Sebastien Ogier, Sieger: Der Sieg hier auf Sardinien war sehr wichtig für unseren Kampf um die Weltmeisterschaft. Wir haben jetzt einen großen Punktevorsprung vor der Konkurrenz. Der entscheidende Grund für den Erfolg neben einem perfekten Auto und einem fantastischen Team: Julien und ich haben an diesem Wochenende absolut perfekt harmoniert. Das ist normalerweise nicht anders, aber hier waren so viele Prüfungen neu und die Tage so lang, dass wir beide ständig extrem konzentriert sein mussten. Dazu kommt die Hitze im Cockpit, die anspruchsvollen und rauen Prüfungen - am Ende des Tages fällst du wie ein Stein ins Bett. In dieser Saison war das bisher die physisch anstrengendste Rallye. Deshalb bin ich überglücklich und stolz auf diesen Erfolg in Italien.

Hayden Paddon fliegt zum ersten Podium, Foto: Hyundai
Hayden Paddon fliegt zum ersten Podium, Foto: Hyundai

Hayden Paddon, Zweiter: Auf dem Podium zu stehen ist ein absolut fantastisches Gefühl. Worte können meinen Gefühlen momentan nicht gerecht werden. Wir hatten einen guten Start ins Wochenende, aber wir haben einfach versucht, jede Prüfung einzeln zu betrachten und dabei nicht so sehr auf den Gesamtstand zu achten. Wir wussten, dass es härter werden würde, sobald wir den Vorteil der Startposition verloren hatten. Daher ist es einfach fantastisch, dass wir gegen einen Weltmeister bestehen konnten. Wir hatten Samstagnachmittag Probleme und dachten schon, die Rallye wäre für uns gelaufen. Aber wir haben uns irgendwie durchgedrückt und schafften es am Sonntag auf einen komfortablen zweiten Platz. Wenn man sich den Vorsprung auf Thierry ansieht, war das recht einfach für uns. Wir haben nichts riskiert und wurden deshalb mit unserem Debüt-Podium belohnt.

Thierry Neuville, Dritter: Es war sicherlich kein einfaches Wochenende für uns. Daher ist es großartig, dass wir es auf dem Podium beenden konnten. Vom ersten Tag an waren die Prüfungen hier in Sardinien sehr fordernd. Das war sowohl für das Auto als auch aus fahrerischer Sicht sehr hart. Wir hatten mit einigen Problemen zu kämpfen, aber das Team arbeitete ausnahmslos hart, uns ein starkes Auto hinzustellen. Alles in allem waren wir das Wochenende über konkurrenzfähig, konnten sogar eine Prüfung für uns entscheiden und setzten auch sonst schnelle WP-Zeiten. Wir haben teilweise von den Streckenverhältnissen profitiert, aber wir können auf uns stolz sein. Wir blieben fokussiert und erarbeiteten uns die Podiumsplatzierung. Daher konnten wir es heute etwas lockerer angehen, um das Doppelpodium nach Hause zu fahren.

Elfyn Evans (4.): Mit dem Ergebnis hätten wir nach den Problemen am Freitag nicht gerechnet. Man kann wohl sagen, dass wir aus verschiedenen Gründen einen schwierigen Start hatten. Wir hatten am Freitag das Problem mit der Antriebswelle und danach kam ich einfach nicht in den Rhythmus. Wir müssten am Samstag von Neuem starten und ich denke, ich schlug mich ganz ordentlich. Wir haben nicht viel riskiert und auch keine Gelegenheiten ergriffen. Aber wir hatten im Gegensatz zum Vortag einen guten Rhythmus. Am Ende des Tages haben wir den fünften Rang sichern können. Als Mads Östberg heute Probleme bekam, konnten wir uns um einen Rang verbessern.

Mads Östberg (5.): Ich habe einen Fehler gemacht und er kostete uns einen Platz auf dem Podium. Manchmal kommst du mit einem optimistischen Aufschrieb davon, aber das war heute nicht der Fall. Die Kurve war sehr eng und ich kam zu weit heraus und traf einen Stein, der hinter einem Busch versteckt war. Dabei haben wir die rechte Vorderradaufhängung und die Bremsen beschädigt. Wir haben dann viel Zeit gebraucht, um das Auto zu reparieren und es für die Endprüfung vorzubereiten. Daher bin ich froh, die Rallye zu Ende gefahren zu haben.

