Kevin Abbring (2.): Wir waren beständig auf den heutigen Prüfungen. Wir wussten auf der ersten Prüfung nicht so recht, was wir erwarten konnten. Als 15. Auto auf der Strecke waren die Bedingungen recht dreckig. Es gab einige Abschnitte, in denen wir eine sehr gute Pace hatten und meine Performance ganz gut war. Wir haben beim Service einige Veränderungen am Auto vorgenommen, die sich am Nachmittag ausbezahlt hatten. Ich wusste, dass ich auf den ersten zehn Kilometern eine gute Pace hatte, aber auf dem letzten Teilstück war es nicht so klar, daher musste ich vorsichtig sein. Das ist unsere zweite Asphaltrallye und ich vertraue einfach auf unsere Pace. Betrachtet man die Umstände, bin ich sehr zufrieden, wie es heute gelaufen ist. Wir arbeiten morgen genau so weiter und schauen, wo wir uns noch verbessern können.

Jari-Matti Latvala (3.): Mit der ersten Prüfung war ich sehr zufrieden, denn es war ein sauberer Lauf und ich habe nicht viel Zeit auf meinen Teamkollegen Sébastien Ogier eingebüßt. Die zweite Wertungsprüfung des Tages war allerdings eine andere Geschichte. Ich bin sie sehr vorsichtig angegangen. Aber das habe ich bewusst getan, denn ich wollte auf jeden Fall ohne Probleme durchkommen. Durch den starken Regen war es extrem rutschig und es gab eine Menge Aquaplaning. Der ganze Tag erinnerte heute stark an die Rallye Monte Carlo. Dazu fuhr die Gefahr eines Reifenschadens permanent mit. Alles in allem war es in Anbetracht der tückischen Bedingungen ein guter Tag für uns. Wenn wir es jetzt noch trocken ins Hotel schaffen, bin ich zufrieden.

Andreas Mikkelsen (7.): Mir fällt es noch sehr schwer, mich an das Fahren auf Asphalt zu gewöhnen - gerade, weil die Bedingungen alles andere als typisch und leicht sind. Mir fehlt einfach das nötige Vertrauen, um anzugreifen. Wir brauchen wohl noch ein paar Kilometer, um das Tempo unserer Teamkollegen mitgehen zu können. Deshalb war es von Beginn an unserer Plan, kein unnötiges Risiko einzugehen und ein sicheres Tempo zu wählen. Wir arbeiten daran, Schritt für Schritt den Rhythmus zu finden. Bei dieser Rallye ist - wie wir heute gesehen haben - noch alles möglich.

Sébastien Ogier (10.): Ein ereignisreicher Auftakt für uns bei diesen verrückten Bedingungen hier auf Korsika. Nach den sintflutartigen Regenfällen in der Nacht, lief die erste Prüfung am Morgen ganz gut für Julien und mich. Natürlich war es immer noch sehr nass und rutschig, aber nicht ganz so dramatisch wie befürchtet. Insgesamt sind die Bedingungen jetzt aber ein bisschen wie beim Roulette: Alles kann passieren. Leider hatten wir bei der 36 Kilometer langen Nachmittagsrunde kein Glück. Nach zwei Dritteln der Prüfung haben wir uns einen schleichenden Plattfuß eingefangen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo und wann genau, denn wir haben nichts getroffen. Ich habe noch fünf Kilometer lang versucht, weiterzufahren, aber der Reifenwechsel war nicht mehr zu vermeiden. So haben wir natürlich mehr als eineinhalb Minuten eingebüßt. Aber auch wenn der Sieg erst einmal außer Reichweite ist, ist noch nichts verloren. Bei dieser ‚Tour de Corse' kann noch einiges passieren.

Hayden Paddon (11.): Es war ein sehr anspruchsvoller erster Tag für uns auf Korsika. Heute Morgen war es sehr rutschig und ich hatte nicht viele Erfahrungen in solchen Bedingungen, wodurch ich auch nicht viel Vertrauen hatte. Ich habe meinen Fahrstil so weit angepasst, dass ich bis zum Ende der Prüfung komme. Die Prüfung gab uns eine Basis, auf der wir aufbauen konnten. Der Nachmittag begann gut, aber nach einem Kilometer haben wir einen Felsen getroffen und das Rad beschädigt. Wir hatten böse Vibrationen und danach Glück, denn wir waren kurz vor einem Absturz. Da rutschte mir kurz das Herz in die Hose, ich war glücklich, es zu Ende gebracht zu haben. Wir müssen noch mehr lernen und wollen uns noch verbessern.

Dani Sordo (14.): Es war ein gemischter Tag für mich, insgesamt überwiegt aber das Positive. Die erste Prüfung war insgesamt nicht so schlecht. Die Bedingungen waren feucht und einige Kurven waren schlammig und rutschig. Wir hatten Untersteuern, aber insgesamt war es ein guter Start. Am Nachmittag habe ich all meine Zeit im ersten Abschnitt verloren, als wir eine Kurve eng gefahren sind und an der Innenseite einen Felsen getroffen haben, wodurch die Felge gebrochen war. Wir haben zwei Minuten verloren, was sehr frustrierend war, denn bis dahin war ich auf einer guten Pace unterwegs. Wir werden uns neu formieren und sehen, wie die Bedingungen morgen sind. Natürlich versuchen wir, einige Positionen aufzuholen.

Dani Sordo verlore auf WP2 viel Zeit, Foto: Hyundai
Dani Sordo verlore auf WP2 viel Zeit, Foto: Hyundai

Thierry Neuville (Aufhängungsschaden): Ich bin mit einem hohen Rhythmus gestartet, denn ich mag diese rutschigen Bedingungen. Leider war ich etwas früh in eine Linkskurve abgebogen früh auf der Prüfung. Der Speed war okay, aber weil ich etwas früh dran war, musste ich aufmachen und wieder neu einlenken. Ich habe die Handbremse benutzt und habe dann die Mauer leicht berührt, wodurch meine Aufhängung beschädigt wurde. Zwei Bolzen waren gebrochen. Wir konnten sie nicht ersetzen, wodurch es eine frühe Aufgabe für uns war. Morgen sind wir zurück, aber natürlich bekommen wir eine derbe Zeitstrafe. Alles kann hier passieren, wie wir während der ersten beiden Prüfungen gesehen haben. Morgen geht es für uns von Neuem los und unser Ziel ist es, aufzuholen und einige Punkte in der Hersteller-Wertung zu holen.