Sebastien Ogier: Die Rallye Argentinien habe ich bisher noch nicht gewonnen und natürlich möchte ich dort zum ersten Mal ganz oben auf dem Podium stehen. Die Atmosphäre ist klasse, die Südamerikaner lieben Motorsport. Es ist die einzige Rallye, bei der man auf den Wertungsprüfungen im Cockpit das Barbecue der Zuschauer riechen kann. Ich habe erfahren, dass Frankreich mit meinem Sieg bei der Rallye Mexiko in der ewigen Bestenliste mit Finnland gleichgezogen hat. Natürlich ist jetzt das Ziel, die Führung zu übernehmen! Bei den vergangenen Rallyes hat man aber gesehen, dass die Konkurrenz von Hyundai oder Citroën näherkommt und mit uns um den Sieg kämpft. Im Vergleich zu Mexiko ist bei der Rallye Argentinien der Untergrund nicht so aggressiv zu den Reifen und die Temperaturen sind deutlich niedriger. Normalerweise nehmen alle die weichen Reifenmischungen. Taktik-Spiele à la Mexiko, als wir uns für über Kreuz montierte Mischungen aus harten und weichen Reifen entschieden haben, sind also eher unwahrscheinlich.

Jari-Matti Latvala: Ich freue mich sehr auf die Rallye Argentinien. Es ist auch eine Schotter-Rallye, aber sie unterscheidet sich deutlich von der in Mexiko. Der Untergrund in Argentinien ist viel sandiger, nicht so hart und auch das Griplevel ist deutlich besser. Meine Lieblings-Wertungsprüfung ist 'El Cóndor', die wie 2014 die Powerstage bildet. Im vergangenen Jahr haben Miikka und ich hier gewonnen. Ob das erneut klappt, wird sich zeigen - denn Sebastien Ogier ist momentan sehr stark. Nach der Rallye Mexiko hatte ich ein bisschen Zeit auszuspannen und abzuschalten. Ich war zwei Wochen lang in den USA und habe in Kalifornien und Nevada einen Roadtrip mit meiner Freundin gemacht. Außerdem gab es ja etwas zu feiern: Ich habe 'genullt', dafür hatten wir eine kleine Party organisiert. Klein deshalb, weil wir anschließend einen Fitnesstest in Lappland absolviert haben, um uns bestmöglich auf die Rallye Argentinien vorzubereiten.

Zwischen Latvala und Ogier geht es auch um die Nationenwertung, Foto: Sutton
Zwischen Latvala und Ogier geht es auch um die Nationenwertung, Foto: Sutton

Andreas Mikkelsen: Die Rallye Argentinien gehört zu meinen Favoriten. Ich hatte dort immer gute Resultate und ein ordentliches Tempo. Ich erwarte, dass wir in diesem Jahr ein Podiumsresultat erzielen - so wie bei den vergangenen Rallyes. Das ist definitiv mein Ziel. 2014 haben wir durch ein Problem an der Lichtmaschine viel Zeit verloren und uns trotzdem noch bis auf Platz vier vorgekämpft. In diesem Jahr gibt es zwar viele neue Abschnitte, aber wenn man sich die vergangenen Rallyes in Argentinien anschaut, wurden zum Großteil die weichen Reifen genutzt. Ich denke, dass das trotz der WP-Änderungen erneut die beste Option ist. Das können wir jedoch erst nach der 'Recce' richtig beurteilen. Natürlich müssen wir auch wieder auf Nebel eingestellt sein. Beim Aufschrieb notieren wir deshalb Alternativen - um dafür besonders gut vorbereitet zu sein. Die lange Pause tat gut, aber jetzt freue ich mich, wieder ins Auto zu steigen.

Thierry Neuville: Für mich sind das Wetter und insbesondere der Nebel die größten Faktoren bei der Rallye Argentinien und da die Straßen mit jedem Auto rauer werden, kann es ein recht kniffliges Event sein. Wir hatten in der Vergangenheit regnerische Ausgaben der Rallye, bei denen die Reifenwahl eine wichtige Rolle spielte. Dieses Jahr kommen wir etwas früher in der Saison dorthin, daher wird es hoffentlich etwas trockener, auch wenn wir wissen, dass das Wetter in den vergangenen Monaten ziemlich schlecht war. Daher müssen wir sehen, in welchem Zustand sich die Straßen befinden. Sicherlich wird es das Ganze interessant machen. Wir hatten einen guten Start in die Saison und wir wollen in Argentinien einen guten Lauf haben, um weitere wertvolle Punkte für mich und das Team nach Hause zu bringen.

Dani Sordo: Argentinien ist eine Rallye, die ich sehr genieße! Ich habe schon oft teilgenommen und es ist für mich eines der besten Events in der Meisterschaft. Es kann sehr unvorhersehbar sein. Aber ich fühle mich bereit. Ich fühle mich in Argentinien zuhause, da jeder Spanisch spricht. Das macht es für mich persönlich zu einer ganz besonderen Rallye. Letztes Jahr haben wir gesehen, dass die Straßen etwas aufgebrochen waren und es viele lose Steine gab, daher war es für die Autos eine harte Rallye. Dieses Jahr wird es wegen der jüngsten Überflutungen das Gleiche sein. Es gibt außerdem sehr schmale Straßen, auf denen man sich leicht an einem Stein ein Rad beschädigen kann. Ein Podiumsergebnis ist mein Ziel und ich werde mein Bestes geben, um das zu erreichen.

