Sebastien Ogier hat die letzte Rallye der Saison in Großbritannien gewonnen. Der Volkswagen-Pilot lag im Ziel 37.6 Sekunden vor Mikko Hirvonen. Der Ford-Pilot eroberte bei seiner letzten Rallye in der WRC den zweiten Rang. Mads Östberg komplettierte im Citroen das Podest als Dritter.

Ogier im Schongang zum Sieg

Die Rallye Großbritannien begann mit dem Duell, das die ganze Saison beherrschte: Ogier gegen Jari-Matti Latvala. Bei erwartet schwierigen Strecken-Bedingungen lieferten sich die beiden Teamkollegen auf der ersten Etappe einen Kampf um jede Sekunde. Als Latvala nach einem Fehler zu Beginn des zweiten Tages weit zurückfiel, fuhr Ogier keine einzige Bestzeit mehr und verwaltete seinen Vorsprung.

"Dieser Sieg ist der beste Weg, um die Saison abzuschließen - das war unser Ziel. Wir hatten keinen Druck mehr und wollten einfach genießen", freute sich Ogier. "Wir begannen Vollgas und fuhren einen großen Vorsprung heraus. Aber als Jari-Matti seine Probleme bekam, änderte sich unsere Rallye komplett. Wir musste kontrollieren. Das war nicht der größte Spaß, aber es musste sein."

Mikko Hirvonen beendet seine WRC-Karriere mit einem zweiten Platz, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen beendet seine WRC-Karriere mit einem zweiten Platz, Foto: Sutton

Hinter dem Weltmeister entwickelte sich ab diesem Zeitpunkt ein Vierkampf zwischen Mikko Hirvonen, Mads Östberg, dessen Citroen-Teamkollege Kris Meeke und Hyundai-Pilot Thierry Neuville. Beide Citroen-Piloten mussten im Verlauf der Rallye eine Zeitstrafe von jeweils zehn Sekunden für falsche Startzeiten wieder herausfahren, während Hirvonen am Samstagabend den zweiten Platz bezog und bis zur Ziellinie verteidigte. "Ich bin wirklich so glücklich", strahlte Hirvonen im Ziel. "Es hätte kein besseres Ende meiner Karriere geben können als mit diesem tollen Kampf."

Meeke sah lange Zeit wie der gesicherte Dritte aus, fiel durch einen Reifenschaden auf der vorletzten Prüfung aber noch auf den fünften Rang zurück. Die Profiteure waren Teamkollege Östberg sowie Neuville und Ford-Pilot Elfyn Evans, die sich am Nordiren vorbeischoben.

Latvala fliegt am Finaltag

Vizeweltmeister Jari-Matti Latvala musste seine Hoffnung auf den Sieg bereits zu Beginn des zweiten Tages aufgeben. Er rutschte rückwärts eine kleine Böschung hinunter, beschädigte seinen Polo und verlor mehr als drei Minuten. Im Verlauf des Samstags arbeitete sich der Finne von Platz zehn wieder auf Rang acht nach vorne, das Feuerwerk zündete der Volkswagen-Pilot aber am Sonntag. Er gewann alle vier Prüfungen - inklusive der drei Zusatzpunkte für die Power Stage.

An Ford-Pilot Ott Tänak auf Rang sieben gab es aber kein Vorbeikommen mehr. "Es lief nicht wie erhofft", erklärte Latvala im Ziel. "Ich wollte diese Rallye unbedingt gewinnen, aber das Setup war etwas zu steif und hinzu kamen einige Fehler am ersten und natürlich am zweiten Tag. Aber ich habe viel gelernt und weiß nun, wie ich das Setup einstellen muss."

Die Top-Zehn wurden von Martin Prokop im Ford und Hayden Paddon im Hyundai komplettiert. Robert Kubica beendete die Rallye Großbritannien auf dem elften Rang. "Diese Rallye war sehr hart, aber ich habe sie genossen", erklärte der Ford-Pilot im Ziel.