Jari-Matti Latvala (6.): Der Polo R WRC lief heute weiterhin gut, aber nach den Ereignissen von gestern war nach vorn auch nicht mehr wirklich etwas möglich. Deshalb haben wir uns auf die Powerstage konzentriert. Mit Erfolg. Alles in allem muss ich nach den Problemen des Wochenendes mit Platz sechs und insgesamt zehn Punkten nach der Powerstage zufrieden sein. Trotzdem gibt es auch positive Nachrichten. Wir waren über die gesamte Distanz schnell unterwegs. Darauf lässt sich für Polen aufbauen. Ich freue mich schon darauf!

Khalid Al Qassimi (10.): Es war eine lange Rallye mit extrem harten Prüfungen und einem straffen Zeitplan, der uns nur drei oder vier Stunden Schlaf pro Nacht erlaubte. Ich hatte damit zu kämpfen, das richtige Gefühl zu bekommen. Daher konnte ich nicht pushen, wie ich es wollte. Auf der anderen Seite war es für das Auto und die Reifen wahrscheinlich auch gar nicht so verkehrt, auf solch einem brutalen Kurs zu pushen. Daher bin ich zufrieden, die Rallye zu Ende gefahren und es in die Top-10 geschafft zu haben.

Ott Tänak (14.): Es gibt sicherlich einiges Positives aus dem Wochenende zu ziehen. Wir hatten am Anfang sehr zu kämpfen, aber wir konnten im Verlauf der Rallye daraus lernen und uns verbessern. Und wenn dann alles lief, hatten wir den Speed, ohne viel riskieren zu müssen. Offensichtlich ist das gesamte Team enttäuscht, weil wir viel Aufwand betrieben haben. Ein gutes Ergebnis wäre genau das, was wir gebraucht hätten. Das Potenzial ist da und ich freue mich auf die Rallye Polen. In Portugal bin ich wirklich vorsichtig gefahren, habe hier mit wenigen Ausnahmen etwas mehr gepusht. Und in Polen werden wir versuchen, den nächsten Schritt zu gehen.

Dani Sordo im Pech, Foto: Sutton
Dani Sordo im Pech, Foto: Sutton

Dani Sordo (20.): Das Wochenende war ein positives für Hyundai Motorsport, auch wenn es für mich persönlich eher enttäuschend war. Das Doppelpodium ist ein hervorragendes Ergebnis für das gesamte Team. Wir hatten definitiv auch das Potenzial für eine Podiumsplatzierung, aber wir hatten an jedem einzelnen Tag mit Problemen zu kämpfen. Am Donnerstag bekam ich eine 10-Sekunden-Strafe. Am Freitag hatten wir ein mechanisches Problem am Ende des Tages, das uns letztlich zum Aufgeben zwang, obwohl wir davor schnell genug gewesen sind, die Top-3 zu jagen. Den Samstag konnten wir auch nicht abschließen, aber heute Morgen hatten wir einige gute Prüfungen und konnten ein paar Hersteller-Punkte einfahren.

Kris Meeke (24.): Nach einem desaströsen Start in die Rallye, war es für mich eine interessante und bereichernde Erfahrung, in der Rally2 zu fahren. Meine Zeiten waren ziemlich gut, besonders am Nachmittag. Heute ging es eigentlich nur darum, ans Ziel zu kommen und ein paar Punkte für das Team in der Herstellerwertung zu holen. Das haben wir erledigt und jetzt richte ich meine Aufmerksamkeit auf die Rallye Polen.

Andreas Mikkelsen (36.): Mehr als Punkte auf der Powerstage waren heute nicht mehr drin. Ich habe alles auf diese Karte gesetzt und das erfolgreich. Die Powerstage ist mir gut gelungen, ich habe dort keine Fehler gemacht und aus der Startposition das Beste herausgeholt. Gut, dass wir noch etwas Zählbares mitgenommen haben. Aber natürlich bin ich enttäuscht, dass wir hier eine eher schwierige Rallye erlebt haben - und wir werden daraus lernen. Mein Blick richtet sich bereits auf das kommende Rallye-Wochenende in Polen. Vergangenes Jahr hat sie mir sehr gelegen und wir haben uns einen schönen Zweikampf mit Sebastien Ogier um den Sieg geliefert. Ich hoffe, daran können wir in zwei Wochen anknüpfen.