Sebastien Ogier, Platz 1: Fahrerisch ist dieses Wochenende sicher eines der besten meiner Karriere, ich bin extrem zufrieden mit meiner Leistung. Julien und ich haben wieder einen perfekten Tag erwischt, ohne irgendeinen Fehler zu machen. Wir haben den Druck auf die anderen konstant hoch gehalten. Nach dem Aus von Jari-Matti Latvala musste ich zwar nicht mehr volles Risiko gehen, aber noch ist der Job nicht erledigt. Ich habe vorher gesagt, dass ein Sieg hier extrem unwahrscheinlich ist, außer meine Konkurrenten erwischen kein gutes Wochenende - und jetzt sieht es wirklich so aus, als könnte es klappen. Aber noch wartet die längste und anstrengendste Prüfung der Rallye auf uns. Eines kann ich versprechen: Wir werden trotz des Vorsprungs nicht den Fehler machen, jetzt zwei Gänge zurückzuschalten. Die Gefahr, dann die Konzentration zu verlieren, ist zu hoch.

Mads Östberg, Platz 2: Alles läuft gut. Wir haben heute Morgen aufgrund eines Drehers etwas Zeit verloren, aber unsere Pace war über den Tag gut. Wir müssen uns auf unseren Job konzentrieren und bis zum Ende den gleichen Rhythmus beibehalten. Ich fühle mich im DS3 WRC wohl. Es wird ein guter Kampf mit Andreas, aber wir werden natürlich im Hinterkopf behalten, dass wir es ans Ende der Rallye schaffen müssen.

Andreas Mikkelsen, Platz 3: Wir bleiben bei unserem Plan und weichen davon nicht ab: Für uns geht es darum, unseren eigenen Rhythmus zu fahren, uns von Ärger fernzuhalten und das Ziel jeder einzelnen Wertungsprüfung ohne Zwischenfälle zu erreichen. Wir haben nicht gerade viel Mexiko-Erfahrung und viele Prüfungen sind neu für uns. Der erste Durchgang der WPs am Morgen war deshalb nicht so gut wie der am Nachmittag. Wir haben stets ausreichend Luft nach oben gelassen und erst auf der Nachmittagsschleife etwas mehr attackiert. Ich bin sehr zufrieden, wie die Rallye für uns verläuft. So weit, so gut - morgen steht uns ein weiterer harter Tag mit kniffligen Wertungsprüfungen bevor. Auch dann müssen wir bei unserem Rallye-Konzept bleiben.

Dani Sordos Hyundai sah nach einem Reifenschaden etwas lädiert aus, Foto: Sutton
Dani Sordos Hyundai sah nach einem Reifenschaden etwas lädiert aus, Foto: Sutton

Elfyn Evans, Platz 4: Heute war insgesamt ein guter Tag, aber es ging mehr darum, zuverlässig zu sein, als um alles andere. Wir haben heute Morgen keinen großartigen Rhythmus gefunden, aber dann hatte Dani [Sordo] ein paar Probleme, was uns wirklich den Druck genommen hat. Es ist eine so schwierige Rallye und morgen wird es nur darum gehen, sicherzustellen, dass wir es sicher ins Ziel schaffen. Natürlich kann noch alles passieren, aber Platz vier wäre für uns bei unserem gerade einmal zweiten Start hier ein weiteres großartiges Ergebnis.

Dani Sordo, Platz 5: Heute Morgen lief es gut und ich war sehr zufrieden. Unsere Startposition war gut und ich war mit der Leistung des Autos zufrieden. Wir haben am Ende der Auftaktprüfung ein wenig die Bremsen verloren, aber wir haben trotzdem die viertschnellste Zeit erzielt, daher war es nicht so schlecht. Wir konnten außerdem auf WP13 nach einem guten Run die Bestzeit erzielen, aber wir hatten auch Probleme mit dem Getriebe, die sich am Vormittag offenbarten. Das Team tauschte im Service das Getriebe aus, aber auf der ersten Prüfung der Nachmittagsschleife trafen wir einen Stein, was einen Reifenschaden verursachte und uns viel Zeit kostete. Ich hatte nur einen weichen Reifen als Ersatz mit und musste damit fast 60 Kilometer bestreiten. Daher habe ich eine vorsichtige Herangehensweise gewählt. Es war ein unglückliches Ende eines sehr positiven Tags, aber wir sind immer noch Gesamtfünfte und wir werden zusehen, dass wir diese Position am Sonntag festigen.

Martin Prokop, Platz 6: Der Vormittag war wirklich gut und heute Nachmittag habe ich nur versucht, das Auto zu schonen und habe daher die größten Sprünge und Kompressionen vermieden.

Nasser Al-Attiyah (WRC2), Platz 7: Wir haben weiter Druck auf die Jungs ausgeübt. Natürlich tut es mir für Yuriy leid. Wir müssen es nun sauber halten.

Nicolas Fuchs (WRC2), Platz 8: Es war ein unglaublicher Tag für mich! Auf der ersten Prüfung hatten wir einen Reifenschaden und haben zwei Minuten verloren. Dann haben wir auf der nächsten die Bremsen verloren und mussten zehn bis 15 Kilometer ohne sie auskommen. Wir sind ruhig geblieben, haben hart gepusht und nun sind wir hier auf dem zweiten Platz [in der WRC2]! Ich bin so glücklich!

