass ich die Leute zu Hause stolz gemacht habe. Es ist unnötig zu erwähnen, dass wir uns über das Ergebnis sehr freuen. Zum ersten Mal hier zu sein und das bei diesen Bedingungen, da hätte ich nie gedacht, dass wir die Rallye so lange anführen können. Ich bin stolz, dass wir das Resultat für das Team nach Hause bringen konnten, denn sie haben es sich wirklich verdient. Wir haben seit der Rallye Deutschland viel gearbeitet und es ist toll zu sehen, dass sich das ausgezahlt hat.

Elfyn Evans strahlte nach seinem zweiten Platz, Foto: Sutton
Elfyn Evans strahlte nach seinem zweiten Platz, Foto: Sutton

Andreas Mikkelsen (3.): Unterm Strich sind wir sehr zufrieden mit dem Verlauf der Rallye Frankreich. Platz drei ist ein gutes Ergebnis, obwohl wir am Ende noch einmal alles daran gesetzt haben, Elfyn Evans noch vom zweiten Rang zu verdrängen. Wir haben zwar stark aufgeholt, gereicht hat es aber nicht. Glückwunsch an Jari-Matti Latvala und Elfyn - sie haben jeweils eine starke Rallye gezeigt. Meine bin ich zu Beginn vielleicht etwas zu defensiv angegangen, aber ich tue mich immer noch schwer damit, beim Wechsel von Schotter auf Asphalt gleich den Schalter umzulegen. Daran kann ich und daran werde ich arbeiten. Aber der Samstag und Sonntag verliefen so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Wir sind ein vernünftiges, aber immer noch schnelles Tempo gefahren. Mit meiner und Olas Leistung können wir also zufrieden sein. Klar bleibt Rang zwei in der WM nach wie vor das Ziel - aber da müssen wir im Vergleich zu unserem Teamkollegen Jari-Matti Latvala bei dem großen Abstand zaubern. Wir werden es auf jeden Fall versuchen.

Kris Meeke (4.): Es war eine schwierige Rallye mit einmaligen Bedingungen. Am Start hatte ich wenig Vertrauen, aber das vorrangige Ziel war es, die Rallye ohne Probleme zu beenden. Heute Morgen hatten wir nicht erwartet, dass die Strecke an manchen Stellen so rutschig ist. Der vierte Platz ist ein solides Resultat. Ich wäre gern schneller gewesen, aber die Punkte, die wir - ich und Mads - geholt haben, waren sehr wichtig. Am Ende der Rallye haben wir den zweiten Platz bei den Herstellern zurückerobert.

Hayden Paddon (5.): Wir haben einige Verbesserungen unserer Asphalt-Technik erzielt an diesem Wochenende. Wir müssen uns immer noch verbessern, aber angesichts der Bedingungen an diesem Wochenende bin ich zufrieden damit, was wir erreicht haben. Wir haben viel Zeit auf der feuchten ersten Prüfung am Freitag verloren und waren zwischenzeitlich auf Rang 15, daher habe ich nie erwartet, die Rallye in den Top Fünf zu beenden. Heute Morgen gab es dieselben wechselhaften Veränderungen wie am restlichen Wochenende, dementsprechend musste ich auch fahren. Die lange Prüfung war knifflig, der Rhythmus hat sich drei- oder viermal geändert. Aber es war wieder eine lehrreiche Erfahrung. Die Zeiten waren gut und wir konnten uns auf Rang fünf einfinden. Ein zufriedenstellendes Resultat. Darauf können wir für Spanien aufbauen.

Mads Östberg (6.): Das Wetter machte die Rallye besonders schwierig. Ich hatte nie derartige Bedingungen bei einer Rallye erlebt. Am ersten Tag wollten wir die Prüfungen einfach nur beenden und das hatte gut geklappt. Als die Strecke abtrocknete, waren wir nicht schnell genug und wir fielen zurück. Der sechste Platz ist immer noch ein gutes Resultat für uns und für beide Meisterschaften. Es ist ungewöhnlich, solch lange Prüfungen zu absolvieren und man muss dabei auf die Bremsen und Reifen aufpassen. Wir fokussieren uns nun auf die Rallye Katalonien und ihre Route mit den verschiedenen Untergründen. Ich freue mich, wieder zurück auf Schotter zus ein, nachdem ich Australien verpasst hatte.

Trotz Handicaps zeigte Mads Östberg eine strake Performance, Foto: Sutton
Trotz Handicaps zeigte Mads Östberg eine strake Performance, Foto: Sutton

Dani Sordo (7.): Zum Ende dieser Rallye habe ich ehrlich gesagt gemischte Gefühle. Uns ist am ersten Tag die Felge gebrochen, was uns zwei Minuten gekostet hat. Ohne dieses Problem hätten wir um ein Top-Resultat kämpfen können. Betrachtet man unsere Pace über das Wochenende - besonders heute Morgen - hätte es das Podium werden können. Dennoch können wir Positives mitnehmen. Ich war sehr glücklich mit dem Auto und das Team hat einen tollen Job gemacht hier auf Korsika. Es war eine harte Rallye, aber mit vielen schönen Prüfungen. Ich freue mich nun auf meine Heim-Rallye in Spanien.

