Sebastien Ogier hat sich die erste Bestzeit und damit die Führung der Rallye Finnland gesichert. Der Volkswagen-Pilot absolvierte die Auftaktprüfung Harju in 1:48.6 Minuten und lag damit 0,6 Sekunden vor Kris Meeke im Citroen. Andreas Mikkelsen im zweiten Volkswagen sicherte sich den dritten Rang nach Tag eins in Finnland.

Schwierige Bedingungen

Eine lediglich 2,27 Kilometer lange Super-Special-Prüfung in der Nähe der Stadt Jyväskylä stand auf dem Programm. Die Mischung aus Asphalt- und Schotter-Passagen mit teils engen Haarnadelkurven erwies sich allerdings als äußerst schwierig und rutschig. Kurz vor dem Start der Prüfung hatte es stark geregnet. Der Boden trocknete nur sehr langsam ab und die Fahrer trugen viel Schlamm auf die Asphalt-Passagen.

Kris Meeke sah bereits wie der Sieger der ersten Prüfung aus. Der Citroen-Pilot setzte sich an die Spitze und konnte von keinem der anderen Top-Fahrer mehr von dort verdrängt werden - bis Weltmeister Ogier als Letzter auf die Strecke ging. "Ich bin glücklich, den Tag so gut beendet zu haben - es war einfach, hier Fehler zu machen", sagte der Franzose, der von der immer weiter abtrocknenden Strecke profitierte.

Teamkollege Mikkelsen erlebte eine Schrecksekunde auf seiner Fahrt durch Harju. Im Waldstück kam der Norweger mit beiden rechten Reifen von der Straße ab, beendete die Prüfung aber nur 0,8 Sekunden hinter Ogiers Bestzeit. "Es war sehr rutschig, aber insgesamt eine saubere Fahrt", beruhigte Mikkelsen im Nachhinein. Der Volkswagen-Pilot startet am Freitag mit 0,3 Sekunden Vorsprung auf den Viertplatzierten Robert Kubica.

Jari-Matti Latvala unterlief ein kleiner Fehler, Foto: Sutton
Jari-Matti Latvala unterlief ein kleiner Fehler, Foto: Sutton

Lokalmatador Jari-Matti Latvala beendete die erste Prüfung seiner Heimrallye auf Platz fünf. Der Volkswagen-Pilot hatte mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen und kam nicht ganz unbeschadet durch die Zuschauerprüfung. "Es war sehr rutschig und kein einfacher Start. Mir unterlief ein kleiner Fehler und ich berührte einen der Sandsäcke - aber alles ok", schilderte der Finne am Ende der Prüfung. Mit 0,1 respektive 0,2 Sekunden Abstand auf Latvala folgen Shakedown-Sieger Mads Östberg im Citroen und Ford-Pilot Martin Prokop.

Neuville am Start

Nach Thierry Neuvilles schwerem Unfall im Shakedown gelang es Hyundai, seinen i20 WRC rechtzeitig zum Start der Rallye wieder aufzubauen. Die FIA gab ihre Freigabe und der Belgier setzte die achtschnellste Zeit. "Ich bin glücklich, überhaupt hier zu sein. Unser Team hat unglaubliche Arbeit geleistet, um das Auto wieder zu reparieren", strahlte Neuville. "Riesen, riesen Dank an sie. Hoffentlich können wir für sie ein gutes Ergebnis einfahren."

Die Top-10 werden von Neuvilles Teamkollegen Dani Sordo sowie Ford-Pilot Ott Tänak komplettiert. Der Este traf in einer Haarnadelkurve einen großen Sandsack und verlor 3,9 Sekunden auf die Spitze. "Ich hatte keine Handbremse - alle vier Räder blockierten. Im Moment bin ich nicht glücklich", so Tanak.