Sebastien Ogier, Platz 1: Ein sehr guter Auftakt für Julien und mich bei der Rallye Mexiko. Dass wir heute Abend vorn liegen, hätte ich vorher nicht geglaubt. Ein Grund dafür war sicher unsere clevere Reifenwahl am Morgen. Und wir haben besonders auf der knapp 45 Kilometer langen El Chocolate viel riskiert und zweimal einen nahezu perfekten Lauf hingelegt. Natürlich haben wir auch von den zum Teil spektakulären Ausfällen der Konkurrenz profitiert, bei denen sich zum Glück niemand ernsthaft verletzt hat. Die Ausgangsposition ist gut, aber noch liegen zwei Tage mit anspruchsvollen Prüfungen vor uns.

Jari-Matti Latvala, Platz 2: Mit Platz zwei kann ich im Moment zufrieden sein, vor allem wenn man sieht, wie schnell es bei dieser Rallye vorbei sein kann. Am Morgen war es überraschend kalt und auf dem losen Schotter extrem rutschig. Dafür war meine Reifenwahl nicht ganz optimal und ich bin nicht gut zurechtgekommen. Der Nachmittag lief besser, auch wenn die hohen Temperaturen auf der langen Prüfung El Chocolate das Auto ganz schön gefordert haben. Wir haben zwei Prüfungen gewonnen und den Abstand auf unsere Teamkollegen Sebastien und Julien etwas verkürzt. Mal sehen, wie es weitergeht: es warten noch harte Prüfungen.

Mads Östberg, Platz 3: Der Morgen war wegen Problemen beim Gangwechsel schwierig, aber wir haben uns dank des gesamten Teams über den Tag verbessert. Während der zweiten Durchfahrt war der DS3 WRC perfekt. Ich musste mich erst wieder an den Fahrstil, den man auf Schotter und bei den Bedingungen in Mexiko braucht, anpassen, aber die schnellste Zeit auf WP9 zeigt, dass wir wettbewerbsfähig sein können. Jedes Jahr versuche ich, bestimmte Prüfungen, die ich besonders mag, zu gewinnen. Las Minas ist eine von ihnen. Mein Ziel für morgen ist, es durch die erste Prüfung zu schaffen. Ich hatte in den letzten drei Jahren Probleme auf Ibarilla. Danach müssen wir fokussiert bleiben.

Andreas Mikkelsen ließ Vorsicht walten, Foto: Red Bull
Andreas Mikkelsen ließ Vorsicht walten, Foto: Red Bull

Andreas Mikkelsen, Platz 4: Die erste Schleife von Wertungsprüfungen heute Morgen bin ich eher vorsichtig angegangen. Ich wollte kein Risiko eingehen, da ich hier in Mexiko nicht besonders viel Erfahrung habe. Die möchte ich Stück für Stück aufbauen. Beim zweiten Durchgang am Nachmittag habe ich daraus Nutzen geschlagen und mich wieder in die Nähe der Podiumsränge verbessert. Bei der Rallye Mexiko passiert immer eine Menge, was der Tag heute gezeigt hat. Deswegen will ich auch morgen nichts Unvernünftiges unternehmen und weiter auf die Karte Sicherheit setzen. Das könnte sich noch auszahlen.

Elfyn Evans, Platz 5: Das ist ein extrem schwieriges Event und wie wir anhand all der Dramen gesehen haben, ist es schon eine Leistung, das Ende des Tages zu erreichen! Es ist so wichtig, das Selbstvertrauen aufzubauen und es hier durch den ersten Tag zu schaffen. Es war für uns ein wenig ein Auf und Ab. An einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass wir es besser hätten machen können, aber an anderen dachte ich, dass wir gut gefahren sind und ein paar gute Zeiten erzielt haben. Morgen ist ein weiterer, herausfordernder Tag, aber ich hoffe, dass wir auf dem heutigen Tag aufbauen und etwas mehr Speed abliefern können.

Dani Sordo, Platz 6: Für mich ist es großartig, hier in Mexiko mit dem Team zurück zu sein und ich hatte einen guten Tag. Wir hatten ein paar Probleme, aber das Gefühl mit dem Auto ist gut und den ersten Tag in den Top-6 zu beenden ist ein ermutigender Start. Auf der ersten Durchfahrt von El Chocolate hatte ich ein paar Probleme mit dem Getriebe und später war meine Windschutzscheibe nach einer Wasserdurchfahrt beschlagen, daher war die Sicht schlecht. Ich war mit der letzten Prüfung am Vormittag, Las Minas 1, zufrieden und auch damit, bei der Wiederholung von Los Mexicanos die drittschnellste Zeit erzielt zu haben. Es gibt viel Positives, das ich mitnehmen kann. Das Auto fühlt sich gut an und ich fühle mich physisch in Ordnung, aber es liegt noch ein weiterer harter Tag vor uns.