Hayden Paddon: Ich habe sehr gute Erinnerungen an meinen früheren Auftritt bei der Rallye Argentinien im Jahr 2011 und es ist definitiv ein Event, auf das wir uns freuen. Ich kann mich erinnern, dass die Rallye sehr hart war. Es ist eines der Events, bei denen man mehr auf das Auto achten muss. Man muss es mehr wie einen Ausdauertest behandeln, anstatt wie ein Sprintrennen. Es wird sicherlich hart. Im ersten Teil der Saison geht es für uns nur darum, zu lernen und das ist definitiv auch für Argentinien unser Ziel.

Mads Östberg: Nach unserem hervorragenden Ergebnis in Mexiko hatten wir eine lange Phase ohne Rennsport. Wir haben selten sieben Wochen Pause zwischen zwei Rallyes. Das ist fast so lang wie die Winter-Pause rund um Weihnachten. Ich kann es daher nicht erwarten, wieder in meinen DS3 WRC zu steigen. Wir hatten nach Mexiko einen guten Test. Ich konnte an den neuen Besonderheiten der 2015er Spezifikation des DS3 arbeiten. In Argentinien werde ich die gleiche Strategie anwenden wie in Mexiko. Ich muss vom Start weg eine konstante, schnelle Pace an den Tag legen und aufrechterhalten. Das Ziel lautet, weiter große Punkte einzufahren.

Paddon feierte 2011 den Sieg in seiner Klasse, Foto: Sutton
Paddon feierte 2011 den Sieg in seiner Klasse, Foto: Sutton

Kris Meeke: Ich wollte die kurze Pause dazu nutzen, einen Schritt zurückzutreten. Es ist wichtig, in Argentinien mit einer frischen Perspektive anzukommen. Zwei Drittel der Route sind dieses Jahr anders, daher wird Erfahrung weniger wichtig sein. Letztes Jahr war ich vom Start der Rallye an schnell. Ich habe dieses Event wirklich genossen. Der Kontext ist dieses Mal nicht sehr anders. Ich weiß, was ich tun muss. Ich muss mich nur darauf konzentrieren, zu fahren ohne Fehler zu machen und auf diese Weise werde ich die richtige Pace finden.

Khalid Al Qassimi: Ich kann es nicht erwarten, in meine erste WRC-Rallye der Saison zu starten. Die Rallye Argentinien ist für mich vollkommen neu. Natürlich fühle ich mich auf Schotter wohler, aber wir werden viel am Aufschrieb arbeiten müssen und ich muss versuchen, mich wieder ans Auto zu gewöhnen, nachdem ich den DS3 WRC in den letzten sechs Monaten nicht gefahren bin. Man muss auch bedenken, dass das Auto jetzt Schaltwippen am Lenkrad hat. An die muss ich mich so schnell wie möglich gewöhnen.

Elfyn Evans: Ich kann es nicht erwarten, in die Meisterschaft zurückzukehren. Es war eine lange Pause, aber ich denke, wir hatten das Beste aus beiden Welten. Ich konnte etwas Zeit zu Hause verbringen, aber Ott und ich haben auch fleißig das neue Auto getestet. Es sieht wirklich vielversprechend aus, aber nun freue ich mich einfach nur darauf, wieder in den Wettbewerb einzusteigen und in Argentinien hoffentlich ein paar gute Kämpfe zu haben. Es wird eine vollkommen andere Rallye als letztes Jahr, als der Fokus nur darauf lag, es bis ins Ziel zu schaffen. Auch wenn wir immer noch nach einem soliden Ergebnis streben, hoffe ich, dass wir eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu diesem Zeitraum vor zwölf Monaten zeigen können.

Ott Tänak: Die Pause war für mich zu lang und sie hat mich wirklich hungrig gemacht, wieder zu fahren. Wir haben nach Mexiko mit dem neuen Auto getestet, aber ich kann es nicht erwarten, wieder im Wettbewerb anzutreten. Das erste, woran wir denken müssen, ist, ein gutes Gefühl zu bekommen. Natürlich ist die Versuchung groß, sobald das Gefühl da ist, ans Limit zu gehen, aber man muss bei einem Event wie Argentinien wirklich clever sein. Es ist keine Rallye wie Schweden oder Finnland, wo man von einer Straßenseite zur anderen rutschen kann. Es gibt immer etwas, das man treffen kann und oft werden von den vorausfahrenden Autos große Steine auf die Straße gezogen. Es ist ein Event, bei dem man seine Augen offen lassen muss. Man muss diesen Spielraum beibehalten und wissen, welche Risiken es wert sind, sie einzugehen. Es ist eine große Herausforderung, aber eine, auf die ich mich wirklich freue. Ich hoffe, dass wir ein gutes Event haben können und ein paar weitere solide Punkte sichern, ehe wir nach Europa zurückkehren.