Kris Meeke, Platz 1: "Wir wussten, dass es ein unglaublich schwieriger Tag werden würde, selbst die erfahrensten Piloten hatten Probleme. Andererseits war unser DS3 WRC perfekt. Obwohl der Streckenbelag sehr rau gewesen ist, habe ich mich wirklich gut im Auto gefühlt und die Zeiten waren ebenfalls gut. Ich habe mich einfach auf meinen eigenen Fahrstil konzentriert. Derzeit läuft alles so gut, dass es keinen Grund gibt, irgendetwas zu verändern!"

Mads Östberg, Platz 2: "Wir halten uns an den Plan, den wir vor dem Start der Rallye ausgearbeitet haben. Das Ziel ist, unsere eigene Pace zu gehen, ohne irgendwelche Risiken in Kauf zu nehmen. Es ist toll, nach diesem schwierigen Tag auf der zweiten Position zu landen. Es ist eine gute Position für den Rest unserer Rallye, speziell mit unseren Teamkollegen direkt vor uns. Wir müssen einfach so weitermachen."

Jari-Matti Latvala, Platz 3: "Was für ein ereignisreicher Rallye-Tag. Nicht nur für mich, sondern für das ganze Team. Die Bedingungen waren – wie zu erwarten – extrem schwer für Mensch und Maschine. Von der Taktik her habe ich versucht, nicht von Anfang an zu viel Druck zu machen. Und das hat auch gut funktioniert. In der fünften Wertungsprüfung bekamen wir ein Problem mit dem Antriebsstrang. Danach hatten wir keinen richtigen Vortrieb mehr und das hat uns fast eine Minute auf Kris Meeke gekostet. Jetzt bin aber ich erstmal glücklich, dass ich nach diesem harten Tag das Auto zurück in den Service gebracht habe. Morgen werde ich wieder auf ‚allen Vieren‘ angreifen und versuchen, Druck auf die beiden führenden Citroën auszuüben. Die Rallye ist noch lang und es kann viel passieren. Das haben wir heute eindrucksvoll gesehen."

Dani Sordo führt die Hyundai-Meute an, Foto: Hyundai
Dani Sordo führt die Hyundai-Meute an, Foto: Hyundai

Dani Sordo, Platz 4: "Es war ein schwieriger Start für die meisten Fahrer und ich denke, wir können damit zufrieden sein, den ersten Tag auf dem vierten Platz abgeschlossen zu haben. Es stimmt uns zufrieden, dass wir die letzte Wertungsprüfung gewinnen konnten. Wir waren diesen Morgen von Anfang an stark und fühlte mich im Auto richtig gut. Wir waren in der langen ersten Wertungsprüfung gut unterwegs, aber die Servolenkung ging 15 Kilometer vor Ende kaputt. Ich musste die restlichen Kilometer der ersten WP, des Straßenabschnitts und der dritten WP ohne Servolenkung bestreiten, was wirklich viel Arbeit war und da haben wir eine Menge Zeit verloren. Wir haben am Nachmittag hart gepusht, auch wenn wir auf die Reifen achten mussten."

Elfyn Evans, Platz 5: "Ich denke, wir hatten einen guten Tag. Wir wollten uns gegenüber letztem Jahr deutlich steigern, und das ist uns gelungen. Natürlich haben wir etwas Zeit auf SS2 verloren, als wir hinter Neuville hingen, aber ich hoffe, dass wir den größten Teil dessen zurück erhalten. Am Ende von SS3 hatten wir Glück, als wir eingeschlagen sind und uns die Lenkung beschädigt haben. Die Mechaniker haben wie immer einen großartigen Job gemacht und uns wieder ein perfektes Auto für den Nachmittag gegeben. Ich denke, es war ein starker Tag, und dass wir hier sind ist die wichtigste Sache in einem Event wie diesem."

Thierry Neuville, Platz 7: "Wir hatten einen besseren Nachmittag, denn am Vormittag kostete uns ein früher Reifenschaden viel Zeit. Die zwei Vormittagsprüfungen waren für uns alle schwierig. Wir zogen uns eine Reifenpanne zu und versuchten, den Reifen zu wechseln, was uns mehrere Minuten kostete. In der zweiten Vormittagsprüfung gelang es uns, auf Andreas aufzuschließen, aber der Staub bremste uns aus. In den Wiederholungsprüfungen fanden wir einen guten Rhythmus und konnten einige respektable Zeiten setzen. Es war immer noch hart, aber das ist die Natur dieser Rally. Wir werden morgen weiterpushen."

