Jari-Matti Latvala hat am Samstagvormittag in Finnland seinen Vorsprung vor Teamkollege Sebastien Ogier knapp verteidigt. Die beiden Volkswagen-Piloten trennen nach vier Prüfungen am Samstag 3 Sekunden. Auf dem dritten Rang folgt mit 33,5 Sekunden Abstand zur Spitze Kris Meeke im Citroen.

Sekundenduelle um den Sieg

Am Samstag stehen die Prüfungen Mökkiperä, Jukojärvi, Surkee und Horkka auf dem Programm. Sie wurden am Vormittag bereits absolviert und werden am Nachmittag nochmals in gleicher Reihenfolge durchfahren. Der Tag begann technisch mit langsameren Sprüngen, darauf folgten Strecken mit vielen Richtungswechseln und großen Steinen am Wegesrand, bevor enge Straßen sich mit schnellen und weitläufigen Passagen abwechselten. Die Temperaturen bewegten sich bei rund 17 Grad und die Strecken waren vereinzelt noch feucht, weshalb alle WRC-Piloten auf fünf weiche Reifen setzten. Der angesagte Regen blieb bisher aber aus.

An der Spitze lieferten sich Latvala und Ogier ein erbittertes Duell um die Spitze. Beide Volkswagen-Piloten setzten jeweils zwei Bestzeiten und hielten den Abstand nahezu konstant. "Ich fuhr absolut Vollgas", erklärte Latvala nach WP13. "Ich kam vor dem Zuschauerbereich etwas weit hinaus und verlor meinen Rhythmus. Abgesehen davon war es aber ok." Ogier erlebte ebenfalls einen Hallo-Wach-Moment, als er kurz von der Linie abkam und etwas Zeit verlor. "Insgesamt bin ich mit diesen Prüfungen aber sehr zufrieden. Die erste war rutschig, aber der Rest ok", sagte der Weltmeister, der zu Beginn des Tages noch etwas mit seinem etwas zu weichen Setup haderte.

Citroen-Pilot Meeke musste zu den beiden VW-Piloten abreißen lassen. Er verlor über den Samstagvormittag zehn Sekunden auf das Duo. Im Gegensatz zum Freitag waren die Probleme an seinem DS3 WRC aber behoben. "Ich bin wirklich glücklich und das bestätigt, dass ich gestern mit meinem Verdacht Recht hatte, dass etwas nicht passt", erklärte der Nordire. Über Nacht wurde das komplette Getriebe des Citroen gewechselt, die genaue Ursache für die Probleme muss erst noch herausgefunden werden.

Thierry Neuville versteht die Welt nicht mehr, Foto: Sutton
Thierry Neuville versteht die Welt nicht mehr, Foto: Sutton

Neuville hadert

Hyundai-Pilot Thierry Neuville hielt sich auch am Samstag auf dem fünften Rang hinter Citroen-Mann Mads Östberg - allerdings verlor der Belgier konstant nach vorne. Mittlerweile fehlen ihm 1:46 Minuten auf den dritten Rang. Eine Erklärung dafür hat er nicht. "Ich versuchte, den Linien der vorderen Autos auf der Straße zu folgen, aber ich konnte es nicht", verstand Neuville die Welt nicht mehr. "Sie müssen zur Seite hin mehr Grip haben. Ich kann nicht verstehen, wie sie hier so viel mehr Grip haben können." Teamkollege Dani Sordo kämpfte mit ähnlichen Problemen und liegt aktuell 5,9 Sekunden hinter Neuville auf Rang sechs.

Die Top-10 werden von den Ford-Piloten Juho Hänninen, Ott Tänak und Martin Prokop sowie WRC2-Spitzenreiter Esapekka Lappi komplettiert.