Yuriy Protasov (WRC2), Platz 8: Ich bin sehr zufrieden. Wir haben ein großartiges Gefühl mit dem Auto. Nachdem ich den Fiesta RS WRC gefahren bin, habe ich das Gefühl, dass ich alles so viel besser verstehe. Alles funktioniert perfekt. Ich fühle mich stark, Pavlo [Cherepin; Beifahrer] fühlt sich stark und zusammen haben wir die Power!

Nicolas Fuchs (WRC2), Platz 10: Es ist eine schwierige Rallye. Letztes Jahr musste ich auf der El Chocolate-Prüfung anhalten, daher habe ich mir gesagt, dass ich dieses Jahr den ersten Tag zu Ende bringen muss und ich habe das in einer wirklich starken Position getan. Yuriy [Protasov] und Nasser [Al-Attiyah] werden sehr stark sein, aber morgen bin ich bereit für den Kampf!

Ausgeschiedene:

Ott Tänak: So etwas haben wir noch nie gesehen. Das Auto war den ganzen Tag weg, auf den Grund eines Sees versunken, voller Wasser und das Team musste ihn innerhalb von drei Stunden komplett wieder aufbauen! Es war eine verrückte Herausforderung, aber ich wusste, dass die M-Sport-Jungs Lust darauf haben. Ich habe gewaltigen Respekt vor dem Team. Es war eine riesige Aufgabe, aber sie haben so hart gearbeitet wie sie es immer tun und ich bin jedem einzelnen so dankbar. Wir müssen unser Selbstvertrauen wieder aufbauen und wieder hinterm Lenkrad sitzen und mein Team hat das heute Abend möglich gemacht.

Thierry Neuville: Es ist ein trauriges Ende eines sehr positiven Tags für mich, Nicolas und das Team. Wir hatte nicht erwartet, dass es so gut läuft, da wir als Zweite starten mussten, aber eine kluge Reifenwahl und ein wettbewerbsfähiges Auto haben uns dabei geholfen, das zu kompensieren. Ich hatte einen guten Rhythmus und habe mich am Vormittag im Auto gut gefühlt. Ich hatte auf WP4 einen Dreher und habe etwa zehn Sekunden verloren. Aber dann habe ich die folgende Las Minas-Prüfung gewonnen und bin in den Kampf um die Führung eingestiegen. Die Nachmittagsschleife fing gut an, aber gegen Ende der Wiederholung von El Chocolate hatte ich einen Reifenschaden und habe die Kontrolle über das Auto verloren. Wir haben uns überschlagen und konnten aufgrund eines Lochs im Kühler nicht weiterfahren.

Hayden Paddon: Es war ein anstrengender Start in unseren ersten vollen Tag hier in Mexiko. Wir haben den Morgen mit der siebtbesten Zeit auf WP3 recht ermutigend begonnen. Das Auto fühlte sich gut an, so gut wie noch nie, und ich bin in Schwung gekommen. Wir wollten das auf der langen El Chocolate fortsetzen, aber die Straße war rutschig und ich habe nach etwa drei Kilometern in einer engen Linkskurve einen Fehler gemacht. Ich habe beim Anbremsen das Heck verloren, rutschte weit raus und traf einen Stein. Wir haben uns den vorderen Radträger gebrochen und leider war das Teil, das wir benötigten, um ihn zu reparieren, nicht da. Daher mussten wir in der Prüfung anhalten. Es war wirklich schade, weil der Hyundai i20 WRC sehr schön zu fahren war. Wir werden unter Rally2 zurückkehren, aber es wird hart, da wir als eine der ersten auf die Strecken müssen. Daher werden wir uns so viel es geht auf unsere Lernkurve konzentrieren.

Kris Meeke: Ich habe auf der ersten Prüfung am Morgen einen sicheren Rhythmus angenommen. Ich war mit meiner Pace zufrieden und die Zeit war sehr gut. Leider habe ich auf WP4 einen Fehler gemacht. Ich hatte eingangs einer Kurve zu viel Speed und bin abgeflogen. Es war kein Fehler im Aufschrieb, ich habe einfach nur den Speed, den ich mit in die Kurve nehmen sollte, falsch eingeschätzt.