Sebastien Ogier liegt nach dem ersten Tag der Rallye Spanien in Führung. Der Volkswagen-Pilot setzte sich trotz des großen Nachteils der Startreihenfolge an die Spitze. Er geht mit 36.6 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen und WM-Konkurrenten Jari-Matti Latvala in den Samstag. Auf dem dritten Rang folgt Mads Östberg im Citroen. "Ein wirklich großartiger Tag", strahlte Ogier. "Ich bin mit der Leistung von mir und Julien wirklich zufrieden. Wir haben die ganze Zeit Druck gemacht und auch das Auto war perfekt."

Sebastien Ogier liegt deutlich in Führung, Foto: Sutton
Sebastien Ogier liegt deutlich in Führung, Foto: Sutton

Neuville fällt weit zurück und behindert Östberg

Ogier kämpfte speziell am Nachmittag mit dem Saubermachen der Strecken und büßte Zeit auf seinen Verfolger Thierry Neuville im Hyundai ein. Nach WP6 trennten die beiden Kontrahenten lediglich 4,6 Sekunden - bis die Königsprüfung Terra Alta folgte. Sie ist durch die zwischenzeitlichen Asphalt-Abschnitte im Schotter eine besondere Herausforderung. Wie bereits am Vormittag meistere Ogier diese WP wie kein Zweiter. "Ich habe keine Ahnung, wie er das macht", war Teamkollege Jari-Matti Latvala völlig ratlos.

Ganz anders Neuville. Der Hyundai-Pilot zog sich einen Reifenschaden zu und kam nach dem Wechsel mehr als zwei Minuten hinter der Bestzeit ins Ziel, womit er weit zurückfiel. "Ich war von Staub im Auto abgelenkt, ging ein bisschen weit und traf etwas", erklärte Neuville.

Nach seinem Reifenwechsel verursachte der Hyundai-Pilot zusätzliche Probleme für seinen ersten Verfolger Mads Östberg. Der Citroen-Pilot fuhr direkt in Neuvilles Staub und verlor knappe 20 Sekunden auf Weltmeister Ogier. "Ich habe so viel Zeit hinter Thierry verloren, das ist wirklich schade. Ich musste mich darauf konzentrieren, auf der Strecke zu bleiben", ärgerte sich Östberg. Durch den großen Zeitverlust büßte der Norweger zudem seinen zweiten Rang im Gesamtklassement ein, den er durch Neuvilles Zwischenfall gerade erst gewonnen hatte.

Mads Östberg ist genervt, Foto: Sutton
Mads Östberg ist genervt, Foto: Sutton

Latvala schnappt sich Rang zwei

Profiteur der Probleme hinter ihm war Jari-Matti Latvala. Auf Terra Alta ließ er Mads Östberg, Teamkollege Andreas Mikkelsen, die Ford-Piloten Mikko Hirvonen und Robert Kubica sowie Neuville hinter sich. Damit ist der Finne nun der erste Verfolger von Teamkollege Ogier - allerdings mit 36,6 Sekunden Rückstand. "Ich habe einfach keinen Speed. Ich weiß nicht, was das Problem ist", verstand der WM-Zweite die Welt nicht mehr.

Östberg bekommt Druck

Durch Östbergs großen Zeitverlust im Staub von Neuville hat er nun einen neuen Gegner: Andreas Mikkelsen. Der dritte VW-Pilot liegt nur noch 0.1 Sekunden hinter seinem Landsmann und hat das Podest klar im Visier.

Hinter Mikkelsen folgen die Ford-Pilot Mikko Hirvonen und Robert Kubica sowie Lokalmatador Daniel Sordo im Hyundai. Thierry Neuville sortierte sich nach seinem Reifenschaden auf Rang neun hinter Martin Prokop im Ford ein.