Sebastien Ogier heißt der Sieger der Rallye Spanien und damit auch der Weltmeister der Saison 2014. Der Volkswagen-Pilot lag im Ziel 11,3 Sekunden vor seinem Teamkollegen und WM-Rivalen Jari-Matti Latvala. Damit sicherte sich Ogier die nötigen Punkte, um bereits eine Rallye vor dem Saisonende den Titel zu feiern. Das Podest komplettierte Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC.

Duell bis zur letzten Sekunde

Sebastien Ogier startete durch seine Führung im WM-Klassement auch in Spanien mit dem Nachteil, alle Prüfungen des ersten Tages eröffnen zu müssen. Anstatt aber Zeit auf den Schotterprüfungen zu verlieren, gewann der Franzose Sekunde um Sekunde und lag bereits nach dem Freitag 36.6 Sekunden vor seinen Verfolgern. Dieser Vorsprung ermöglichte es Ogier, an den beiden Folgetagen auf Asphalt seine Führung zu kontrollieren und keine unnötigen Risiken einzugehen. "Es war ein fantastisches Wochenende voller Emotionen. Es war hart, aber jetzt bin ich sehr glücklich", strahlte Ogier. "Das Auto war fantastisch, vielen Dank an VW."

Teamkollege Jari-Matti Latvala strauchelte auf Schotter und war an den folgenden Tagen - trotz acht Bestzeiten - nicht mehr in der Lage, die fehlenden Sekunden auf seinen WM-Gegner aufzuholen. Somit beendete der Finne die Rallye Spanien zum dritten Mal in Folge auf dem zweiten Rang.

Mikko Hirvonen steht wieder auf dem Podest, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen steht wieder auf dem Podest, Foto: Sutton

Hirvonen mit zweitem Podest der Saison

Ab dem ersten Tag entwickelte sich ein enger Dreikampf um den letzten Podestplatz. M-Sport-Pilot Mikko Hirvonen, Mads Östberg im Citroen und Andreas Mikkelsen im dritten Volkswagen lieferten sich einen harten Kampf - mit dem besseren Ende für Hirvonen. Der Ford-Pilot eroberte seinen zweiten Podestplatz der laufenden Saison. Östberg musste sich mit Rang vier zufriedengeben, Mikkelsen fiel nach einem Reifenschaden bis auf den siebten Rang zurück.

Hyundai mit Problemen

Dani Sordo und Thierry Neuville sollten in Spanien mehr riskieren, um das volle Potenzial des Hyundai i20 zu erkennen. Stattdessen strauchelte Lokalmatador Sordo und kam erst zum Ende der Rallye in Fahrt. Der Spanier versuchte noch den Angriff auf Östberg, musste sich letztlich aber mit Rang fünf begnügen.

Teamkollege Neuville zeigte hingegen starke Zeiten und kämpfte zwischenzeitlich sogar mit Ogier um die Führung. Eine kleine Unachtsamkeit führte aber zum Reifenschaden und einem großen Zeitverlust. Der Belgier lieferte sich am finalen Tag ein Duell mit Mikkelsen im VW und zog zunächst den Kürzeren. Auf der Power Stage startete Mikkelsen aber eine Minute zu spät, bekam zehn Sekunden Strafe aufgebrummt und fiel so wieder hinter den Hyundai-Mann zurück. Damit beendete Neuville die Rallye auf dem sechsten Rang.

Die Top-Zehn wurden von Ford-Pilot Martin Prokop, Hayden Paddon im dritten Hyundai sowie Yuriy Protasov in einem weiteren Ford Fiesta komplettiert.