Satz mit X: Sebastien Ogier hatte großes Pech, Foto: Volkswagen Motorsport
Satz mit X: Sebastien Ogier hatte großes Pech, Foto: Volkswagen Motorsport

Abdulaziz Al-Kuwari, Platz 1 WRC2: "Es war ein echt schwerer Tag, wie erwartet. Wir hatten einen guten Plan für den Tag, der vorsah, zügig zu fahren, aber immer ein Sicherheitspolster zu haben.Es ist schön, den Tag in Führung liegend zu beenden, aber Yurii macht viel Druck."

Yurii Protasov, Platz 2 WRC2: "Es war ein verrückter Tag, ber ich bin wirklich glücklich mit unserem Soeed und der Zusammenarbeit mit Ravlo [Cherepin, Beifahrer]. Aber wir hatten ein Problem, was bedeutet, dass wir nicht in der Position sind, in der wir sein wollen! Es hat sich wie ein Plattfuß angefühlt, der uns von der Strecke geschoben hat, wo wir dann ein Rad verloren haben."

Stimmen der Rallye2-Kandidaten

Sébastien Ogier: "Bis zum Start der ersten Prüfung am Morgen lief alles völlig normal. Dann – nach knapp zehn Kilometern – hatten wir plötzlich spürbar weniger Leistung. Und auch der Motor klang nicht mehr so gut wie gewöhnlich. Sieben Kilometer vor dem Ende der Prüfung mussten wir dann stoppen und das Auto abstellen. Natürlich ist es schade, die Chance auf den Sieg hier zu verlieren. Aber das ist Motorsport, auch das gehört dazu. Ich darf mich nicht beschweren, denn unser Team macht einen absolut fantastischen Job und wir haben mit dem Polo in diesem Jahr bislang alle Rallyes gewonnen. Diesmal hatten wir eben einmal Pech."

Andreas Mikkelsen: "Das war definitiv nicht unser Tag heute. Ein ‚normaler‘ Reifenschaden hat sich zum größtmöglichen Rückschlag entwickelt. Im Nachhinein ist man immer schlauer: Aber wir hätten den Platten besser sofort gewechselt. Denn so kam der Reifen von der Felge, durch die vielen Schlägen haben wir den Stoßdämpfer beschädigt und schließlich wurde der auf der folgenden Prüfung ausgehebelt, weil er keine Dämpfwirkung mehr hatte. Bei diesem immensen Schlag muss auch noch die Servopumpe kaputtgegangen sein. Unsere Mechaniker haben einen fantastischen Job gemacht, haben in 30 Minuten ein beinahe neues Auto gebaut, aber konnten das frühe Aus heute nicht verhindern. Das tut mir besonders leid. Alles in allem bin ich natürlich auch vom Ergebnis enttäuscht und hätte meinen Super-Start in die Saison gern fortgesetzt. Aber morgen kehren wir wieder zurück, werden versuchen, viel Erfahrung zu sammeln und am Sonntag alles auf die Karte Powerstage setzen, um noch Punkte für die Meisterschaft zu holen."

Versteckter Stein: ott Tänak ist vom Pech verfolgt, Foto: Ford
Versteckter Stein: ott Tänak ist vom Pech verfolgt, Foto: Ford

Ott Tänak: "Ich scheine derzeit der Fahrer mit dem wenigsten Glück von allen in der Weltmeisterschaft zu sein. Vom Standpunkt eines Fahrers aus gesehen gibt es keine Möglichkeit, zu verhindern, was heute geschehen ist. Wir sind im ersten Gang in eine Wasserdurchfahrt gefahren. Dort lag ein Stein im Wasser, der das Rad abgerissen hat. Manchmal ist das Leben echt hart."

Hayden Paddon: "Es war definitiv ein harter Morgen für uns. In der langen ersten WP ging nach gerade einmal drei Kilometern das Getriebelager kaputt und das führte zu weiteren Problemen während der Wertungsprüfung. Wir konnten nichts dagegen unternehmen und so musste ich das Auto schonend zum Mittagsservice bringen. Unglücklicherweise ist der Abgaskrümmer gebrochen und das Team konnte das nicht bis zu den Nachmittagsläufen beheben. Eine Schande, denn ein gutes Resultat war zweifellos möglich."