Jari Ketomaa (WRC2), Platz 9: Die vordere Antriebswelle ist gebrochen. Wir mussten mehr als 20 Kilometer nur mit Hinterradantrieb fahren. Es ist enttäuschend, aber es lag nicht in meinen Händen. Ich hätte nicht noch vorsichtiger fahren können.

Abdulaziz Al-Kuwari (WRC2), Platz 10: Es war ein guter Tag ohne Probleme und wir werden mit jeder neuen Prüfung besser. Ich war acht Monate lange weg von der WRC, aber ich kann spüren, dass der Speed immer besser wird. Ich war auch wirklich froh, mit Jari [Ketomaa] kämpfen zu können, denn er ist einer der besten Fahrer der Welt. Okay, er hat etwas Zeit verloren, aber wir auch und ich war auf der zweiten Prüfung sehr zufrieden mit unserer Leistung. Wir sind nicht nur Vierte in der WRC2, sondern auch Zehnte im Gesamtstand, was großartig ist! Thierry [Neuville] rückt schnell näher und ich bin mir sicher, dass er sich [den zehnten Platz] schnappen wird. Aber wenn wir ihn halten könnten, wäre das unglaublich!

Ausgeschiedene:

Thierry Neuville: Zunächst einmal möchte ich dem Team für die fantastische Arbeit danken, die sie nach dem Überschlag gestern bei der Reparatur meines Hyundai i20 WRC geleistet haben. Sie haben das Auto sehr professionell wiederhergestellt, damit wir heute wieder starten konnten. Es war insgesamt ein guter Tag und es lief gut. Wir konnten eine ähnliche Pace wie gestern zeigen, auch wenn unsere Startposition nicht so günstig war. Wir haben heute wieder viel gepusht und haben einen annehmbaren Rhythmus gefunden, aber mit einer Zeitstrafe von 21 Minuten ist es hart, viele Positionen gutzumachen. Wir werden weiter kämpfen, so wie wir es immer machen.

Yuriy Protasov: Wir sind auf der 16. Prüfung von der Straße abgekommen. Wir müssen uns das Video ansehen, um zu verstehen, was passiert ist, denn es gab keinen offensichtlichen Fehler oder ein Problem mit dem Auto. Aber wir sind abgeflogen und das hat den Kühler beschädigt. Wir haben versucht, weiterzufahren, aber wir mussten anhalten, da er überhitzte und wir keine weiteren Schäden am Auto verursachen wollten.

Jari-Matti Latvala: Wenn man gewinnen will, dann muss man den Führenden unter Druck setzen. Dennoch war mir bewusst, dass ich dabei nicht volles Risiko gehen konnte. Ich hatte auf der zwölften Prüfung einen guten Rhythmus. Auf der Innenseite einer Kurve war ein Schlagloch und um es zu umfahren, bin ich ein wenig von der Linie abgewichen und an dieser richtig engen Stelle auf losen Untergrund gekommen. Dabei habe ich hinten links die Böschung getroffen und meine Aufhängung beschädigt. Ich habe gehofft, dass wir es am Ende der Prüfung noch reparieren können, aber da war leider nichts mehr zu machen.

Kris Meeke: Wir wussten, dass die heutige Etappe für die frühen Starter sehr schwierig werden würde. Leider bedeutete unsere Startposition nach dem Neustart unter Rally2-Regeln, dass wir den losen Schotter wegfegen. Das Ziel ist, es ins Ziel zu schaffen, nicht mehr. Wir können in der Gesamtwertung nicht mehr um eine Position kämpfen, wir müssen uns darauf konzentrieren, Herstellerpunkte zu sammeln.

Hayden Paddon: Es war als Erster auf der Strecke ein schwieriger Vormittag, aber das war genau so, wie wir es nach dem gestrigen Tag erwartet hatten. Ich war froh, die Möglichkeit zu haben, unter Rally2 zu starten, da der gestrige Vorfall ein so kleiner Fehler war, der aber große Folgen für unsere Rallye hatte. Wir mussten heute geduldig sein und akzeptieren, dass es knifflig werden würde. Wir haben den heutigen Tag effektiv als einen Test genutzt und dafür, mehr über die Nuancen dieses Events zu lernen. Es war nicht einfach, aber es war sicherlich wertvoll. Wir wollten am Nachmittag etwas mehr pushen, aber wir hatten einen Leistungsverlust zu verzeichnen und mussten daher vorsichtig sein, um es bis zum Ende zu schaffen. Wir hoffen, dass wir auf den morgigen Abschlussprüfungen etwas mehr pushen können.

Ott Tänak: Die Jungs haben letzte Nacht unglaubliche Arbeit geleistet. Deshalb war es für alle wirklich schade, dass wir die Prüfungen heute nicht in Angriff nehmen konnten. Letzten Endes war es ein wirklich kleines Detail, das uns heute Morgen gestoppt hat - im wahrsten Sinne des Wortes nur ein Sensor! Das ist nun behoben und wir sind bereit, am Morgen rauszufahren. Es ist wirklich wichtig für mich und Raigo [Molder; Beifahrer] morgen wieder rauszugehen. Es ist der einzige Weg, um die Pace wiederzuerlangen. Wir müssen etwas fahren und da wir keinen Druck haben, können wir diese unglaublichen Prüfungen einfach genießen. Wir müssen wieder in den Sattel steigen und weiter pushen.