Vor einem Monat gab Toyota bekannt, dass der vierfache WRC-Champion Tommi Mäkinen das Comeback als Teamchef leiten wird. Der Finne kündigte nun an, dass das Team ab Mitte August die Arbeit aufnehmen und Anfang September bereits mit voller Leistung ans Werk gehen soll. Einige Schlüsselpositionen wurden bereits besetzt. So steht der ehemalige Subaru-Ingenieur Michael Zotos auf der Gehaltsliste. Weitere Verpflichtungen sollen bald offiziell gemacht werden.

Der nächste Punkt auf der Liste lautet, einen geeigneten Standort zu finden. Aufgrund des engen Zeitplans bis zur Finalisierung des Autos im Oktober 2016 werden Design und Bau der Prototypen in Puuppola in der Nähe von Jyväskylä vorgenommen. "Aber wir wissen, dass wir mehr Platz brauchen für weitere Arbeitsabläufe. Ob wir den in Finnland oder anderswo suchen, muss noch entschieden werden", sagte Mäkinen gegenüber der offiziellen Webseite der WRC.

Verwirrung gab es unlängst, welches Auto als Basis dienen wird. Die Toyota Motorsport GmbH (TMG) hat bereits einen Yaris getestet, wird jedoch nur zum Teil in das Comeback-Projekt involviert sein. Mäkinen klärt auf: "Die Basis wird der Yaris sein. Wir haben eine Kooperation mit TMG in Deutschland, aber die Gesamtverantwortung für das Projekt liegt bei mir und meiner Firma TMR [Tommi Mäkinen Racing]. TMG entwickelt im Moment den Motor und wir schauen uns an, was wir noch mit ihnen machen können. Sie haben eine starke Aerodynamik-Abteilung und auch andere Bereiche."

Den von TMG entwickelten Yaris kann Mäkinen allerdings nur bedingt als Vorlage nutzen, da er nach 2015er-Reglement aufgebaut wurde. 2017 werden stärkere Motoren und neue Aerodynamik-Bestimmungen eingeführt. "Wir besprechen, wie viel wir von dem bestehenden Auto nutzen können." Mäkinen hofft, im März mit Testfahrten beginnen zu können. Er erwägt, zwei Test-Teams einzusetzen, um ausreichend Erfahrung bei unterschiedlichen Bedingungen sammeln zu können.

"Wir müssen die Spezifikation des Autos spätestens im Oktober 2016 finalisieren. Dann müssen wir unsere Produktion abschließen. Wir können danach und vor der Homologation am Ende des Jahres immer noch ein paar Modifikationen vornehmen, wenn wir ein paar schnelle Punkte finden", erläuterte Mäkinen.

Last but not least steht die Frage nach den Fahrern aus. Mäkinen hält sich diesbezüglich noch bedeckt, verrät jedoch, was ihm vorschwebt. "Ich würde gerne Sieger das Auto fahren sehen", meinte er. "Der Fahrer muss sehr, sehr gut sein, aber das gleiche gilt für alles andere auch, das Auto und das Team eingeschlossen."