Die Organisatoren der Rallye Portugal haben auf den Unfallbericht von Lorenzo Bertellis Team mit einem Statement reagiert, in dem sie ein Fehlverhalten des 'Chief Medical Officers' von sich weisen. Bertellis Team hatte dem Verantwortlichen vorgeworfen, sich mehr als drei Stunden lang geweigert zu haben, einen Krankenwagen zu Bertelli zu schicken, der über Schwindel und Übelkeit klagte.

"In Bezug auf den Vorfall mit dem Wettbewerber Lorenzo Bertelli bestätigt der Organisator der Rallye Portugal, dass sich eine Person mit medizinischem Hintergrund in ständigem Kontakt mit dem 'Chief Medical Officer' befand und die ganze Zeit nach dem Unfall auf WP10 bei dem Fahrer blieb", heißt es zunächst in dem Statement. Bertellis Team hatte erklärt, Hilfe von einem Sanitäter erhalten zu haben, der sich unter den Zuschauern befand.

"Der 'Chief Medical Officer' der Rallye hat sich mit dem 'FIA Medical Delegate' beraten und zu keiner Zeit wurde der Zustand des Fahrers als ernst oder akut angesehen", betonten die Organisatoren in ihrer Mitteilung. Dass der Fahrer 24 Stunden im Krankenhaus verbrachte, sei nach einem Schädeltrauma Vorschrift und alle Untersuchungen hätten keine Anzeichen für ein Schädelhirntrauma gezeigt.

Bertelli hatte sich auf der zehnten Wertungsprüfung überschlagen und war dabei mit dem Helm an den Überrollkäfig gestoßen. Etwa 20 Minuten nach dem Unfall traten die Symptome auf, woraufhin sein Beifahrer Kontakt zum 'Chief Medical Officer' aufnahm. "Die Tatsache, dass unsere dringende medizinische Anfrage nicht angenommen wurde, macht uns sprachlos", hatte Bertellis Team in einem Brief mitgeteilt.