Die Rallye Schweden begann mit einem Zwischenfall. Während des Shakedowns verlor Ford-Pilot Michal Solowow die Kontrolle über sein Auto und verletzte einen Fotografen.

Beim ersten von zwei aufeinanderfolgenden Sprüngen auf der 3,99 Kilometer langen Strecke kam der Privatier von der Ideallinie ab. Laut Informationen des Expressen drehte sich der Fiesta, bevor er im Straßengraben vor der zweiten Sprungkuppe zum Stehen kam. Dabei soll der Fotograf getroffen worden sein, der sich in einem nicht für Fotografen vorgesehenen Bereich befand. Während sich auf der linken Seite in Fahrtrichtung ein berühmter Zuschauerbereich befindet, ist die rechte Seite aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich.

Der Fotograf wurde umgehend in ein naheliegendes Krankenhaus transportiert. Der Zustand wird von den Veranstaltern der Rallye als stabil beschrieben. Er soll bei seiner Einlieferung über Schmerzen im Körper - allem voran im Rücken - geklagt haben. Der Shakedown wurde nach diesem Zwischenfall für 45 Minuten unterbrochen.

Piloten bemerkten nichts

Laut Solowows Beifahrer Maciek Baran sei ein derartiger Unfallhergang während einer Rallye keine Seltenheit. Allerdings haben weder er noch Solowow den Zusammenprall mit dem Fotografen bemerkt. "Das ist kaum möglich", sagte Baran. "Wenn du kämpft, das Auto während eines Drehers auf der Strecke zu halten, weißt du nicht, was dahinter kommt. Die Zuschauer waren auf der linken Seite und wir sind rechts abgeflogen, wo eigentlich niemand stehen sollte - aber diesmal war es so. Es ist gut zu hören, dass er in Ordnung zu sein scheint."

Ein Augenzeuge unter den Zuschauern berichtete vom Unfall. Der Fiesta sei mit rund 100 km/h um eine scharfe Kurve gekommen und in eine Schneebank gefahren. "Als sich Solowow drehte, traf er den Fotografen mit dem Heck und er flog ein gutes Stück in den Wald hinein", so der Augenzeuge. "Es sah entsetzlich aus. Es war ein heftiger Schlag, sehr, sehr böse."