Sébastien Ogier, Volkswagen, Führender: Für Julien und mich hat nach der ersten Prüfung des Tages eine neue Rallye begonnen. Nachdem wir gesehen haben, dass mein Teamkollege Jari-Matti von der Strecke gerutscht war, sind wir nicht mehr das volle Risiko eingegangen. Unser Ziel ist jetzt, den Vorsprung von knapp einer Minute bis ins Ziel zu kontrollieren und mit Volkswagen den Rekord von zwölf Siegen in einer Saison aufzustellen. Klar, der Vorsprung ist komfortabel, aber bei der Rallye in Wales kann man sich nie sicher sein. Dafür sind die Bedingungen zu schwierig. Und mir tut es Leid für die Fans, dass wir den aufregenden Zweikampf mit Jari-Matti nicht bis Sonntag zeigen können.

Mikko Hirvonen hofft auf einen Podestplatz zum Abschied, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen hofft auf einen Podestplatz zum Abschied, Foto: Sutton

Mikko Hirvonen, Ford, Zweiter: Ich habe den Kampf mit Kris [Meeke] wirklich genossen und es sieht so aus, als würde er bis zur letzten Kurve dieser Rallye weitergehen. Es gibt keine bessere Art, die Saison und meine letzte Rallye zu beenden. Ich würde wirklich sehr gerne auf dem Podest stehen. Dort oben zu stehen und all den Fans zu winken, wäre unglaublich. Es war so ein perfektes Wochenende, dass es am Ende auch fast egal wäre, ob ich nun Zweiter oder Dritter werde. Ich werde Vollgas fahren und dann sehen wir am Ende, wozu es reicht."

Kris Meeke, Citroen, Dritter: Wir haben die Prüfungen heute wirklich genossen. Die Strecken waren großartig - besonders die Prüfungen bei Nacht. Der Kampf mit Mikko ist großartig. Ich habe heute wirklich Druck gemacht, aber ein paar kleine Fehler kosteten und ein paar Sekunden. Das Ziel ist immer noch, den zweiten Platz für Citroen in der Weltmeisterschaft zu erzielen.

Mads Östberg, Citroen, Vierter: Wir waren sehr schnell am Morgen. Auf WP16 nutzte sich das Profil des linken Hinterradreifens in einem schnellen Bereich stark ab. Wir fuhren noch für rund vier oder fünf Kilometer und versuchten dabei, nichts kaputtzumachen und so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Morgen müssen wir nun unsere Position verteidigen. Aber ich weiß, dass wir nochmals Druck machen müssen.

Thierry Neuville ist zufrieden, Foto: Hyundai
Thierry Neuville ist zufrieden, Foto: Hyundai

Thierry Neuville, Hyundai, Fünfter: Ich habe den gesamten Tag Druck gemacht, obwohl die Sicht durch die tiefstehende Sonne nicht gut war. Ich verpasste heute Morgen ein paar Mal meinen Bremspunkt und verlor so ein paar Sekunden, da wir eine Menge Grip hatten, als wir den Aufschrieb machten, aber dann gab es keinen mehr. Abgesehen davon waren wir bei der Pace. Auf den geschmeidigen Prüfungen fühlte sich das Auto gut an, obwohl wir einige Bereiche auf den rauen Prüfungen verbessern müssen. Wir versuchten auf den Nachtprüfungen keine unnötigen Risiken einzugehen, obwohl ich auf WP16 die extra Lichtleiste beschädigte. Das half auf der finalen WP nicht gerade.

Elfyn Evans, Ford, Sechter: Die Prüfungen waren heute für mich mehr oder weniger neu. Ich habe sie über die vergangenen Jahre in den unterschiedlichsten Strukturen vorgefunden, aber nie in dieser Richtung. Die größte Herausforderung war der Untergrund, besonderes auf der zweiten Durchfahrt. Es war knifflig und wir strauchelten mancherorts, aber setzten an anderen Stellen recht ermutigende Zeiten. Es war kein schlechter Tag und ich denke, wir können mit dem Erreichten recht zufrieden sein."

Jari-Matti Latvala büßte viel Zeit durch seinen Fehler ein, Foto: Volkswagen Motorsport
Jari-Matti Latvala büßte viel Zeit durch seinen Fehler ein, Foto: Volkswagen Motorsport

Jari-Matti Latvala, Volkswagen, Achter: Der Tag lief natürlich nicht wie geplant. Ich wollte heute Morgen weiter angreifen, um den Kampf um den Sieg offen zu halten. Aber schon auf der ersten Prüfung habe ich leider einen Bremspunkt verpasst und bin von der Strecke gerutscht. Vielen Dank an die Fans, die uns geholfen haben, aus dem Graben wieder herauszukommen, ansonsten wäre es ganz vorbei gewesen. Ohne Heckflügel war es schwierig, das Auto am Limit zu bewegen und es fiel mir nicht leicht, einen Rhythmus zu finden. Aber zum Schluss lief es wieder gut. Am Sonntag werde ich versuchen, mit einem guten Gefühl für die wirklich rutschigen Prüfungen noch ein paar Bestzeiten zu setzen.

Hayden Paddon, Hyundai, Elfter: Das Auto fühlte sich nach den Änderungen in der Nacht besser an und unsere Zeiten verbesserten sich. Ich bin deutlich zufriedener mit dem Handling, obwohl ich immer noch etwas besorgt über das Untersteuern in den schnelleren Bereichen bin.

Robert Kubica, Ford, Zwölfter: Ich denke, es war ein guter Tag für uns. Es gab nichts Spektakuläres, aber auch keine Fehler. Die Fahrten durch alle Prüfungen liefen glatt und ich hoffe, dass wir morgen so weitermachen können. Die beiden letzten Prüfungen in der Dunkelheit waren ein bisschen schwierig. Du bist auf Schotter oft seitwärts unterwegs und die Lichter leuchten nicht unbedingt dorthin, wo du es möchtest.

Andreas Mikkelsen, Volkswagen, Rally2, 44. Den zweiten Tag bei der Rallye Großbritannien habe ich mehr genossen als den ersten, soviel steht fest. Wir haben heute fünf Bestzeiten erzielt und waren ansonsten stets mindestens Zweitschnellste. Der Polo fuhr sich großartig und die Wertungsprüfungen haben viel Spaß gemacht. Schade, dass wir gestern unseren Ausrutscher hatten - wer weiß, was ansonsten für uns drin gewesen wäre. Leider hatten wir heute auch ein Problem mit der Gegensprechanlage. Dafür, dass wir uns am gesamten Nachmittag schwer verständigen konnten, lief es am Ende ganz gut. Auch morgen gilt: Wir wollen uns die Wertungsprüfungen für die kommende Saison einprägen und noch ein bisschen Spaß haben.