Citroen und Australien war bisher keine Erfolgsgeschichte. Die Mannschaft feierte Down Under bisher noch keinen einzigen Sieg, seit die Rallye 2011 nach Coffs Habour umgezogen ist, stehen lediglich zwei dritte Plätze von Petter Solberg und Mikko Hirvonen aus den Jahren 2011 und 2013 zu Buche.

Für Mads Östberg war Australien bisher ein schwieriges Pflaster. Der Norweger holte 2013 im Ford den fünften Rang, im vergangenen Jahr kam er nicht über Platz 16 hinaus. Das soll nun anders werden. "Ich habe bereits gezeigt, dass ich in Australien schnell sein kann, aber das ist die einzige Schotter-Rallye, bei der ich noch ein gutes Ergebnis vorweisen muss", gab sich der Citroen-Pilot kämpferisch. Entsprechend ist klar: "Das Ziel ist, meine Performance aus den vergangenen Jahren zu steigern und um einen Podestplatz zu kämpfen."

Mads Östberg will in Australien Staub aufwirbeln, Foto: Sutton
Mads Östberg will in Australien Staub aufwirbeln, Foto: Sutton

Meekes Motto: Knapp daneben ist auch vorbei

Teamkollege Kris Meeke hat in Australien hingegen einiges vorzuweisen - zumindest in der Theorie. 2013 gewann er das Qualifying, machte dann aber nur noch mit Überschlägen und Ausfällen von sich reden. Im vergangenen Jahr ging er auf der dritten Prüfung in Führung und konnte sie bis WP6 halten. Eine Strafe für unvorsichtiges Fahren warf den Nordiren schließlich auf Rang vier zurück.

"Ich war hier 2013 und 2014 konkurrenzfähig und im vergangenen Jahr kämpfte ich um einen Podestplatz", erinnerte Meeke nochmals. Durch lediglich neun Punkte aus den letzten vier Rallyes ist Meeke in der Gesamtwertung auf Rang sieben nach unten gerutscht - auf Schotter ein klarer Vorteil für die Startposition. "Ich muss die Pace aus den letzten Rallyes halten und jeden kleinsten Fehler vermeiden. Wenn mir das gelingt, sollte ich - zusammen mit meiner guten Startposition an den ersten beiden Tagen - gut aufgestellt sein."

Knifflige Strecken

Um die in den vergangenen Rallyes häufig aufgetretenen Fehler zu vermeiden, gibt es für den Citroen-Piloten eine klare Herangehensweise: Zu Beginn etwas den Druck herausnehmen und nicht bis zum Maximum pushen. Speziell durch die veränderte Streckenführung und große Herausforderungen in Australien aber kein einfaches Unterfangen. "Die Straßen sind sehr interessant. Obwohl die Passagen in den Wäldern, wenn die Sonnenstrahlen durch die Bäume fallen, besonders knifflig sein können", erinnerte Meeke.

Kris Meeke will sich voll fokussieren in Australien, Foto: Citroen
Kris Meeke will sich voll fokussieren in Australien, Foto: Citroen

Teamkollege Östberg kann es hingegen kaum erwarten, die besonderen Charakteristiken der Rallye aufs Neue unter die Räder zu nehmen. "Das Profil der Prüfungen verändert sich oft und manchmal sogar dramatisch. Es ist recht gängig, von sehr weitläufigen Straßen - die wir sonst in der WRC nicht so oft sehen - auf deutlich engere Passagen zu wechseln", erklärte der Norweger. Gleichzeitig werden kleine Sprünge zur Herausforderung. Ein genauer Blick im Recce ist unerlässlich, um nicht den Rhythmus während er Prüfung zu verlieren. "Ich fühle mich aber perfekt vorbereitet für dieses Event und möchte unter den Top-Leuten sein."