Ott Tänak (10.): Es war ein sehr kniffliges Wochenende für uns. Natürlich weiß ich, dass ich hätte schneller sein können, Evans hat ein tolles Resultat eingefahren. Aber wir hatten nicht das Vertrauen, um auf diesem Level zu agieren. Als die Prüfungen trocken wurden, konnten sie richtig gut fahren und ich denke, dass wir einen guten Rhythmus hatten. Wir haben ein wenig von dem aufblitzen lassen, was möglich gewesen wäre, wenn die Bedingungen konstanter gewesen wären. Aber wir müssen in diesen Situationen noch ein bisschen lernen. Ich bin sicher, dass das bald kommt, aber jetzt freue ich mich auf Spanien. Auf Schotter zu sein bietet hoffentlich stabilere Bedingungen.

Stephane Lefebvre (11.): Wir haben erneut viel gelernt auf dieser Rallye Korsika. An den ersten beiden Tagen waren die Bedingungen schrecklich. Ich bin gar kein Risiko eingegangen, weil ich so viele Kilometer wie möglich abspulen wollte. Als die Strecke abtrocknete, konnten wir allen eine Kostprobe unseres Speeds geben. Aufgrund unserer geringen Erfahrung gibt uns besseres Wetter die Möglichkeit, konkurrenzfähig zu sein. Leider haben wir auf der Power Stage einen Fehler gemacht, der uns einen Platz in den Top 10 gekostet hat.

Sébastien Ogier (15.): Zum Abschluss der Rallye hatten Julien und ich hier auf Korsika noch mal einen großartigen Tag im Polo. Die Bedingungen und die Streckenprofile waren heute sehr schön und spektakulär. Bei der Reifenwahl sind wir mit den vier weichen Reifen auf der zweiten Prüfung des Tages eine vielleicht zu riskante Strategie gefahren, insgesamt bin ich aber sehr zufrieden mit dem Abschluss der Rallye. Dazu der Sieg in der Powerstage - ein versöhnliches Ende für uns bei dieser Rallye Frankreich. Nächstes Jahr werde ich alles dafür tun, dass die Tricolore nach den zwei finnischen Siegen wieder ganz oben weht. Diesmal: Glückwunsch an Jari-Matti und Miikka.

Sebastien Ogier sicherte sich noch den Sieg auf der Power Stage, Foto: Sutton
Sebastien Ogier sicherte sich noch den Sieg auf der Power Stage, Foto: Sutton

Robert Kubica (22.): Wir haben die Rallye stark begonnen und auch stark beendet. Was an Tag zwei passiert ist, war allerdings extrem schade. Es hatte aber nichts mit den Reifen zu tun, die waren gut. Mir ist einfach die Felge explodiert. Ich denke, wir haben hier gesehen, dass wir die Pace haben, wenn wir sie brauchen. Daher war es ein positives Event.

Thierry Neuville (23.): Ich freue mich darüber, wie wir diese Rallye zu Ende gebracht haben, auch wenn das Resultat nicht so ist, wie ich es mir erwünscht hätte. Ich hatte heute ein besseres Gefühl und habe die Prüfungen, die wir absolviert haben, genossen. Die Bedingungen waren das gesamte Wochenende über anspruchsvoll und schwierig, aber das Team hat gut auf die Veränderungen reagiert. Natürlich war meine Rallye beeinflusst durch die Aufgabe am Freitag, daher konnten wir leider nicht viel machen, um Herstellerpunkte zu holen. Wir haben viel gelernt und werden in Spanien zurückkommen.

Kevin Abbring (ausgefallen): Es ist sehr schade, dass ich die Rallye mit einer Aufgabe beenden musste. Ich wollte so gut wie möglich platziert sein, denn ich wusste, dass wir um die Top Fünf kämpfen. Auf der achten Prüfung hat mir unser Abschrieb schlicht eine zu hohe Geschwindigkeit angezeigt für die Kurven und ich bin von der Straße abgekommen. Ich bin ein paar Meter hinuntergerutscht und obwohl das Auto kaum beschädigt war - es hatte alle Räder auf dem Boden und lehnte an einem Busch - haben wir es nicht wieder auf die Straße gebracht. Das war sehr unglücklich, aber auf der anderen Seite haben wir an diesem Wochenende eine gute Pace gezeigt, aus der wie für unser nächstes Event Kapital schlagen müssen. Das wird dann die Rallye in Wales sein.