Die Rallye Mexiko, die vom 5. bis zum 8. März stattfindet, ist die erste Schotter-Veranstaltung 2015 - mit neuen Vorzeichen. Durch die Regeländerungen für die Saison 2014 werden die ersten beiden Tage nach WM-Klassement gestartet wird. Für die ersten Fahrzeuge entsteht der klare Nachteil des Streckensäuberns, den sie am letzten Tag mit umgedrehter Startreihenfolge wieder ausgleichen müssen.

Der Service Park ist etwas außerhalb von der mexikanischen Stadt León angesiedelt. Von dort aus starten die Piloten auf 395.21 gewertete Kilometer, die auf 24 Prüfungen aufgeteilt sind. Die Rallye beginnt am Donnerstagabend mit der Guanajuato Street Stage, die auf rund einem Kilometer Kopfsteinpflaster durch Tunnels und an Mauern durch die Stadt führt. Rund 70.000 Menschen feiern bei dieser Prüfung ihren Rallye-Helden - für die Fahrer Gänsehaut pur.

An den folgenden Tagen bewältigen die Fahrzeuge Bergkuppen und offene Täler. Eine der größten Herausforderungen liegt in der Höhe der Wertungsprüfungen. Auf rund 2700 Metern wird die Luft dünn und die Motoren verlieren bis zu 20 Prozent ihrer Leistung. Ausschlaggebend ist, schon in der Kurve Speed mitzunehmen, denn auf der Geraden kann er kaum wiedergewonnen werden. Mit der 1,37 Kilometer langen Street Stage León kommt eine neue Wertungsprüfung hinzu, die zwei Mal durchfahren wird. Abgesehen von dieser Zuschauerprüfung bleibt die restliche Strecke identisch zu 2014.

Die Rallye Mexiko ist das erste Schotter-Event 2015, Foto: Sutton
Die Rallye Mexiko ist das erste Schotter-Event 2015, Foto: Sutton

Neben der Höhe wird die Länge der Prüfungen zur Herausforderung. Mit 'El Chocolate', die am Freitag zwei Mal bestritten wird, und Otates am Samstag, stehen den Piloten alleine 174 Kilometer bevor. Doch die Königsprüfung wartet am Sonntag: 'Guanajuatito'. Sie geht über 55,82 Kilometer und bietet viel Raum für Fehler. Erst nach dieser Prüfung sollte ein Gedanke an den Sieg verschwendet werden. Sie besteht aus sehr schmalen Abschnitten, die technisch sehr anspruchsvoll sind, sowie breiten und sehr schnellen Stücken. Sie hat also beides - schnell und weitläufig sowie schmal und technisch.

Mit den WM-Rängen eins, drei und vier starten die drei Volkswagen-Piloten Sebastien Ogier, Andreas Mikkelsen und Jari-Matti Latvala mit einem Handicap, dennoch gilt Vorjahressieger Ogier als einer der klaren Favoriten. . Als Geheimtipp könnte sich Thierry Neuville herausstellen. Der Hyundai-Pilot kämpfte in Schweden bis zur letzten Sekunde um den Sieg, ist als WM-Zweiter aber ebenfalls durch schlechte Bedingungen im Nachteil. Die große Chance der Verfolger. Die Piloten von Citroen und Ford könnten aus ihren WM-Platzierungen Kapital schlagen und für Überraschungen sorgen.